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Notiz 006: Bastelbogen#

von Martin Krusche

Mit Michael Toson hab ich über die letzten Jahre schon so manches Konferenzchen absolviert, auch in launigen Zusammensetzungen mit anderen inspirierten Menschen. Er ist für mich ein typisches Beispiel jener Handwerkertugend: „Man glänzt nicht vor der Welt, sondern macht einen guten Job.“

Techniker Michael Toson entwirft mit Leidenschaft Bastelbögen. (Foto: Martin Krusche)
Techniker Michael Toson entwirft mit Leidenschaft Bastelbögen. (Foto: Martin Krusche)

Nun kam Toson wieder einmal nach Gleisdorf, brachte erste Prototypen mit, denn wir haben etwas vor. Es geht um neue Bastelbögen zur aktuellen Jubiläumsjahr. 60 Jahre Haflinger, 40 Jahre G-Wagen. Dazu nun Ausschneidebögen. Papercraft. Ein altes Medium, das nie an Reiz verloren hat.

Also. Tosons Bastelbögen. Nächste Edition. Um es kurz zu machen, der Haflinger muß kleiner werden, damit er in das Set paßt. Er gefällt mir zwar in der Größe des Prototypen, aber dann wirkt das Trio nicht mehr so ausgewogen. Toson nimmt sowas sehr genau. Und der Hafi soll sandbeige werden. Das steht dem Original sehr gut, daß sollte auch dem Winzling passen.

Den dreiachsigen Pinzgauer in Rot mögen wir. Jetzt soll ein richtiger Feuerwehr-Pinzi draus werden. Große Roll-Läden an der Seite, weiße Stoßstangen, Blaulicht auf dem Dach, solche Sachen. Den brutalen AMG-Dreiachser werden wir auf zwei gedruckten Seiten ausbreiten, damit er sein Format behält. Schön Schwarz. Die legendäre Nichtfarbe, denn Schwarz, das heißt: Licht verschlucken. Der Dienstwagen von Darth Vader.

Das wird ein Booklet, dazu erzähle ich eine kleine Jubiläumsgeschichte. Aber das Projekt muß noch etwas warten, denn augenblicklich hat mein Haflinger-Buch Vorrang. Das Jahresvorhaben, mein Mythos Puch, steht ja nun schon eine Weile unter dem Motto „Der Geist des Transports“. Den Titel hab ich von einer Kunstausstellung im Amerika der 1920er Jahre übernommen.

In diesem gesamten Stück der Mobilitätsgeschichte, dem Transportwesen, wurde der 1959er Puch Haflinger eine bedeutende Wegmarke, auch wenn durch den Lauf der Dinge bald weit höhere Ladekapazitäten gefordert wurden. Aber der Hafi darf als Legende gelten. Seine Konstruktionsprinzipien wurden teils auch zur Grundlage des mächtigeren Pinzgauers.

Die Postkarte mit dem weißen G-Wagen hatte mir Toson im Jahr 2013 per Post geschickt. (Foto: Martin Krusche)
Die Postkarte mit dem weißen G-Wagen hatte mir Toson im Jahr 2013 per Post geschickt. (Foto: Martin Krusche)
Das mächtige Original des G 63 AMG 6x6 darf man nur mit LKW-Zettel auf den Straßen bewegen. (Foto: Martin Krusche)
Das mächtige Original des G 63 AMG 6x6 darf man nur mit LKW-Zettel auf den Straßen bewegen. (Foto: Martin Krusche)

Auf diesem Terrain kam dann 1979 der Haflinger zwo ins Spiel, also der Puch G. Der ist heute noch als G-Klasse von Mercedes-Benz ein Maß der Dinge im Pendeln zwischen Autobahn und Offroad-Zonen. Zu dieser Geschichte gehören übrigens auch andere Grazer Allrad-Preziosen wie vor allem die 4WD-Versionen des T3 (VW Transporter), der spröde gestaltetet Fiat Panda 4x4 oder die fulminante Motorkraft-Regierung in der Bodengruppe des Lancia Delta integrale.

Toson hat an etlichen der Fahrzeuge selbst noch gearbeitet, stand etwa für Panda- und Lancia-Komponenten in der Werkshalle. Er weiß also sehr genau, wovon die Rede, wenn es um die steirische Allradkompetenz geht. Wer vorab schon etwas üben möchte, findet hier eine Reihe von Michael Tosons Bastelbögen zum freien Download, darunter auch der markante erste Fiat 600 Multipla oder der rasante KTM X-Bow. Frühere Arbeiten sind auch hier zu sehen: Das Puch-Buch (Einige Puch-Werke mit 9 Bastelbögen ausgewählter Puch-Fahrzeuge)