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Fischhof, Adolf#

* 18. 12. 1816, Ofen (Budapest, Ungarn)

† 23. 3. 1893, Emmersdorf (Kärnten)

Politiker, Arzt und Schriftsteller


Adolf Fischhof. Lithographie von Strixner., © Copyright Christian Brandstätter Verlag, Wien.
Adolf Fischhof. Lithographie von Strixner.
© Copyright Christian Brandstätter Verlag, Wien.

Studierte in Wien Medizin, promovierte 1845 und machte 1846 den Magister der Geburtshilfe, worauf er 1848 Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus wurde.

Seine Rede am 13. 3. 1848 über Pressefreiheit im Hof des Landhauses in der Wiener Herrengasse gilt als Anstoß der Wiener Märzrevolution.
Er wurde Mitglied der Akademischen Legion, Kommandant des Medizinerkorps und am 17. 7. 1848 Präsident des Wiener Sicherheitsausschusses. Vom 2. 7. bis 20. 12. 1848 leitete er das Sanitätsreferat des Innenministeriums mit dem Titel Ministerialrat. Im Kremsierer Reichstag dem Verfassungsausschuss angehörend, kam er nach dessen Auflösung in Untersuchungshaft, wurde aber freigesprochen.

Nach dem Scheitern der Revolution vertrat er als Schriftsteller einen revolutionären Liberalismus und sah die Lösung des österreichischen Nationalitätenproblems in der Gleichberechtigung aller Völker. Bis 1875 war er in Wien als praktischer Arzt tätig und übersiedelte dann nach Kärnten.

Anerkennend und spöttisch wurde er der „Weise von Emmersdorf“ genannt.

Werke (Auswahl)#

  • Österreich und die Bürgschaften seines Bestandes, 1869
  • Der österreichische Sprachzwist, 1888

Literatur#

  • S. Walz, Staat, Nationalität und jüdische Identität in Österreich vom 18. Jahrhundert bis 1914, 1996
  • Österreichisches Biographisches Lexikon
  • Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.