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Benatzky, Ralph#

* 5. 6. 1884, Mährisch-Budwitz (Moravské Budějovice, Tschechische Republik)

† 16. 10. 1957, Zürich (Schweiz)


Komponist der "silbernen Operettenära"


Ralph Benatzky
Ralph Benatzky. Foto, 1919.
© Bildarchiv der ÖNB, Wien, für AEIOU
Theater an der Wien, © Rainer Lenius
Theater an der Wien
© Rainer Lenius

Eigentlich Rudolf Josef Franz Benatzky, studierte Germanistik an der Universität Wien und wurde 1911 zum Dr. phil. promoviert. Gleichzeitig besuchte er auch die Musikakademien in Prag und München, war Schüler von Antonin Dvorák und Felix Mottl, gewann 1909 in Köln einen Lyrikpreis und schrieb und komponierte Chansons für das Wiener Kabarett "Die Hölle".


1916 wurde im Ronacher seine erste Operette"Liebe im Schnee" uraufgeführt.


Nach dem 1. Weltkrieg unternahm er mit großem Erfolg Tourneen mit sog. "Lustigen Abenden", die Musterbeispiele für geniale Kleinkunst waren. Viele Texte seiner Lieder stammen von Fritz Grünbaum. Weltruhm errang Benatzky allerdings erst Ende der 1920er Jahre, nach der Übersiedlung nach Berlin, mit seinen Operetten und musikalischen Lustspielen.


Seinen allergrößten Erfolg feierte er mit seinem Singspiel "Im Weißen Rößl", das am 8. November 1930 im Berliner Großen Schauspielhaus uraufgeführt wurde. Die Lieder "Im weißen Rößl am Wolfgangsee", oder "Im Salzkammergut, da kann ma gut lustig sein" haben seitdem Weltruhm erlangt und Ralph Benatzky hat sich mit ihnen in die Riege der Komponisten der "Silbernen Operettenära" eingereiht.


1932 er ging er wegen des Vormarschs der Nationalsozialisten in die Schweiz und emigrierte 1937 schließlich in die USA, wo er für zahlreiche Hollywood-Produktionen komponierte.


1948 ließ er sich in Zürich nieder. 1949 erhielt er die zum ersten Mal verliehene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien.

Ralph Benatzky starb am 16. Oktober 1957 in Zürich.

Er ist in St. Wolfgang, dem Schauplatz seiner berühmtesten Operette, wo er auch Ehrenbürger war, bestattet. An einer der Stätten seiner größten Triumphe, dem Theater an der Wien, ist eine Gedenktafel angebracht, und im 22. Bezirk ist ihm eine Gasse gewidmet.

Werke#

Operetten

  • Casanova, 1928
  • Die drei Musketiere, 1929
  • Meine Schwester und ich, 1930
  • Bezauberndes Fräulein, 1933
  • Axel an der Himmelstür 1936
  • Zahlreiche Chansons und Schlager, Filmmusik

Weiterführendes#

Literatur#

  • F. Hennenberg, Es muß was Wunderbares sein ... R. Benatzky, 1998

Quellen#

  • AEIOU
  • W. Kleindel Das Große Buch der Österreicher
  • F. Czeike Historisches Lexikon Wien
  • I. Ackerl/F. Weissensteiner Österr. Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik


Redaktion: I. Schinnerl