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vom 12.10.2022, aktuelle Version,

Black Ice (Album)

Black Ice
Studioalbum von

Veröffent-
lichung(en)

17. Oktober 2008

Aufnahme

März – April 2008

Label(s) Columbia Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Hard Rock, Bluesrock

Titel (Anzahl)

15

Länge

56:34

Besetzung

Produktion

Brendan O’Brien

Studio(s)

The Warehouse Studio, Vancouver (Kanada)

Chronologie
Stiff Upper Lip
(2000)
Black Ice Backtracks
(2009)

Black Ice (engl. „Glatteis“)[1] ist das 14. internationale Studioalbum der australischen Hard-Rock-Band AC/DC. In Australien ist es bereits das 15. Studioalbum der Gruppe. Es erschien am 17. Oktober 2008 und damit mehr als acht Jahre nach Stiff Upper Lip, daraus ergibt sich die bislang längste Zeitspanne zwischen zwei AC/DC-Alben. Das Album wurde von Brendan O’Brien produziert und von Mike Fraser im Warehouse Studio in Vancouver, Kanada aufgenommen und abgemischt. Mit 56 Minuten und 34 Sekunden handelt es sich um AC/DCs bislang längstes Studioalbum.

Die erste Singleauskopplung mit dem Lied Rock ’n’ Roll Train erschien bereits am 28. August 2008.

Black Ice ist das letzte Album mit dem Rhythmusgitarristen und Mitbegründer Malcolm Young, der an den Aufnahmen des Nachfolgeralbums aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen konnte.

Hintergrund

Produktion

Im Januar 2006 wurde bekannt, dass die Band mit der Arbeit an neuen Liedern begonnen hatte. Zu dieser Zeit setzte sich die Band jedoch keinen Veröffentlichungstermin, um während der Produktion nicht in Termindruck zu geraten. Wie auf allen AC/DC-Alben seit The Razors Edge aus dem Jahr 1990 waren ausschließlich die Brüder Young am Schreiben des neuen Songmaterials beteiligt, auch wenn der Sänger Brian Johnson zwei Jahre zuvor in einem Interview äußerte, dass auch er an neuen Liedern mit den Brüdern schreiben würde. Am 15. August, zwei Monate bevor Black Ice auf den Markt kam, drehte die Gruppe in London ein Musikvideo zur ersten Single Rock ’n’ Roll Train, drei Tage später gab die Band auf ihrer Homepage das Veröffentlichungsdatum des neuen Albums bekannt.

Musikalischer Stil

Musikalisch gibt es einige Besonderheiten auf Black Ice. So benutzt Angus Young im Song Stormy May Day erstmals auf einer Studioaufnahme einen Bottleneck. Brian Johnsons Gesangslinien zeigen teils ungewohnte Melodiebögen, vor allem auf Anything Goes. Des Weiteren setzten AC/DC wieder verstärkt Perkussions-Instrumente wie Shaker (Big Jack) oder Tambourin (Anything Goes) ein. Derartige Sounds hatten sie vor allem auf Titeln der ersten Alben häufig eingesetzt (z. B. It's a Long Way to the Top). Anything Goes birgt als weitere Besonderheit keyboardähnliche Sequenzen der Gitarre.

Veröffentlichung

Im Juni 2008 wurde bekanntgegeben, dass das Album in den USA ausschließlich über Wal-Mart erhältlich sein werde. Um dem Ansturm gerecht zu werden, hatte der Walmart-Konzern eigene kleine Black-Ice-Läden in seinen Filialen eröffnet.[2][3] Es wurden vier verschiedene Versionen von diesem Album veröffentlicht, drei davon mit unterschiedlich farbigen Schriftzügen (rot, gelb und grau), während die vierte Version eine Special Edition mit hellblauem Schriftzug und erweitertem Booklet mit Songtexten darstellt.[4] Das Video zur Single Rock 'n' Roll Train wurde als erstes überhaupt in ein Excel-Makro programmiert und zur Verfügung gestellt. Damit ist es möglich, das Video in einer normalen Excel-Datei anzuschauen.[5]

Titelliste

Alle Musik und Texte stammen von Angus Young und Malcolm Young.

  1. Rock ’n’ Roll Train – 4:21
  2. Skies on Fire – 3:34
  3. Big Jack – 3:57
  4. Anything Goes – 3:22
  5. War Machine – 3:09
  6. Smash ’n’ Grab – 4:06
  7. Spoilin’ for a Fight – 3:17
  8. Wheels – 3:28
  9. Decibel – 3:34
  10. Stormy May Day – 3:10
  11. She Likes Rock ’n’ Roll – 3:53
  12. Money Made – 4:15
  13. Rock ’n’ Roll Dream – 4:41
  14. Rocking All the Way – 3:22
  15. Black Ice – 3:25

Rezeption

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[6]
Black Ice
  DE 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 03.11.2008 (55 Wo.)
  AT 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 31.10.2008 (71 Wo.)
  CH 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 02.11.2008 (44 Wo.)
  UK 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 01.11.2008 (25 Wo.)
  US 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 08.11.2008 (35 Wo.)
  AU 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 02.11.2008 (38 Wo.)

