!!!Steyr-Daimler-Puch AG

Bedeutendes Unternehmen der eisenverarbeitenden Industrie in Österreich, entstand 1934 durch die Fusion der Austro-Daimler-Puchwerke AG und der Steyr-Werke AG. 

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In Steyr hatte Leopold Werndl 1830 eine Gewehrfabrik gegründet, die sein Sohn [Josef Werndl|AEIOU/Werndl,_Josef] 1869 als Österreichische Waffenfabriksgesellschaft weitergeführt hatte. Die Rüstungsproduktion war ab 1894 durch die Fahrrad- und nach 1918 durch die Automobilproduktion abgelöst worden; 1923 Steyr-Werke AG. 

In Wiener Neustadt hatte die 1899 gegründete Österreichische Daimler-Motoren-Gesellschaft im Jahr darauf die Erzeugung von Automobilen aufgenommen. Ebenfalls 1899 war in Graz die Johann Puch - Erste steiermärkische Fahrrad-Fabriks-AG ([Johann Puch|Biographien/Puch,_Johann]) gegründet worden, die Motorräder und Automobile herstellte. Beide Unternehmen wurden 1928 zur Austro-Daimler-Puchwerke AG fusioniert.


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Während des 2. Weltkriegs trat unter den Reichswerken Hermann Göring mit 32.000 Beschäftigten nochmals die Rüstungsindustrie in den Vordergrund. Neu entstanden die Fabriken in Graz-Thondorf (Steiermark) und St. Valentin (Niederösterreich). 

Um 1965 wurden Pkws, Lkws, Geländewagen, Traktoren, Landmaschinen, Wälzlager, Jagdwaffen, Motorräder und -roller, Mopeds, Fahrräder, Werkzeuge und Stabilmotoren erzeugt; rund ein Drittel der Produktion wurde exportiert. Mit den Produktionsstätten in Steyr, Letten, Graz, Wien-Simmering und St. Valentin, der Erzeugung von Lkws (1989 zu 80 % an MAN, [Steyr Nutzfahrzeuge AG|AEIOU/Steyr_Nutzfahrzeuge_AG,_SNF]), Omnibussen, Traktoren, Kleinautos (bis 1973), Geländewagen (Haflinger 1959-74, Pinzgauer 1971-2000), Rad- und Kettenfahrzeugen, Wälzlagern, Waffen, Motorrädern, Mopeds und Fahrrädern (Einstellung der gesamten Zweiradproduktion 1987) und rund 17.000 Beschäftigten nahm das Unternehmen um 1980 hinter der VOEST-Alpine AG ([VOEST|AEIOU/VOEST,_Vereinigte_Österreichische_Eisen-_und_Stahlwerke_AG]) und der [Vereinigte Edelstahlwerke AG|AEIOU/Vereinigte_Edelstahlwerke_AG,_VEW] die 3. Stelle in der österreichischen [Industrie|AEIOU/Industrie] ein. 

Nach Umstrukturierungen und Aufteilung auf mehrere Unternehmen (Steyr Antriebstechnik und andere) hatte der Konzern 1991 noch 8900 Beschäftigte.


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In den 1990er Jahren wurden durch den Mehrheitseigentümer [Creditanstalt-Bankverein AG|AEIOU/Creditanstalt-Bankverein_AG,_CA] kontinuierlich Produktionssegmente abgegeben: Die Produktion der Wälzlager wurde an die schwedische SKF verkauft, die der Busse an die schwedische Volvo-Gruppe und die der Traktoren an den amerikanischen Case-Konzern. 1998 erfolgte (mit Ausnahme von Steyr-Mannlicher; [Gewehre|AEIOU/Gewehre]) der Verkauf des gesamten früheren CA-Aktienanteils (66,8 % der Steyr-Daimler-Puch AG) an die [Magna Holding AG|AEIOU/Magna_Holding_AG], die von Kleinaktionären weitere Anteile des Unternehmens aufkaufte; die Produktion von schweren Waffen wurde noch im selben Jahr durch Management-Buyout an eine Investorengruppe um H. M. Malzacher verkauft. 


Der Konzern der Steyr-Daimler-Puch AG wurde in den Konzern der Magna Holding AG eingegliedert und 2001 in die [Magna Steyr AG&CO KG|AEIOU/Magna_Holding_AG] umgewandelt, die Waffenproduktion wurde 2003 von der Investorengruppe an den US-Rüstungskonzern General Dynamics weiterverkauft.


Unabhängig davon bestand bis 2001 die [Steyr-Daimler-Puch Fahrzeugtechnik AG & Co. KG|AEIOU/Steyr-Daimler-Puch_Fahrzeugtechnik_AG_&_Co._KG,_SFT] (SFT) in Graz als eigenes Tochterunternehmen der Magna Holding AG.


!Weiterführendes
> [Fahrzeug|Thema/Fahrzeug] (Thema)
> [Fahrzeugbau|Thema/Fahrzeugbau] (Thema)
> [Steyr Typ 50 „Baby“|Wissenssammlungen/Briefmarken/2018/Steyr_Typ_50_Baby] (Sonderpostmarke)
> [Steyr XII|Wissenssammlungen/Briefmarken/2012/Steyr_XII] (Sonderpostmarke)
> [50 Jahre Steyr Puch Haflinger|Wissenssammlungen/Briefmarken/2009/Steyr_Puch_Haflinger] (Sonderpostmarke)
> [Steyr 220|Wissenssammlungen/Briefmarken/2006/Steyr_220] (Sonderpostmarke)

!Web-Links
* [Magna Steyr|https://www.magna.com]


!Literatur
* H. Seper, 100 Jahre Steyr-Daimler-Puch AG, 1964
* R. Mayrhofer, Steyr-Daimler-Puch AG, 1989



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