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vom 30.07.2021, aktuelle Version,

Doderer (Adelsgeschlecht)

Wappen derer von Doderer
Porträt von Gottlieb Doderer (1782–1836), Vater von Carl Wilhelm Ritter von Doderer
Carl Wilhelm Ritter von Doderer (1825–1900)
Heimito von Doderer auf einem Schwarzweißfoto von 1959
Heimito von Doderer 1959, Aufnahme von Barbara Niggl Radloff
Stadthaus der Familie von Doderer in der Stammgasse 12, Wien

Doderer ist der Name einer aus Württemberg stammenden österreichischen Familie, die 1877 mit dem Architekturprofessor Carl Wilhelm Doderer (1825–1900) in den österreichischen Adels- und Ritterstand erhoben wurde.

Herkunft der Familie

Aus dem Murrtal (Württemberg) stammend, beginnt die direkte Stammreihe der Familie mit „Peter Doder“, Freibauer in Sechselberg. Dessen Sohn, mit Namen ganz ähnlich „Peter Doderer“, lebte im Weiler Göckelhof bei Mettelbach, und heiratete am 3. Mai 1590 in Murrhardt. Dann folgten weitere fünf Generationen von Bauern auf dem Weidenhof bei Weidenbach, die alle Töchter aus Bauernfamilien heirateten.

Der letzte von diesen war nebenher schon Zimmermann und zog, um sein Handwerk auszuüben, nach Waltersberg. Sein Sohn Gottlieb (1782–1832) zog weiter nach Heilbronn, wurde dort Bürger, Zimmermann und Mühlenbaumeister und heiratete Luise Diruf (1790–1846), die Tochter eines anderen Heilbronner Bürgers, der Fleischermeister war. Aus dieser Ehe ging 1825 als zweiter Sohn Carl Wilhelm Doderer hervor. Dieser übersiedelte 1851 nach Wien und machte dort in den folgenden Jahren Karriere als Architekt und Professor. Mitglieder der Familie von Doderer leben heute in Österreich und Deutschland.

Ein Bruder von Carl Wilhelm Christian von Doderer, Carl Gottlieb Doderer (1826–1893), blieb in Heilbronn. Dieser war dort Stadtrat, Bäckermeister und 1888 Mitbegründer der Württembergisches Portland Cement-Werk zu Lauffen am Neckar AG (heute ZEAG Energie AG).

Adelserhebung

Carl Wilhelm Doderer (1825–1900), österreichischer Architekt und Professor für „Hochbau und Architektur“ an dem Polytechnischen Institut Wien (seit 1872 Technische Hochschule Wien) wurde 1877 durch Kaiser Franz Joseph I. mit dem Orden der Eisernen Krone III. Klasse ausgezeichnet und aufgrund der Ordensstatuten am 4. Februar 1877 in den erblichen österreichischen Adels- und Ritterstand erhoben.

Wappen

Auf dem Wappenschild unten ein goldener, von vier blauen Balken durchzogener Schildfuß. Darüber auf blauem Grund ein mit einem goldenen Stern bestücktes goldenes korinthisches Säulenkapitell mit schmalem Säulensaum. Über dem Wappenschild zwei Helme mit blau-goldenen Decken, auf dem rechten eine von zwei goldenen Eichenzweigen umkränzte, mit einem goldenen Stern bestückte goldene korinthische Säule mit Kapitell, auf dem linken ein vorn von vier blauen Balken durchzogener goldener, hinten blau geschlossener Adlerflug.

