!!!Legende

Form der Hagiographie. Erzählt das vorbildhafte Leben von Heiligen oder Beispiele daraus. Ursprünglich Lektüre für Gottesdienst und Klostermahlzeit am Festtag der Heiligen. Die Legende betont weniger historische Fakten oder (wie die Mirakelerzählung) das Einwirken überirdischer Mächte, sondern mehr den gottgefälligen Lebenswandel. Man unterscheidet nach den Figuren Christus-, Marien-, Heiligen- und Märtyrerlegenden, nach der Ausgestaltung einfache (volkstümliche) und Kunstlegenden. Bekannt sind die Legenden um Barbara, Dorothea, Margareta, Pilatus und Veronika. Überliefert sind Legenden häufig in Sammelhandschriften ([Handschriften|AEIOU/Handschrift]): Klosterneuburger Legende, Kreuzensteiner Legendar. Zur legendenhaften Dichtung des Mittelalters zählen Autoren wie [Gundacker von Judenburg|AEIOU/Gundacker_von_Judenburg], [Konrad von Fussesbrunnen|AEIOU/Konrad_von_Fußesbrunnen] und [Rudolf von Ems|AEIOU/Rudolf_von_Ems] sowie Werke wie "Marienleben", "Kindheit Jesu" und "Barlaam und Josaphat". Beispiele für historische Legenden aus dem österreichischen Raum sind die Legenden um den Schleier der Markgräfin Agnes, die Entstehung des österreichischen Bindenschilds vor Akkon, die Errettung Kaiser Maximilians aus der Martinswand und der Liebe [Augustin|AEIOU/Augustin,_Lieber,_Straßensänger] in der Pestgrube.

!Literatur
\\ \\ H. Rosenfeld, Legende, %%(vertical-align:super;)3%%1972\\ A. Masser, Bibel- und Legendenepik des deutschen Mittelalters, 1976\\ W. Zitzenbacher, Österreich, Historische Legenden, 1978



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