!!!Das Oppidum von Schwarzenbach in der Buckligen Welt

In Schwarzenbach in der Buckligen Welt legten die Kelten im 2. Jh. v. Chr. eine der größten stadtartigen Ansiedlungen des Ostalpenraumes an. Es ist anzunehmen, dass die Bewohner Adelige und Händler, aber auch Handwerker und Bauern waren. Wahrscheinlich wurden hier auch Eisenerze aus der Oberpullendorfer Bucht weiterverarbeitet. Das Oppidum weist eine Innenfläche von etwa 15 ha auf und war an allen Seiten von einer bis zu 10 m hohen Wehrmauer geschützt. Diese Stadtmauer ist heute noch als Wallanlage erkennbar. Sie bestand aus einer massiven Reihe von aneinandergefügten Holzkästen, die mit Erd- und Steinmaterial gefüllt waren. An der Außenseite waren Eichenstämme in Abständen von etwa 150 cm aufgestellt. Diese waren bis zu 2m tief im Boden verankert. Den Zwischenraum bildeten Steinlagen in Trockenmauertechnik, an die oben eine Brustwehr aus Holz anschloss.

!Archäologische Forschungen

Seit fast zwei Jahrzehnten führt die Universität Wien Ausgrabungen durch, wobei neben der Befestigungsanlage auch Wohn- und Wirtschaftsgebäude untersucht wurden. Geomagnetische Messungen zeigten, dass beinahe die gesamte Innenfläche der keltischen Stadt mit Häusern verbaut war. Es gab ein Händler- und Handwerkerviertel, ebenso wie Anwesen von Kriegern und Adeligen. In jüngster Zeit wurde in Werkstattbereichen gegraben, wo wahrscheinlich Glasperlen und Bronzegegenstände angefertigt wurden. \\ 
Das Museumsdorf besteht aus Schlafgebäuden, Stallgebäuden, Wirtschaftsgebäuden und einem Fürstenhaus. Dieses verfügt über zwei Räume: der hintere Raum, wo das Fürstenpaar schlief, ist mit einem Holzfußboden und einem Bett mit Hirschlederdecke ausgestattet. Im vorderen Raum befanden sich eine Schlafstelle und eine Kochstelle. \\ Am höchsten Punkt der keltischen Wallanlage steht ein bewirtschafteter Aussichtsturm. In Vitrinen werde einige der unzähligen Funde ausgestellt. 
! Backofen und Brennofen
Vor dem Brotbacken wurde ein Luftloch geöffnet, um das Feuer anzufachen und eine hohe Temperatur zu erzielen. Anschließend wird die Glut entnommen und der Brotteig mit einer Platte eingeschoben. Die vordere Öffnung wurde mit einer Holzplatte abgedeckt.\\   
Die Keramikbrennerei verfügte über einen Brennraum und Setzräume. Die Keramik wurde von oben eingebracht. Mit dieser Art von Öfen erzielte man eine Temperatur von über 1000 Grad C.
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Redaktion und Fotos: [P. Diem|User/Diem Peter]
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