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Schwanthaler#

Barock- und Rokoko-Bildhauerfamilie des 17.-19. Jahrhunderts in Oberösterreich. Der Stammvater Hans Schwanthaler (ursprünglicher Name Schwabenthaler) zog 1632 nach Ried im Innkreis, wo sich bis 1838 die Hauptwerkstätte der Schwanthaler befand. Sein Sohn Thomas Schwanthaler führte die Werkstatt weiter, dessen Söhne waren Johann Franz Schwanthaler und Franz Matthias Schwanthaler. Von Johann Franz stammte Johann Peter Schwanthaler der Ältere ab, dessen Söhne waren Franz Jakob Schwanthaler und Johann Peter Schwanthaler der Jüngere. Der Letzte der Familie war Ludwig Michael Schwanthaler, Sohn von Franz Jakob Schwanthaler.


--> Weihnachten 1986 (Briefmarken)

Literatur#

  • Die Bildhauerfamilie Schwanthaler 1633-1848, Ausstellungskatalog, Reichersberg 1974
  • J. Goldner, Die Familie Schwanthaler, 1984


Hier von einer oberösterreichischen Bildhauerdynastie zu sprechen, ist schon sehr mutig. Ried gehörte ja bis 1779 zu Bayern und kam dann noch einmal von 1810 bis 1816 zu Bayern. Thomas Schwanthaler wusste also gar nicht, dass er Österreicher war. Thales von Milet (Kleinasien) war ja auch Grieche und nicht Türke.

--Aloysius Loyola, Freitag, 30. Juli 2010, 13:40


Eine kleine Ergänzung noch: Einer der Söhne von Thomas war Bonaventura Schwanthaler, der einer der führenden Köpfe der Bayrischen Volksehebung gegen Österreich war. Ihn als Österreicher zu bezeichnen ist schon sehr pikant.

--Aloysius Loyola, Freitag, 30. Juli 2010, 13:44


Schwanthaler kam als Sohn von Thomas Schwanthaler und Maria Katharina Zetler zu Welt. Er hatte neben den beiden Geschwistern Johann Josef und Johann Franz auch noch zwei Halbgeschwister, nämlich einen weiteren Johann Franz und Basilius.

Laut Christian Probst war er Anführer der Bauernburschen des Gerichtes Ried. Die 200 von Schwanthaler angeführten Burschen geboten der übrigen Bauernschaft, sich in Tumeltsham und Aurolzmünster einzufinden und drohten solchen, die sich diesem Aufgebot widersetzten, mit Leib- und Lebensstrafe und Niederbrennen ihrer Höfe.

Schwanthaler war scheinbar zweimal verheiratet: In den Quellen findet sich zuerst eine Josefa, später eine Eva, welche am 8. November 1749 in Enzenkirchen, Österreich starb.

--Aloysius Loyola, Freitag, 30. Juli 2010, 15:15