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Sprache des Österreichers#

Wie die Sprache der Kelten die der unterworfenen Illyrer oder anderer Indogermanen verdrängte und wie unter den Römern Latein zur vorherrschenden Sprache wurde, die nach der Völkerwanderung im Osten und Süden von den Idiomen der eingewanderten Slawen abgelöst wurde (nur in Teilen von Tirol und Vorarlberg hielten sich noch lang romanische Mundarten), so brachten ab dem 8. Jahrhundert auch die Baiern mit ihrer Herrschaft die oberdeutsche Mundart mit und machten sie zur Landessprache. Gleichzeitig kamen in den äußersten Westen Österreichs, nach Vorarlberg, die Alemannen mit ihrer ebenfalls oberdeutschen Mundart. Im nordöstlichen Österreich hatten auch fränkische Siedler Anteil an der Ausprägung der Volkssprache. Im Frühmittelalter breitete sich das Deutsche über ganz Österreich aus und wurde zur Sprache des österreichischen Volks. Nur in Hochgebirgstälern von Vorarlberg und Westtirol hielten sich rätoromanische Mundarten bis in die Neuzeit, in Südkärnten behauptet sich - wenn auch in ständigem Rückgang - das Slowenische heute noch, im Burgenland das Kroatische.

Die lange eigenständige Geschichte Österreichs, die Ausbildung einer eigenen Kultur, die jahrhundertelangen Wechselbeziehungen mit vielen nichtdeutschen Völkern und Kulturen übten Einflüsse auf die Sprache des Österreichers aus. Ihre Eigenart findet sich besonders im Wortschatz und der Aussprache, aber auch in syntaktischen und grammatikalischen Besonderheiten (Austriazismus), die auch in literarischen Werken erkennbar sind. Deutsche Wörterbücher verzeichnen sie als gleichberechtigte österreichische Sonderform. Sie gliedert sich in landschaftlich bedingte Dialekte, die aber nur in Vorarlberg stärker von der gemeinsamen Umgangssprache abweichen. Österreichisches Wörterbuch.

Literatur#

  • H. Rizzo-Baur, Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache in Österreich und Südtirol (Brockhaus-Hefte), 1961
  • Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, 1963ff.
  • M. Hornung, Besonderheiten der deutschen Hochsprache in Österreich, in: Österreich in Geschichte und Literatur, 1973