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vom 07.11.2017, aktuelle Version,

Karl Uterhart

Karl Eduard Samuel Uterhart (* 16. Mai 1835 in Parchim; † 18. März 1895 in Warnemünde) war ein deutscher Arzt, der am Sezessionskrieg teilnahm.

Leben

Karl Uterhart kam als Sohn des bereits vor seiner Geburt verstorbenen Bäckers Friedrich Wilhelm Hermann Winckler († 1834) zur Welt. Sein Stiefvater war der Advokat und Kanzlist beim Oberappellationsgericht in Parchim Heinrich Uterhart.[1]

Uterhart besuchte das Gymnasium in Rostock. Nach dem Abitur immatrikulierte er sich an der Universität Rostock für Rechtswissenschaft.[2] Er wechselte zur Medizin und studierte zwischenzeitlich an der Universität Jena und der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1861 wurde er in Rostock zum Dr. med. promoviert.[3] Anschließend praktizierte er 1861/62 als Arzt in Warnemünde.

1862 segelte er in die Vereinigten Staaten. Am 4. März 1863 trat er in Stafford (Virginia) in die United States Army im Sezessionskrieg. Er diente vom 19. März 1863 bis zum 3. November 1864 als Assistenzarzt im 119th New York Volunteer Infantry Regiment und wurde dann Regimentschirurg im 9th U.S. Colored Heavy Artillery Regiment, bis dieses im Mai 1865 aufgelöst wurde. Nach dem Krieg wurde er im August 1865 entlassen.[4]

Uterhart kehrte nach Deutschland zurück. 1866 nahm er als Oberstabsarzt des 1. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiments Nr. 17 am Deutschen Krieg teil. Im Anschluss daran war er als Assistenzarzt auf der chirurgischen Station des Rostocker Krankenhauses tätig. 1870/71 war er dirigierender Arzt des Stifts Bethlehem und des Reservelazaretts in Ludwigslust. Danach zog es ihn wohl nach Südamerika, ehe er mit einem Auswandererschiff nach Australien kam und 1873 als Surgeon Superintendent im Dienste von Queensland stand. 1878/79 kehrte er nach Warnemünde zurück, wo er bis zu seinem Tode im Alter von 60 Jahren als Arzt tätig war.

Uterharts Sohn Hans Uterhart (* 5. Mai 1885 in Warnemünde) wurde ebenfalls Arzt und ging 1925 nach Chicago.[5]

Zuweilen wird er mit dem Arzt Carl Ludwig Friedrich Uterhart verwechselt.

Auszeichnungen

Literatur

  • August Blanck, Axel Wilhelmi, Gustav Willgeroth: Die Mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1929, S. 454–455.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Bremen 1995, S. 446.
  • A. Hirsch, E. Gurlt (Hrsg.): Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. 2. Auflage, durchgesehen und ergänzt von W. Haberling, Band 5, Berlin 1934.[6]

Einzelnachweise

  1. Vgl. zum Vater und Stiefvater die Angaben in August Blanck, Axel Wilhelmi, Gustav Willgeroth: Die Mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1929, S. 454–455.
  2. Immatrikulationen von Karl Uterhart im Rostocker Matrikelportal
  3. Dissertation: Ein merkwürdiger, im Leben nicht erkannter Fall von Typhus, beobachtet im Winter-Semester 1860/61 im Rostocker Krankenhause.
  4. Annual Report of the Adjutant-General of the State of New York for the Year 1904. S. 980
  5. Erstimmatrikulation von Hans Uterhart im Rostocker Matrikelportal
  6. Das Buch enthält einige Fehler aufgrund einer Verwechslung mit anderen Ärzten namens Uterhart.