!!!Der Leopoldstädter Tempel



Der Leopoldstädter Tempel (2., Tempelgasse 5) wurde nach Plänen von [Ludwig Förster|AEIOU/Förster,_Ludwig_Christian_Friedrich] in den Jahren 1853-1858 erbaut und am  15. 6. 1858 eröffnet. 


Zu beiden Seiten lag ein der Israelitischen Kultusgemeinde gehörendes Wohnhaus; die Synagoge stand (wegen der Orientierung nach Osten) in der Mitte zwischen zwei Höfen. Außen als Ziegelrohbau mit arabischen  Architekturformen gestaltet, fasste sie in ihrem dreischiffigen Inneren über 2.000 Personen. 

1908 wurde der Innenraum von W. Stiaßny stilgerecht neu ausgeschmückt. Am 17. 8. 1917 wurde die Synagoge  durch einen Brand verwüstet. Am 10. November 1938 wurde der Tempel wie fast alle anderen jüdischen Gotteshäuser von nationalsozialistischen Banden zerstört. Die Reste wurden 1951 abgetragen. 



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[{Image src='Kinder_Tempelgasse.jpg' height='270' class='image_block' caption=' Kindergartengruppe - Foto: P. Diem' alt='Kindergartengruppe' width='190'}]
[{Image src='Tempelsaeulen.jpg' height='270' class='image_block' caption=' Mahnmal in der Tempelgasse- Foto: P. Diem' alt='Mahnmal' width='195'}]
[{Image src='Mosaik.jpg' height='270' class='image_block' caption=' Mosaik am Desider-Friedmann-Hof - Foto: P. Diem' alt='Mosaik am Desider-Friedmann-Hof' width='202'}]
[{Image src='Namen_Tempelgasse.jpg' height='270' class='image_block' caption=' Namen von ehemaligen Bewohnern - Foto: P. Diem' alt='Namen von ehemaligen Bewohnern' width='360'}]
[{Image src='Saeulen_korr.jpg' height='270' class='image_block' caption=' Mahnmal - Foto: P. Diem' alt='Mahnmal' width='127'}]
[{Image src='Tempeltafel.jpg' height='270' class='image_block' caption='Erinnerungstafel - Foto: P. Diem' alt='Erinnerungstafel' width='360'}]
[{Image src='Veza_Canetti.jpg' height='270' class='image_block' caption='Veza Canetti-Park - Foto: P. Diem' alt='Veza Canetti-Park' width='360'}]
[{Image src='Tempelgasse nord.jpg' height='270' class='image_block' caption='Blick von Norden - Foto: P. Diem' alt='Blick von Norden' width='201'}]
[{Image src='Haus.jpg' height='270' class='image_block' caption='Erhaltenes Wohnhaus - Foto: P. Diem' alt='Erhaltenes Wohnhaus' width='360'}]
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Auf einem Teil des Areals steht der Desider-Friedmann-Hof, ein 1954-57 erbautes Wohnhaus, in dem ursprünglich das jüdische Museum untergebracht war. Das Haus erinnert an Dr. Desider Friedmann (geb. 24.11.1880 in Boskowitz, Mähren, gest. im Oktober 1944 im KZ Auschwitz), 1933-1942 Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde.

Die Schriftstellerin [Veza Canetti|AEIOU/Canetti,_Veza_geborene_Taubner-Calderon] wurde als Venetiana Taubner-Calderon in Wien geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg war die hoch begabte, aber durch eine Körperbehinderung (ihr fehlte von Geburt an der linke Unterarm) beeinträchtigte Literaturkennerin zunächst als Englischlehrerin tätig. Mit 27 begegnete sie ihrem späteren Ehemann Elias Canetti, den sie 1934 heiratete.

!Weiterführendes
> [Virtuelle Rekonstruktion des Tempels|AEIOU/Leopoldstädter_Tempel_Rekonstruktion]
> [Karplus, H. D.: Der Leopoldstädter Tempel|Wissenssammlungen/Essays/Architektur/Leopoldstädter_Tempel] (Essay)

!Quelle
* Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien

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Redaktion: [P. Diem|User/Diem Peter]
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[{Metadata Suchbegriff='Leopoldstädter Tempel, Große Synagoge, Mazzesinsel, Leopoldstadt ' Kontrolle='Nein'}]