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vom 16.12.2019, aktuelle Version,

Anton Bayr (Politiker)

Anton Bayr (* 18. November 1927 in Zederhaus) ist ein ehemaliger österreichischer Politiker (ÖVP) und Bezirksschulinspektor. Er war zwischen 1981 und 1993 Abgeordneter zum Nationalrat.

Ausbildung und Beruf

Anton Bayr besuchte nach der Volksschule in Heiligenblut die Hauptschule in Pöggstall und absolvierte in der Folge die Lehrerbildungsanstalt St. Pölten, die er 1949 mit der Matura abschloss. Danach trat er ab 1950 in den Schuldienst des Landes Niederösterreich und übte zwischen 1973 und 1981 die Funktion des Bezirksschulinspektor im Schulbezirk Melk aus. Ihm wurde der Berufstitel Regierungsrat verliehen.

Bayr suchte am 20. Jänner 1944 um Aufnahme in die NSDAP an, die am 20. April 1944 erfolgte.[1] Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg in der deutschen Wehrmacht, floh nach zwei Fronttagen und geriet in Gefangenschaft, wobei er zwei Jahre in sowjetischer Gefangenschaft im Uralgebiet (Archipel GULAG) verbrachte. Er verfasste auf Grund seiner Erinnerungen das Werk „Vergessene Schicksale. Überlebenskampf in sowjetischen Lagern – ein Kriegsgefangener erinnert sich“, das 2005 veröffentlicht wurde.[2]

Politik

Anton Bayr wurde 1960 zum Ortsparteiobmann der ÖVP-Krummnußbaum gewählt und hatte zudem das Amt des Bezirksobmanns des ÖAAB Melk und des Hauptbezirksparteiobmann der ÖVP Melk inne. Er war ab 1960 Gemeinderat in Krummnußbaum und übte von 1975 bis 1988 das Amt des Bürgermeisters aus. Zudem war er von 1969 bis 1975 der Präsident der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten.

Bayr war vom 10. Juni 1981 bis zum 8. Juli 1993 Abgeordneter zum Nationalrat. Bayr war Bildungssprecher des ÖVP-Parlamentsklubs.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Michael Wladika: Zur Repräsentanz von Politikern und Mandataren mit NS-Vergangenheit in der Österreichischen Volkspartei 1945–1980. Eine gruppenbiographische Untersuchung. Forschungsprojekt im Auftrag des Karl von Vogelsang-Instituts. Wien 2018, S. 114 (PDF).
  2. ots.at
  3. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)