Verkaufserfolge und Auszeichnungen

Während der ersten zwei Tage wurden europaweit über 170.000 Exemplare des Albums verkauft. Damit löste es Death Magnetic von Metallica als Rekordhalter für den besten Verkaufsstart 2008 ab.[7] In den USA verkaufte sich Black Ice am ersten Verkaufstag über 193.000 mal. Am 20. Oktober 2008 belegte das Album Platz 3 der australischen Albumcharts, nachdem es dort einen Tag vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin (18. Oktober 2008) verkauft wurde.[8]

Obwohl Black Ice zum Veröffentlichungszeitpunkt nicht über iTunes oder ähnliche Musikplattformen erhältlich war, schaffte es das Album direkt auf Platz 1 der britischen, amerikanischen, Schweizer, österreichischen und deutschen Albumcharts. Neben Black Ice zogen im Oktober 2008 die Alben Back in Black, Live, die wenige Wochen vor Black Ice veröffentlichte Live-DVD No Bull sowie die DVD-Box Plug Me In in die deutschen Albumcharts ein. Zuvor war es letztmals Elvis Presley im Jahr 1977 gelungen, fünf Alben gleichzeitig in den Charts zu platzieren.[9] In Deutschland steht Black Ice auf Platz 14 der erfolgreichsten Alben in der Dekade zwischen 2000 und 2009, mit über eine Million verkauften Exemplare und fünf Platinauszeichnungen. In den deutschen Jahrescharts 2008 belegte das Album Platz 7, im Jahr 2009 belegte es in denselben Charts immer noch Platz 13. Bei der Grammy-Verleihung 2010 wurde die Gruppe in der Kategorie Best Rock Album nominiert, verlor jedoch gegen Green Days 21st Century Breakdown. Dafür gewann die Band bei derselben Verleihung einen Award für die Best Hard Rock Performance für das Lied War Machine. Bis heute hat sich Black Ice weltweit über sieben Millionen Mal verkauft und gehört damit zu den erfolgreichsten Alben der Gruppe, die nach Back in Black veröffentlicht wurden.

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) Platin (Original)
+ 2× Platin (Deluxe)
120.000
 Australien (ARIA)   Platin 350.000
 Belgien (BEA)   Platin 60.000
 Brasilien (PMB)  Gold 30.000
 Dänemark (IFPI)   Platin 80.000
 Deutschland (BVMI)   Platin 1.000.000
 Europa (IFPI)   Platin (2.000.000)
 Finnland (IFPI)   Platin 49.660
 Frankreich (SNEP)   Platin 400.000
 Griechenland (IFPI)  Platin 20.000
 Irland (IRMA)   Platin 30.000
 Italien (FIMI)  Gold 35.000
 Kanada (MC)   Platin 500.000
 Neuseeland (RMNZ)   Platin 30.000
 Niederlande (NVPI)  Platin 60.000
 Österreich (IFPI)   Platin 90.000
 Polen (ZPAV)  Platin 20.000
 Portugal (AFP)  Gold 10.000
 Russland (NFPF)  Platin 20.000
 Schweden (IFPI)   Platin 80.000
 Schweiz (IFPI)   Platin 120.000
 Spanien (Promusicae)  Platin 40.000
 Ungarn (MAHASZ)   Platin 12.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)   Platin 2.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Platin 300.000
Insgesamt 3× Gold
52× Platin
5.436.660

Hauptartikel: AC/DC/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Kritiken

Michael Pilz sah Black Ice in der Online-Ausgabe der Welt in der Tradition der als Klassiker geltenden Alben Highway to Hell und Back in Black. Im Bezug auf typische Elemente des AC/DC-Stils schrieb er:

„Es ist alles da: die sorgsam ausgelesenen Ein-Akkord-Riffs und der auf dem Grundton pumpende Bass. Die kreischenden Gesänge über sprichwörtliche Feuersbrünste, Spielkarten und Eisenbahnen.“

Michael Pilz, Welt Online[10]

Christian Schachinger vom österreichischen Standard beschrieb das neue Album ebenfalls sinngemäß als das, was man von AC/DC gewohnt sei, indem er die Musik als „aufregend wie altbekannt“ bezeichnete. Er schrieb weiter:

„Mag sich in Chorsätzen und zurückgenommenem Tempo auch so etwas wie Altersmilde einschleichen. Diese Musik war immer hier. Sie ist und bleibt: unbelehrbar! Rocking All the Way.“

Christian Schachinger, Der Standard[11]

