!!!Hallstattkultur



[{Image src='Hallstattkultur1.jpg' height='250' class='image_left' caption='Hallstattkultur: Schmuck, Fibeln und Reifen.\\© Ch. Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU' alt='Hallstattkultur, Schmuck' width='379'}] 

Die seit 1874 nach den reichen Grabfunden von [Hallstatt|AEIOU/Hallstatt] benannte Epoche der älteren [Eisenzeit|AEIOU/Eisenzeit] (800/750-500/400 v. Chr.). Sie entwickelte sich aus der vorausgehenden spätbronzezeitlichen [Urnenfelderkultur|AEIOU/Urnenfelderkultur]. Für Werkzeuge und Waffen wird anstelle der Bronze immer häufiger Eisen verwendet. Eine ethnische Zuweisung der Träger der Hallstattkultur ist schwierig. Den Großteil der Bevölkerung bildeten in unbewehrten Freilandsiedlungen lebende Bauern, daneben gab es Handwerker und Händler. An der Spitze der Gesellschaft standen adelige Krieger ("Fürsten"), die in befestigten Höhensiedlungen wohnten und in reich ausgestatteten Hügelgräbern beigesetzt wurden. Die Brandbestattung trat gegenüber der Körperbestattung immer mehr zurück.

[{Image src='Hallstattkultur2.jpg' height='250' class='image_right' caption='Hallstattkultur: Antennendolch (Schmuckwaffe) aus dem Hallstätter Gräberfeld.\\© Ch. Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU' alt='Hallstattkultur (Dolch)' width='208'}] 

Feststellbar sind Einflüsse aus dem Mittelmeerraum und aus dem Bereich der pontischen Steppen. Es existierten ausgedehnte Handelsbeziehungen (vor allem mit Salz). Zeugnis vom Reichtum dieser Epoche geben qualitätvolle Tongefäße mit vielfältigen Verzierungen, weiters Fibeln, Nadeln, Armreifen und Fingerringe aus Bronze, Ketten aus Glas- und Bernsteinperlen, Lanzenspitzen und Schwerter aus Eisen.

 
Die Keltisierung ([Kelten|AEIOU/Kelten]) beginnt ab etwa 450 v. Chr., der Übergang zur [La-Tène-Kultur|AEIOU/La-Tène-Kultur] der jüngeren Eisenzeit ist fließend.

 
Die bedeutendsten Fundorte der Hallstattkultur sind unter anderem [Bernhardsthal|AEIOU/Bernhardsthal], [Gemeinlebarn|AEIOU/Gemeinlebarn], [Großmugl|AEIOU/Großmugl], [Mödling|AEIOU/Mödling], [Rabensburg|AEIOU/Rabensburg] (alle Niederösterreich); [Hallstatt|AEIOU/Hallstatt], [Mitterkirchen im Machland|AEIOU/Mitterkirchen_im_Machland] (beide Oberösterreich); [Bischofshofen|AEIOU/Bischofshofen] (Salzburg); Strettweg ([Strettweger Kultwagen|AEIOU/Strettweger_Kultwagen]), [Kleinklein|AEIOU/Kleinklein] (beide Steiermark) und [Frög|AEIOU/Frög] (Kärnten).


!!Neue Funde aus Hallstatt

[{Image src='Vase.jpg' height='300' class='image_left' caption='Gefäß\\© Naturhistorischen Museum Wien' alt='Gefäß' width='216'}]

Nach zweijähriger Arbeit können die sensationellen Funde aus Grab 98 im Hallstätter Gräberfeld endlich der Öffentlichkeit vorgeführt werden. Der leider schlechte Erhaltungszustand der außergewöhnlichen Funde erforderte allerhöchste Geschicklichkeit, sowohl bei den Restauratoren der Prähistorischen Abteilung des NHM, wie auch bei den Kollegen des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz. Besondere Bronze- und Keramikgefäße prägen dieses 
Brandgrab, das zu den beachtenswertesten Begräbnisstätten im Hallstätter Gräberfeld zählt. 


!Sensationeller Fund – ein neues „Kuh-Kälbchen-Gefäß“ 


Ein Schöpfgefäß aus Bronze mit dem Griff in Form einer Kuh mit nachgestelltem Kalb zählt zu den 
interessantesten Entdeckungen. Den umfassenden Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten ist 
es zu verdanken, dass der Neufund in einmaliger Qualität ausgestellt werden kann. Das Gefäß wurde 
im 6. bis 5. Jahrhundert vor Christus als Grabbeigabe beigelegt, ein sehr seltenes und wertvolles 
Objekt. Es zeichnet sich vor allem durch zahlreiche kunstvolle Ornamente und Symbole in Technik der 
Eisentauschierung aus. Die Darstellung religiös-kultischer Zeichen, wie z.B. stilisierte 
Doppelvogelbarken mit und ohne Sonnensymbol, heben es deutlich von einem ähnlichen Fund, der 
bereits vor 150 Jahren gemacht wurde, ab. Das außergewöhnliche Objekt ist ab September 2014 im 
neuen Hallstatt-Saal des NHM zu sehen. 
 
Seit 1960 forscht das Naturhistorische Museum Wien im und am Hallstätter Salzberg. Bei der 
Veranstaltung „Archäologie am Berg“ stellt das Naturhistorische Museum gemeinsam mit Partnern 
aktuelle Forschungen rund um die Salzwelten Hallstatt publikumswirksam vor. 
Wer die Welt der bronzezeitlichen Bergleute hautnah erleben möchte, sollte auf keinen Fall die 
Führung durch die Salzwelten versäumen. Die Tour durch die eindrucksvollen Stollen startet im 
Knappenhaus und dauert ca. 1,5 Stunden. Bergmannsrutsche und Grubenbahn sorgen heute für ein 
bequemes Vorankommen.

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[{Image src='02.png' height='300' caption='Kuh mit Kälbchen\\© Naturhistorischen Museum Wien' class='image_block' alt='Kuh mit Kälbchen' width='451'}]
[{Image src='04.jpg' height='300' caption='Kuh mit Gefäß\\© Naturhistorischen Museum Wien' class='image_block' alt='Kuh mit Gefäß' width='406'}]
[{Image src='03.png' height='300' alt='Kuh' class='image_block' caption='Kuh als Grabbeigabe, ca. 8 cm\\© Naturhistorischen Museum Wien' width='389'}]
[{Image src='01.png' height='300' class='image_block' caption='Seitenansicht\\© Naturhistorischen Museum Wien' alt='Kuh Seitenansicht' width='512'}]
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!Weiterführendes
> [Tonrassel aus Hallstatt|Wissenssammlungen/Musik-Lexikon/Tonrassel_aus_Hallstatt] (Musik-Lexikon)
> [Historische Bilder zu Hallstattkultur|Bilder_und_Videos/Historische_Bilder_IMAGNO/Hallstattkultur] (IMAGNO)

!Literatur
* Die Hallstattkultur, Ausstellungskatalog, Steyr 1981
* J.-W. Neugebauer, Österreichs Urzeit, 1990

!Quelle
* [Naturhistorischen Museum Wien|http://nhm-wien.ac.at]

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[Short version in English|AEIOU/Hallstattkultur/Hallstattkultur_english|class='wikipage british']
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[{Metadata Suchbegriff='Hallstatt Kultur Eisenzeit' Kontrolle='Nein' }]

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