Stammliste

  • Peter Doder, Freibauer in Sechselberg, ∞ ...
    • Peter Doderer (Doder, 1560–?), Freibauer auf dem Göckelhof bei Mettelbach ∞ in dritter Ehe mit Katharina ...
      • Hans Doderer (1610–1682), Freibauer ∞ Catharina Müller (1605–1671)
        • Wilhelm Doderer (1642–1687), Freibauer ∞ Barbara Wahl (1650–1706)
          • Jakob Doderer (1677–1714), Freibauer ∞ Dorothea Wurst (1678–1752)
            • Johann Georg Doderer (1711–1775), Freibauer ∞ Anna Maria Hudelmayer (1714–1783)
              • Christian Doderer (1753–1814), Freibauer und Zimmermann in Waltersberg ∞ Juditha Eisenmann (1756–1831)
                • Gottlieb Doderer (1782–1836), Heilbronner Bürger, Zimmermann und Mühlenbaumeister ∞ Bernhardine Luise Dorothea Diruf (Dyruf) (1790–1846)

1. Linie:

  • Maria Louise Wilhelmine Ilse Doderer (1882–1979) ∞ August Mayer (1872–1957)
  • Almuth Charlotte Doderer (1884–1978) ∞ Richard Martinek (1884–1956) ∞ Anton Wehofer (1882–1955)
  • Wilhelm (Immo) Heinrich von Doderer (1886–1975) ∞ Irene Fillunger (1898–1984)
  • Wilhelm (Helmo) Gustav Erich Doderer (1918–?) ∞ Maria Sommerauer (1938–?)
  • Andrea Maria (* 1962)
  • Margaretha (* 1966)
  • Elisabeth (* 1967)
  • Johanna Doderer (* 1969), österreichische Komponistin
  • Imogena Doderer (* 1975), österreichische Journalistin beim ORF und Filmemacherin
  • Helga Elly Sophie Doderer (1887–1927) ∞ Ernst Hauer (1892–1956)
  • Astri Heini Lucie Doderer (1893–1989) ∞ Hans Stummer von Traunfels (1881–1972)
  • Heimito Ritter von Doderer (1896–1966), österreichischer Schriftsteller ∞ Auguste Leopoldine (Gusti) Hasterlik (1896–1984), ∞ Maria Emma Thoma (1896–1984)

2. Linie:

  • Richard Gottlieb Wilhelm Ritter von Doderer, österreichischer Ingenieur und Industrieller (1876–1955) ∞ Bertha Michel (1880–1957), Tochter des österreichischen Architekten und Professors an der Staatsgewerbeschule Wien Hyazinth Michel (1846–1904)
  • Herbert Richard Wilhelm Hyacinth von Doderer (1903–1973) ∞ Marion Luise Axela Hanna Henriette Katharina Alicevon Buchwaldt (1910–2007)
  • Wilhelma Bertha Maria Hyacintha (1906–1981) ∞ Dr. jur. Georg Veranneman van Watervliet (1898–1970)
  • Dr. Ing. Peter Franz Karl von Doderer (1909–1997) ∞ Dr. phil. Christiane Freiin von Ringhoffer (1918–?), Tochter des österreichischen Freiherren Alfred von Ringhoffer (1880–1938), Besitzer der Herrschaft Plan und Gottschau
  • Richard Wilhelm Gottlieb von Doderer (1919–2000) ∞ Leonore Trunner (1919–?)

Nichtadlige Linie:

  • Carl Gottlieb Doderer (1826–1893), Heilbronner Stadtrat, Bäckermeister und 1888 Mitbegründer der Württembergisches Portland Cement-Werk zu Lauffen am Neckar AG (heute ZEAG Energie AG) ∞ Lisette Reichert (1835–1901)

Literatur

  • Wolfgang Fleischer: "Das verleugnete Leben – Die Biographie des Heimito von Doderer", 2. Auflage, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1996, ISBN 3-218-00619-8.
  • Genealogisches Handbuch des Adels (Adelslexikon), Adelige Häuser B Band VII S.33ff., Band 36 der Gesamtreihe, C.A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1965;
  • Genealogisches Handbuch des Adels (Adelslexikon), Band II Boo-Don S.508, Band 58 der Gesamtreihe, C.A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974;
  • Genealogisches Handbuch des Adels (Adelslexikon), Adelige Häuser B Band XIX S.39ff., Band 99 der Gesamtreihe, C.A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1990.
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