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Bösendorfer, Ignaz#

* 28. 7. 1796, Wien

† 14. 4. 1859, Wien


Klavierbauer


Ignaz Bösendorfer
Ignaz Bösendorfer. Lithographie von J. Kriehuber, 1859.
© Bildarchiv der ÖNB, Wien, für AEIOU

Vater von Ludwig Bösendorfer


Ignaz Bösendorfer wurde 1794 als Sohn eines Tischlermeisters in Wien geboren, studierte an der Akademie der bildenden Künste und wurde dank großer Musikalität und technischen Verständnisses im Alter von 19 Jahren zum bekannten Klavierbauer Joseph Brodman in die Lehre geschickt. Mit einem Startkapital von 500 Gulden übernahm er 1828 dessen Werkstätte.

Bösendorfer ging daran, die in Handarbeit gebauten Klaviere zu verbessern; sein Hauptbestreben war, den am weichen Streicherklang orientierten Charakter des Wiener Instruments zu erhalten, gleichzeitig aber sein Klangvolumen zu verstärken. Das erforderte stabilere Bauweise und stärkere Saitenbespannung.

Zu dieser Zeit zertrümmert der junge Franz Liszt mit seiner impulsiven Spieltechnik fast jedes Klavier, das ihm zur Verfügung stand. Auf Anraten einiger Freunde versuchte er es mit einem Bösendorfer-Flügel – und dieser hielt seinem Spiel stand. Mit einem Schlag wurde der "Bösendorfer" als Konzertflügel berühmt.


Die hohe Qualität der Bösendorfer Klaviere sprach sich herum. Auf Industrieausstellungen gab es Goldmedaillen und Kaiser Ferdinand I. verlieh 1839 Ignaz Bösendorfer, als erstem Klaviermacher überhaupt, den Titel eines "k.k.Hof-Fortepianomachers", 1858 folgte die Ernennung zum noch höher angesehenen Kammerlieferanten des Kaisers. Der Bösendorfer Export nach Europa und Übersee florierte und schließlich hatte Bösendorfer den ersten Rang unter den österreichischen Klavierfabriken errungen.


Als er 1859 starb, übernahm sein Sohn Ludwig Bösendorfer den Betrieb.


--> Bösendorfer (Heimatlexikon, Video Clip)