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St. Ruprecht an der Raab#

ehemaliges Wappen St. Ruprecht an der Raab
ehemaliges Wappen von St. Ruprecht an der Raab[1]

Bundesland: Steiermark Sankt Ruprecht an der Raab, Steiermark
Bezirk: Weiz
Einwohner: 5.098 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 388 m
Fläche: 41,08 km²
Postleitzahl: 8160, 8181
Website: ruprecht.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde St. Ruprecht an der Raab mit
den Gemeinden Etzersdorf-Rollsdorf und Unterfladnitz zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen St. Ruprecht an der Raab.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.


Die Marktgemeinde St. Ruprecht an der Raab (Bezirk Weiz) liegt im Raabtal.

Die gesamte Region war bereits früh besiedelt, was auch durch Funde aus der Jungsteinzeit und der Römerzeit belegt ist. Der Ort St. Ruprecht an der Raab gehört zu den am frühesten nachweisbaren steirischen Orten, wurde allerdings bei der ersten urkundlichen Erwähnung 860 noch "ad Rapam" genannt. (Es bestand hier damals nur ein großer Gutshof, der einfach nach seiner Lage am Fluß Raab benannt wurde - "ad rapam".) Im Lauf des 12. und 13. Jahrhunderts entwickelte sich hier ein Dorf, das 1462 zum Markt erhoben wurde.

Im Laufe der Zeit war das Gemeindegebiet verschiedenen Herrschaften zugeteilt, u.a. den Stubenbergern, Gutenbergern oder dem Wilfersdorfer Adelsgeschlecht. Die Geschichte von St. Ruprecht war - ebenso wie die der gesamten Oststeiermark - geprägt durch oftmalige Übergriffe der Magyaren, Einfälle der Türken und Auswirkungen der Franzosenkriege.
Mit Aufhebung der Grundherrschaft 1848 wurden hier mehrere Gemeinden eigenständig (Etzersdorf, Rollsdorf, Unterfladnitz, Kühwiesen, Arndorf, Neudorf, Wollsdorf, St. Ruprecht), die im Laufe der Jahre mehrfach zusammengelegt wurden.

Um die Jahrhundertwende und in der Zwischenkriegszeit war die Gemeinde St. Ruprecht an der Raab ein beliebter Erholungsort, in dem vor allem Besucher aus Wien und aus Ungarn ihre Sommerfrische verbrachten. Das Flussbad an der Raab und der Park mit alten Baumbestand erinnern heute noch an diese Zeit.

Heute ist die Marktgemeinde St. Ruprecht an der Raab eine Gemeinde mit vielfältiger Wirtschafts-Struktur: zwischen landwirtschaftlich geprägten Ortschaften liegen auch größere Gewerbe- und Industriebetriebe (u.a. Wollsdorf Leder oder Wellpappewerk Rondo-Ganahl) und schön gelegene Wohngegenden.

Sehenswert im Ort zw. der Gemeinde sind u.a.

St. Ruprecht

  • Dekanatskirche hl. Ruprecht (älteste Pfarre der Ost-Steiermark, Mitte 11. Jhdt., Neubau 1728–37) mit historischen Grabsteinen und mittelalterlicher Glocke (1422)
  • Dechantei (erbaut 1681) mit Arkaden
  • Straßenkapelle (frühes 18. Jhdt.)
  • Häuser mit Biedermeierfassaden
  • Marktplatz mit Foucaultschem Pendel: weltweit das erste Pendel, das nicht in einem geschlossenen Raum, sondern im Freien errichtet wurde; eine vierseitige Pyramide von acht Metern Höhe aus Stahl, Glas und Nirosta beherbergt das frei schwingende Pendel
  • Heilkräftige Stefanie-Quelle

Etzersdorf-Rollsdorf

  • Mesnerturm (in Rollsdorf)
  • Schloss Münichhofen (urk. 1265, Umbauten 16. und 18. Jh.) mit vier Türmen, Bildstock (1762) im Schlosspark

Unterfladnitz

  • Kapelle (1756) in Wollsdorf
  • Kalvarienbergkirche (Weihe 1853) in Breitegg

Die Gemeinde bietet ihren Gästen das Flussbad an der Raab, zahlreiche Wanderwege und ein umfangreiches Radwegenetz (u.a. Raabtal-Radweg). Durch Etzersdorf und Rollsdorf führt die Steirische Apfelstraße, im Wald findet man die Stefanie-Quelle, der heilende Kraft nachgesagt wird. Darüber hinaus bietet St. Ruprecht an der Raab - Heimat der Käferbohne, des Kürbis, des Apfels und des Weines - seinen Gästen und Bewohnern ein breites kulinarisches Angebot.

Weiterführendes#

Literatur#

  • R. F. Hausmann (Hg.), Sankt Ruprecht an der Raab Beiträge zur Geschichte einer oststeirischen Marktgemeinde, 1995