Andreas Himmelstein vom Rock-Hard-Magazin vergab in deren Rubrik "Dynamit" 8,5 von zehn möglichen Punkten und kam zu folgendem Urteil:

„Wenn eine der verlässlichsten Konstanten im Rock´n´Roll-Zirkus ein neues Album am Start hat, geht es eigentlich nicht um die Frage, was veröffentlicht wird, sondern wann es veröffentlicht wird. Dass AC/DC keinen Klassiker mehr im Stile von Back in Black oder Highway to Hell rausbringen werden, steht außer Frage – so ein Album dürfte wohl von kaum jemandem erwartet werden. Beschränken wir uns also auf die Vergleiche mit den letzten Studioalben der Band, und hier hat Black Ice die Nase vorn. Die Gitarrenarbeit ist traditioneller geraten, Brians Stimme klingt deutlich kräftiger, der Sound ist einen Tick wärmer und erdiger – und meiner Meinung nach wartet Black Ice mit einem typischeren AC/DC-Groove auf als Ballbreaker oder Stiff Upper Lip. Die Jungs hätten für meinen Geschmack ruhig mal öfter die Slide-Gitarre wie in Stormy May Day auspacken dürfen, und die tieferen Tonlagen am Anfang von Rocking All the Way stehen Brian Johnson absolut gut zu Gesicht. Zusammen mit dem Rose-Tattoo-mäßigen und eingängigen Anything Goes finden sich dann erstaunlicherweise doch so was wie kleine Überraschungsmomente.“

Andreas Himmelstein, Rock Hard[12]

Chartverlauf

Deutsche Albumcharts von Media Control[13]
Woche 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Position 1 1 1 1 2 3 2 3 3 3 6 7 8 8 10 9 9 12 14 14 14 17 20 20 18 20 22 29 28 27
Woche 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
Position 19 29 27 24 34 49 57 60 39 32 36 36 40 36 33 41 50 51 47 55 64 54 62 81 95 -- -- -- -- --

Tournee

AC/DC live im Jahr 2009 bei einem Konzert in Tacoma, Washington (USA)

Die Black Ice World Tour begann am 28. Oktober 2008 in Nordamerika mit rund 50 Konzerten, die die Band bis zum 31. Januar 2009 absolvierte. Nach drei Wochen Pause wurde die Tour in Europa fortgesetzt. Im Jahr 2010 folgten weitere Konzerte in Japan, Australien und zum bereits dritten Mal große Stadien- und Festivalkonzerte in Europa.

Bis zum Finale am 28. Juni 2010 wurden 168 Konzerte innerhalb von knapp zwei Jahren gespielt. Dabei stellten AC/DC mehrere Weltrekorde auf. So wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch in Australien die verfügbaren Tickets in Rekordzeit ausverkauft. Mit Einnahmen von 441,6 Millionen US-Dollar war es bis dahin die erfolgreichste der Bandgeschichte und die dritterfolgreichste Tournee einer Band überhaupt, nur überboten von den Rolling Stones (A Bigger Bang, 2005–2007) und U2 (U2 360°, 2009–2011).

Neben der ersten Single des neuen Albums Rock 'n' Roll Train spielten sie auch Big Jack, Anything Goes, War Machine und das Titelstück aus dem Album Black Ice während der Tournee live. Weiterhin wurden auch Klassiker wie Hells Bells, Dog Eat Dog oder T.N.T. gespielt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wörterbucheinträge zu Black Ice auf Dict.cc
  2. Reuters: AC/DC to sell new album through Wal-Mart: paper 8. Juni 2008
  3. musikmarkt.de: USA: Rekordverkäufe bei neuem AC/DC-Album (Memento vom 31. Mai 2016 im Internet Archive)
  4. AC/DC Pre-Order Shop AC/DC Pre-Order Black Ice
  5. 20minuten.ch: AC/DC bringen erstes Excel-Video
  6. Charts DE Charts AT Charts CH Charts UK Charts US Charts AU
  7. Sony BMG: CD-Verkaufsrekord am ersten Wochenende! (Nicht mehr online verfügbar.) In: sonybmg.de. 2008, ehemals im Original; abgerufen am 3. Juli 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sonybmg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  8. undercover.com.au: AC/DC Debuts at Number 3 in Australia (Memento vom 23. Oktober 2008 im Internet Archive)
  9. Presseportal.de AC/DC rauschen an die Spitze der Album-Charts
  10. Michael Pilz: Kulturelle Großtat – Das 15. Album von AC/DC. welt.de, abgerufen am 20. Oktober 2008.
  11. Christian Schachinger: Alt und unbelehrbar. Der Standard, 18./19. Oktober 2008
  12. Rock Hard Review zu AC/DCs Black Ice
  13. Deutsche Albumcharts: Black Ice. (Nicht mehr online verfügbar.) In: musicline.de. Archiviert vom Original am 26. Februar 2009; abgerufen am 3. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicline.de