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vom 23.09.2019, aktuelle Version,

Vienna BioCenter

Campus Vienna Biocenter 5
Campus Vienna Biocenter 5
Campus Vienna Biocenter 3

Das Vienna BioCenter (vormals "VBC Vienna Biocenter" und davor "Campus Vienna Biocenter") ist der Dachbegriff eines räumlichen Zusammenschlusses verschiedener akademischer und industrieller Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus dem Bereich der Biowissenschaften im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße.

Der Standort geht auf die Gründung des Forschungsinstituts für Molekulare Pathologie (IMP) in der Dr. Bohrgasse im Jahr 1985 zurück. Mit der Ansiedlung von universitären Instituten in der direkten Nachbarschaft (heute Max Perutz Lab) und bis zur Gründung der ersten Biotech Firma Intercell (heute Valneva) im Jahr 1998 entwickelte sich der Campus zunächst langsam. Heute sind über 20 Biotech-Unternehmen, 4 akademische Forschungseinrichtungen, 3 Organisationen aus dem Bereich Forschungskommunikation sowie eine Fachhochschule vor Ort, u. a. Der Campus im Stadtteil Sankt Marx ist mit über 1.500 Wissenschaftern und 1.300 Studierenden Österreichs bedeutendster Standort für Biowissenschaften. Der Campus verfügt über ein eigenes Training Programm für PhD-Studenten, Post-Docs sowie über eine "Summer-School"[1].

Unter den Wissenschaftlern an den Forschungseinrichtungen des Vienna BioCenter sind 24 EMBO Mitglieder (European Molecular Biology Organization) und haben 49 ERC-Grants, sieben Wittgenstein-Preise und zwei Breakthrough Prize in Life Sciences erhalten (Stand Februar 2019).[2]

Zu den herausragenden wissenschaftlichen Leistungen des Campus gehören die Herstellung von Gehirn Organoiden durch Jürgen Knoblich und Kollegen[3], Untersuchungen am CRISPR/Cas9-System von Emmanuelle Charpentier und Kollegen[4], die Beschreibung der Cohesine durch Jan-Michael Peters, Kim Nasmyth und Kollegen[5][6][7] und die Arbeit am Histon-Code[8], epigenetischen Histonmodifikationen wie der Histonmethylierung und Acetylierung durch Thomas Jenuwein und Kollegen[9].

Die einzelnen Einrichtungen sind[10]:

Weiters ist dieses Forschungscenter Namensgeber für die nahe gelegene S-Bahn-Station Vienna Bio Center St. Marx.

Einzelnachweise

  1. Home - Vienna Biocenter Scientific Programme. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  2. VBC: Info sheet des VBC Stand Februar 2019. 18. Juli 2019.
  3. Lancaster MA, Renner M, Martin CA, Wenzel D, Bicknell LS, Hurles ME, Homfray T, Penninger JM, Jackson AP, Knoblich JA.: Cerebral organoids model human brain development and microcephaly. In: Nature. Band 501, Nr. 7467, 28. August 2013, ISSN 0028-0836, S. 373–379, doi:10.1038/nature12517.
  4. Elitza Deltcheva, Krzysztof Chylinski, Cynthia M. Sharma, Karine Gonzales, Yanjie Chao: CRISPR RNA maturation by trans-encoded small RNA and host factor RNase III. In: Nature. Band 471, Nr. 7340, 23. August 2011, ISSN 0028-0836, S. 602–607, doi:10.1038/nature09886, PMID 21455174.
  5. Christine Michaelis, Rafal Ciosk, Kim Nasmyth: Cohesins: Chromosomal Proteins that Prevent Premature Separation of Sister Chromatids. In: Cell. Band 91, Nr. 1, Oktober 1997, S. 35–45, doi:10.1016/S0092-8674(01)80007-6.
  6. Frank Uhlmann, Dominik Wernic, Marc-André Poupart, Eugene V Koonin, Kim Nasmyth: Cleavage of Cohesin by the CD Clan Protease Separin Triggers Anaphase in Yeast. In: Cell. Band 103, Nr. 3, Oktober 2000, S. 375–386, doi:10.1016/S0092-8674(00)00130-6.
  7. J.-M. Peters, A. Tedeschi, J. Schmitz: The cohesin complex and its roles in chromosome biology. In: Genes & Development. Band 22, Nr. 22, 15. November 2008, ISSN 0890-9369, S. 3089–3114, doi:10.1101/gad.1724308.
  8. T. Jenuwein: Translating the Histone Code. In: Science. Band 293, Nr. 5532, 10. August 2001, S. 1074–1080, doi:10.1126/science.1063127.
  9. Monika Lachner, Dónal O'Carroll, Stephen Rea, Karl Mechtler, Thomas Jenuwein: Methylation of histone H3 lysine 9 creates a binding site for HP1 proteins. In: Nature. Band 410, Nr. 6824, 1. März 2001, ISSN 0028-0836, S. 116–120, doi:10.1038/35065132.
  10. Vienna BioCenter Webseite. Abgerufen am 23. November 2017.
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