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Löckenmoos und Löckensee #

Das Löckenmoos liegt auf 1350 m Seehöhe oberhalb von Gosau/Hintertal. Es wurde 2015 zur "schönsten Stelle Oberösterreichs" gekürt, eine mutige Entscheidung, war doch das Moor bisher wenig bekannt. Allerdings verdient das Moor und seine Umgebung wirklich Aufmerksamkeit, denn es ist nicht nur ein sehenswertes Hochmoor mit einem kleinen See, sondern ist auch durch die etwas unterhalb liegenden Schleifsteinbrüche bekannt, durch den ebenfalls in der Nähe abgebauten rosa Marmor, durch die enge, noch nicht voll erforschte Wilde Frauen Höhle und die prächtigen Blicke auf Teile des Dachsteinmassivs.

Das große Löckenmoos liegt ober den Schleifsthütten mit den Schleifsteinbrüchen. Es hat sich nach dem Ende der Eiszeit gebildet. Auf dem nassen Moorboden haben sich Heidelbeeren, Preiselbeeren und Latschen angesiedelt. Zusammen bilden sie ein fast undurchdringliches Dickicht. Im Schutz dieses Dickichtes hat sich in Jahrtausenden ein ganz eigenes Leben entwickelt. Die blaue Saphirlibelle und die Wasserläufer sind die bekanntesten Vertreter der Tierwelt.

Man erreicht das Löckermoos am besten indem man zuerst die Schleifsteinhütten besucht. Z.B. auf einem der markierten Wege etwa vom Parkplatz Gosau Hintertal, zuerst auf der Forststraße über eine kleine Brücke, dann auf einem Wanderweg in Richtung „Schleifsteinbrüche & Löckermoos“. Immer wieder überquert man die parallel verlaufende Forststraße. Man kann auch über einen steilen aber kürzeren Weg von Gosau selbst aufsteigen (in beiden Fällen ca. 2 Stunden), oder man kann bis Ende Oktober mit einem kleinen Bus von Gosau bis in die Nähe der Schleifsteinbrüche fahren bzw. eine Fahrt in einem Kleinbus auf der sonst gesperrten Forststraße buchen. Eine kurze Besichtigung der Schleifsteinbrüche sollte man einplanen. Dann sind es nochmals 15-20 Minuten, zuerst durch Wald, dann durch Latschen, die im nassen Moor wachsen, auf guten Holzwegen (die man wegen der Empfindlichkeit des Biotops nicht verlassen sollte).

Direkt beim romantischen Löckersee laden mehrere Bänke zu einer Rast ein, mit einem Blick auf den kleinen, dunklen See, der nach der Legende vom Löcknerdrachen (einem drei Meter langen weißen Wurm, der nur selten :-) zu sehen ist) bewohnt wird, mit einer herrlichen Bergkulisse wie die Zinken des Gosaukamms, und die einzigartigen Wasserspiegelungen in dem kleinen Bergsee.

Löckensee
Löckensee mit Gosauzinken im Hintergrund
Photo: H. Maurer, 1.11.2015
Weg im Moor
Weg durch das Moor
Photo: H. Maurer, 1.11.2015
Seerand
Moor am Rand des Sees
Photo: H. Maurer, 1.11.2015
Löckensee
Herstliche Bergwelt beim See
Photo: H. Maurer, 1.11.2015

Der Name des Moors Löcken kommt übrigens vom Wort Latschen im Gosauer Dialekt: Keinen anderen größeren Pflanzen vertragen den ausgesprochen sauren Boden!

Nach einer Rast beim See kann man den Rundganz fortsetzen, kommt zur Grubalm mit einem kleinen Aussichststurm, zu einer Stelle, wo einem rosa (Untersberger) Marmor ins Auge stickt und am engen Eingang der Wilden Frauen Höhle vorbei, bis man wieder bei den Schleifsteinhüüten ist (eine ist meist bewirtschaftet) und nun ins Tal wieder 700 Höhenmeter weit zurück muss.

Wieder im Tal, sollte man den Umweg ans Talende zum Gosausee mit dem beeindruckenden Dachsteingletscher nicht auslassen.

Mamor
Untersberger rosa Mamor bei der Grubalm am Rundweg um Löchenmoos
Photo: H. Maurer, 1.11.2015
Gletscher
Dachsteingletscher vom Gosausee aus
Photo: H. Maurer, 1.11.2015
Gosausee
Gosausee mit Dachstein
Photo: H. Maurer, 1.11.2015
Im Tal
Idylle neben der Gosaustraße, nahe Gosau-Hintertal
Photo: H. Maurer, 1.11.2015