Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Österreichisches Museumsgütesiegel, © http://www.museumsguetesiegel.at

Schloss Ambras#

6020 Innsbruck, Schlossstraße 20


Schloss Ambras ist als ältestes Museum der Welt prägend für das kulturelle Erbe Europas. Der Tiroler Landesfürst Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595), Sohn Kaiser Ferdinands I., ließ die mittelalterliche Burg Ambras als Geschenk an seine Frau Philippine Welser zum prachtvollen Renaissanceschloss ausbauen. Die dreiteilige Anlage besteht aus dem Ambraser Unterschloss, dem Ambraser Hochschloss sowie dem Spanischen Saal.

Das "Unterschloss", eine als unregelmäßiges Fünfeck konzipierte Anlage, ließ Erzherzog Ferdinand II. ab 1570 errichten. Er begründete das systematische Sammlungswesen und ermöglichte als erster Führungen für die Öffentlichkeit. Der Landesfürst wollte Rüstungen berühmter Zeitgenossen und Vorfahren „zum ewigen Gedächtnis“ der Feldherren in der Heldenrüstkammer präsentieren. Die jetzt "Heldenrüstkammer und Turniere" genannte Sammlung umfasste ursprünglich 120 originale Harnische, dazu Waffen und Portraits. Da Schloss Ambras zum KHM Museumsverbund zählt, befinden sich etliche Exponate heute in der Hofjagd- und Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien.

Ein zweiter Bereich im Museum Schloss Ambras nennt sich "Leibrüstkammer und Türkenkammer". Das Zentrum der Leibrüstkammer bildet der Hochzeitsharnisch "all’antica". Ferdinand II. trug ihn bei den Turnieren anlässlich seiner zweiten Hochzeit mit Anna Caterina Gonzaga im Jahr 1582. Porträts stellen berühmte Feldherrn des 16. Jahrhunderts dar. Die Türkenkammer enthält eine der bedeutendsten Sammlungen von Gegenständen osmanischer Herkunft, die Erzherzog Ferdinand II. in einem eigenen Raumabschnitt innerhalb der Rüstkammern präsentierte.

Die Barocke Rüstkammer zeigt Harnische und Waffen aus dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Sie stammen großteils aus den Beständen des ehemaligen Wiener Zeughauses.

Die Ambraser Kunst- und Wunderkammer galt bereits im 16. Jahrhundert als eine der bedeutendsten ihrer Art und ist die einzige an ihrem ursprünglichen Standort. Erzherzog Ferdinand II. sammelte Kristallpokale, Silber- und Goldschmiedearbeiten, Bronzeskulpturen, kostbares Glas, filigrane Drechselarbeiten, Münzen, Waffen, wissenschaftliche und Musikinstrumente. Dazu kamen exotische und außergewöhnliche Naturalien sowie Porträts von Menschen oder Tieren, die als "Wunder der Natur" galten.

Das Ambraser Antiquarium geht ebenfalls auf den Gründer zurück. 85 Nischen enthalten seine Sammlung von Köpfen aus Gips, Marmor oder Ton berühmter Persönlichkeiten der Antike und aus der Mythologie. Später kamen Terracotta-Statuetten verschiedener Habsburger und 20 Bronzebüsten römischer Imperatoren dazu, die für das Grabmal Kaiser Maximilians I. angefertigt wurden.

Die "Kleine Rüstkammer" bildete in der Planung Erzherzog Ferdinands II. eine Einheit mit der Bibliothek und dem Antiquarium. Heute befinden sich in der ehemaligen Jagdrüstkammer außerdem zwei Samuraiharnische, absolute Raritäten von der Wende des 16. zum 17. Jahrhundert.

Die Sammlung gotischer Skulpturen stammt aus der Zeit Kaiser Maximilians I. (1459 – 1519), dem Urgroßvater Erzherzog Ferdinands II. Sie ist seit 1880 auf Schloss Ambras ausgestellt. Das Hauptwerk ist derGeorgsaltar, den Sebold Bocksdorfer zwischen 1510 und 1515 im Auftrag Maximilians I. schuf.

2004 kam die weltweit bedeutende Glassammlung Strasser in den Besitz des Kunsthistorischen Museums. Sie wurde in mehr als 50-jähriger Sammeltätigkeit von Rudolf Strasser (1919-2014) angelegt und umfasst über 300 kostbare Gläser aus dem Zeitraum von der Renaissance bis zum Klassizismus, die in den wichtigsten europäischen Glaserzeugungsgebieten entstanden.

Die Postmeisterportraits der Taxis-Bordogna zeigen zehn Mitglieder dieser Familie vom frühen 16. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert. Der Name Taxis ist untrennbar mit der Geschichte des Post-, Transport- und Kommunikationswesens verbunden. Die Familie galt als „Erfinderin der Post“.

Die "Porträtgalerie zur Geschichte Österreichs von 1400 bis 1800" ist seit 1976 in Ambras zu sehen. Es handelt sich um rund 250 Bildnisse, die aus den kaiserlichen Sammlungen stammen bzw. zur Ausstattung der habsburgischen Schlösser dienten.


Quelle:

Homepage

hmw