Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 11.05.2020, aktuelle Version,

Bahnstrecke Chabówka–Zakopane

Chabówka–Zakopane
Strecke der Bahnstrecke Chabówka–Zakopane
Streckennummer: 99
Kursbuchstrecke: 135
Streckenlänge: 43,334 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 3 kV =
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
von Nowy Sącz
0,000 Chabówka
Raba
nach Sucha Beskidzka
Landesstraße 47
Raba
3,275 Rokiciny Podhalańskie 500 m
5,621 Raba Wyżna 530 m
10,988 Sieniawa 600 m
Raba
Scheitelpunkt (Przełęcz Sieniawska) 711 m
15,020 Pyzówka (seit 1953) 711 m
18,098 Lasek 640 m
Czarny Dunajec
22,593 Nowy Targ 600 m
nach Suchá Hora
26,530 Szaflary 640 m
28,390 Szaflary Wieś 650 m
33,856 Biały Dunajec 720 m
Biały Dunajec
Landesstraße 47
37,466 Poronin 740 m
Zakopane Spyrkówka (seit 1930)
43,334 Zakopane 835 m

Die Bahnstrecke Chabówka–Zakopane ist eine eingleisige, elektrifizierte Eisenbahnverbindung in der Woiwodschaft Kleinpolen im Süden Polens, die ursprünglich als staatlich garantierte Lokalbahn Chabówka–Zakopane (poln. Kolej Lokalna Chabówka–Zakopane) erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Chabówka über Nowy Targ (Neumarkt) nach Zakopane und ist Teil der Hauptverbindung Krakau–Zakopane.

Geschichte

Die Konzession „zum Baue und Betriebe einer normalspurigen Locomotiveisenbahn von der Station Chabówka der k.k. Staatsbahnen über Neumarkt nach Zakopane“ erhielt der Gutsbesitzer Ladislaw Graf Zamoyski am 4. November 1897. Teil der Konzession war die Verpflichtung, den Bau der Strecke sofort zu beginnen und binnen zwei Jahren fertigzustellen. Die Konzessionsdauer war auf 90 Jahre festgesetzt. Der Konzessionär war auch zum Bau einer Zweigbahn von Neumarkt zur Landesgrenze gegen Kralován verpflichtet, falls die Staatsregierung dies fordern würde.[1]

Das Kapital der 1898 gegründeten Aktiengesellschaft Eisenbahn Chabówka–Zakopane betrug 3.540.000 Kronen. Sitz der Gesellschaft war Wien.[2]

Aktienart Stück Nominale
Stammaktie 6500 400 Kronen
Prioritätsaktie 2350 400 Kronen
Obligation 5650 400 Kronen

Am 25. Oktober 1899 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führten die k.k. Staatsbahnen (kkStB) für Rechnung der Eigentümer. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an Stelle der kkStB die neu gegründeten Polnischen Staatsbahnen (PKP). Während der deutschen Besetzung Polens 1939–1945 wurde die Strecke von der Ostbahn betrieben.

Die Strecke ist seit 1975 durchgehend elektrifiziert.

Streckenbeschreibung

Die Strecke beginnt im Bahnhof Chabówka, dem Endpunkt der Bahnstrecke Sucha Beskidzka–Chabówka und dem Beginn der regulär nurmehr bis Rabka-Zdrój als Stichstrecke befahrenen Bahnstrecke Chabówka–Nowy Sącz, und verläuft ansteigend im Tal der Raba bis zum Scheitelpunkt bei Pyzówka, dann absteigend bis zum Bahnhof Nowy Targ (km 22,593), dem früheren Beginn der Bahnstrecke Nowy Targ–Suchá Hora, dann wieder ansteigend im Tal des Biały Dunajec bis zum Bahnhof Zakopane (km 43,334). Chabówka, Nowy Targ, Poronin und Zakopane sind Fernverkehrshalte.

Die Strecke ist eingleisig und mit 3000 Volt Gleichspannung elektrifiziert. Zwischen Chabówka und Nowy Targ darf sie (Stand 2019) von Zügen aller Art mit 50–60 km/h befahren werden, zwischen Nowy Targ und Biały Dunajec von Personenzügen mit 80–90 km/h, von Güterzügen mit 70 km/h, dann von Zügen aller Art mit 40–70 km/h.[3]

Fahrzeugeinsatz

Luxtorpeda im Bahnhof Zakopane (1936)
Okz32-2

Für Rechnung der Eigentümer beschafften die kkStB zwei Lokomotiven der Reihe 97 und vier der Reihe 178. Sie trugen die Nummern 97.231–232 sowie 178.11–13 und 178.149.

In den 1930er Jahren wurde die Strecke von den Luxuszügen Luxtorpeda mit Dieselantrieb befahren, die eine Geschwindigkeit von bis zu 115 km/h erreichen konnten.

Vor schweren Reisezügen setzten die PKP ab den 1930er Jahren bis zur Elektrifizierung 1975 die Tenderlokomotiven der PKP-Baureihe OKz32 ein.[4]

Literatur

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. H8
Commons: Bahnstrecke Chabówka–Zakopane  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetz für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 9. November 1897
  2. Daten auf geerkens.at
  3. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 8. Januar 2019.
  4. Hansjürgen Wenzel: Baureihe 95.3: Der „Tatrabulle“. In: Eisenbahn-Kurier. Band 5/1986, ISSN 0170-5288, S. 24–28