!!!Gentz, Friedrich von

~* 2. 5. 1764, Breslau (Wroclaw, Polen)

† 9. 6. 1832, Weinhaus bei Wien
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bedeutender politischer Schriftsteller

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[{Image src='Gentz,_Friedrich_von1.jpg' height='250' class='image_left' caption='Friedrich von Gentz. Stich von C. F. Merckel, 1824.\\© Copyright Christian Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU.' alt='Gentz, Friedrich' width='167'}] 

Studierte Jus in Königsberg, wo er auch Vorlesungen von Kant besuchte.
1785-1802 im preußischen, ab 1802 im österreichischen Staatsdienst, "Auftragsschreiber" und publizistischer Berater zunächst in der Außenpolitik gegen Napoleon, ab 1815 enger Mitarbeiter des Außenministers und späteren Staatskanzlers [Metternich|AEIOU/Metternich,_Clemens_Wenzel_Lothar_Graf], mit diplomatischen und publizistischen Aufgaben betraut. Protokollführer auf dem [Wiener Kongress|AEIOU/Wiener_Kongress] ("Sekretär Europas"). Gründer der "Wiener Jahrbücher der Literatur" (1818), politischer Inspirator und regelmäßiger Mitarbeiter der ursprünglich von F. Schlegel geleiteten offiziösen Zeitung ["Österreichischer Beobachter"|AEIOU/Österreichischer_Beobachter] (1810-48). 1813 mit der Idee der Errichtung eines "Departements der öffentlichen Meinung" gescheitert, war er wenig später Metternichs "Propagandaminister"; als solcher einer der Väter der [Karlsbader Beschlüsse|AEIOU/Karlsbader_Beschlüsse] von 1819, die unter anderem ein Bundespressegesetz mit strenger Vorzensur enthielten. Gentz' Werke sind wichtige Quellen zur politischen Ideengeschichte.

 
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Aus dem Buch: 

__''Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987)''__

!Der Sekretär Europas

„Der bekannte Gentz, Verfasser der österreichischen Manifeste und der wichtigsten Artikel im 'Österreichischen Beobachter' wurde wiederholt zum Staatsrat vorgeschlagen und sogar von Metternich selbst empfohlen. - 'Er hat eine Geliebte und drei Kinder von ihr', war des Kaisers Antwort, und alle Bemühungen blieben vergebens.“ 

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''Charles Sealsfield, Österreich wie es ist (1828)''
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!Werke (Auswahl)
* Fragmente aus der neuesten Geschichte des politischen Gleichgewichtes in Europa, 1806
* Ausgaben: Schriften, 5 Bände, 1838-40
* Tagebücher, 4 Bände, 1873/74 und 1920
* Briefe, 4 Bände, 1909-13
* Staatsschriften und Briefe, herausgegeben von A. Eckart, 2 Bände, 1911
* Gesammelte Schriften, herausgegeben von G. Kronenbitter, 7 Bände, 1997-98

!Literatur
* G. Mann, F. von Gentz, 1947; G. Kronenbitter, Wort und Macht. F. Gentz als politischer Schriftsteller, 1994
*Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.



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[Short version in English|AEIOU/Gentz,_Friedrich_von/Gentz,_Friedrich_von_english|class='wikipage british']
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