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Roma (und Sinti)#

Barankapark
Gedekstein Baankaparl
Im 15. und im 16. Jahrhundert kam das aus Indien stammende Volk der Roma (und Sinti) als Musiker, Hufschmiede und Wanderhändler auch in den heutigen österreichischen Raum und siedelte sich (nicht immer freiwillig) vor allem im Raum Burgenland (früher Westungarn) und am Rand der größeren Städte an. Vor 1938 betrug die Anzahl der Roma (und Sinti) in Österreich zirka 11.000 Personen (davon zirka 8000 im Burgenland). 2 Drittel von ihnen wurden in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern getötet. Beim schwersten politisch motivierten Attentat der 2. Republik kamen am 4. 2. 1995 in Oberwart vier Roma ums Leben.

Unter dem Überbegriff Roma und Sinti wurden alle in Österreich beheimateten Gruppen im Dezember 1993 als österreichische Volksgruppe anerkannt, seit 1995 gibt es einen Volksgruppenbeirat der Roma. Die Vertretungsorganisationen der Volksgruppe sind der "Verein Roma" in Oberwart (Herausgeber der Zeitung "Romani Patrin"), der "Kulturverein österreichischer Roma" in Wien (Herausgeber der Zeitung "Romano Kipo") und der Sinti-Verein "Verein Ketani" in Linz. Durch den Verein "Romano Centro", der eine gleichnamige Zeitung herausgibt, werden auch die Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien vertreten. Der Großteil der Roma, die heute in Österreich leben, kam seit den 60er Jahren im Zuge der Arbeitsmigration hierher.

Im schulischen Bereich werden die Roma im Minderheiten-Schulgesetz für das Burgenland (Bundesgesetzblatt 641/1994) erstmals erwähnt.

Literatur#

  • Österreichisches Volksgruppenzentrum (Hg.), Österreichische Volksgruppenhandbücher, Band 3, Roma und Sinti, 1996.