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vom 02.09.2019, aktuelle Version,

Dorothee Schön

Dorothee Schön bei Dreharbeiten zu Charité (Fernsehserie) 2018
Dorothee Schön, 2015

Dorothee Schön (* 24. November 1961 in Bonn) ist eine deutsche Drehbuchautorin.

Leben und Werk

Dorothee Schön wuchs als Tochter eines Ministerialbeamten und einer Ärztin in Bonn auf, wo sie am katholischen Sankt-Adelheid-Mädchengymnasium ihr Abitur ablegte.[1] Anschließend ging sie nach München und absolvierte dort 1981–1986 ein Filmstudium mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film. Ihren Studienabschluss machte sie mit dem Drehbuch zu Blauäugig, das von Reinhard Hauff 1989 mit Götz George in der Hauptrolle verfilmt wurde und deutscher Beitrag auf den Filmfestspielen von Venedig war.

Es folgten bis heute über 30 Drehbücher für TV- und Kinofilme, darunter 17 für die Reihe Tatort. Schön lehrt als Gastdozentin an verschiedenen Hochschulen. Sie war 2003 Gründungsmitglied und ist seit 2008 Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie. In Zusammenarbeit mit der Akademie gibt sie seit 2008 zusammen mit dem Drehbuchautor Fred Breinersdorfer die Reihe Deutsche Drehbücher heraus.[2]

Im Drehbuch zu dem 2012 in der ARD ausgestrahlten Fernsehdrama Der letzte schöne Tag verarbeitete sie die Suizide naher Verwandter.[3] Der Film wurde mit mehreren – auch internationalen – Preisen ausgezeichnet; unter anderem erhielt Dorothee Schön den Grimme-Preis 2013 für das beste Drehbuch.

Im März 2013 strahlte Sat.1 der Fernsehfilm Der Minister aus, welcher die Plagiatsaffäre um den ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg persiflierte. Der Film, für den Dorothee Schön das Drehbuch geschrieben hatte, wurde für drei Preise nominiert. Seitens der Titanic wurden Vorwürfe geäußert, sie habe mehrere Pointen aus einer Guttenberg-Satire der Zeitschrift Titanic und der TV-Serie Yes, Minister übernommen, was sie mit dem Hinweis rechtfertigte, sie verstehe das Drehbuch als Mediencollage, bei der sie unter anderem die Titanic „inspiriert“ habe.[4][5] Der Fall wurde nie justiziabel, löste aber vorübergehend ein Interesse in den Medien aus.[6][7][8]

Zusammen mit Susanne Schneider schrieb Schön das Drehbuch der im April 2014 von der ARD ausgestrahlten Whodunit–Komödie Alles Verbrecher – Eiskalte Liebe.[9]

Dorothee Schön ist seit 1988 mit dem Regisseur Jürgen Bretzinger verheiratet[10] und hat zwei Kinder. Sie lebt seit 1998 in Ravensburg.

Filmografie

Auszeichnungen

Literatur

  • Gunther Dahinten: In der Fernseh-Bundesliga mit ihren „Tatorten“ ganz oben. Dorothee Schön. In: Profile Ravensburg. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 2008, ISBN 978-3-933614-40-7, S. 188–191
  Commons: Dorothee Schön  – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Dorothee Schön: Drehbuchautorin (Memento des Originals vom 20. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wdr2.de ( Audio, 58 Min. (Memento des Originals vom 20. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gffstream-8.vo.llnwd.net; MP3; 28,0 MB), ausführliches Interview in der Hörfunksendung WDR 2 MonTalk vom 26. August 2013
  2. Deutsche Drehbücher (Memento des Originals vom 17. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-filmakademie.de, auf der Webseite der Deutschen Filmakademie, abgerufen am 18. August 2013
  3. Klaudia Wick: TV-Kritik „Der letzte schöne Tag“: Poröse Empfindungen, in: Berliner Zeitung vom 18. Januar 2012, abgerufen am 5. September 2013
  4. Michael Hanfeld: Das Plagiat des Plagiats des Plagiats, in: FAZ vom 13. März 2013, abgerufen am 18. August 2013
  5. Dorothee Schön: Zu den Plagiatsvorwürfen in „Der Minister“, auf ihrer persönlichen Webseite, abgerufen am 14. August 2013
  6. Nils Bremer: Sat1-Film „Der Minister“: Oliver Maria Schmitt wirft Guttenberg-Parodie Plagiarismus vor, in: Journal Frankfurt vom 13. März 2013, abgerufen am 20. August 2013
  7. Humorkritik: Guttensteph und Guttenplag, in: Titanic vom April 2013, abgerufen am 20. August 2013
  8. Ist die Sat.1-Sendung „Der Minister“ selbst ein Plagiat? in: Focus Online vom 14. März 2013, abgerufen am 27. April 2015
  9. Homepage des Films Alles Verbrecher – Eiskalte Liebe auf www.daserste.de (Memento vom 23. März 2014 im Internet Archive)
  10. Dahinten, S. 189
  11. Archivlink (Memento des Originals vom 30. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grimme-institut.de
  12. http://www.newyorkfestivals.com/winners/2013/pieces.php?iid=443895&pid=1
  13. http://www.deutscher-hoerfilmpreis.de/
  14. Kurier: Die Gewinner der Akademie-Romy 2018. Artikel vom 5. April 2018, abgerufen am 6. April 2018.
  15. orf.at: ORF-Siegeszug bei Fernsehpreis der Erwachsenenbildung. Artikel vom 21. Juni 2018, abgerufen am 21. Juni 2018.
  16. Palmarès. Abgerufen am 12. Juli 2018.
  17. Festival de la fiction de La Rochelle 2018. Abgerufen am 17. September 2018.
  18. 3sat.online: 3sat-Zuschauerpreis 2018. Abgerufen am 2. Dezember 2018.
  19. DAfF-Preis 2018 in Berlin: Deutsche Akademie für Fernsehen gibt die Preisträger bekannt. Abgerufen am 2. Dezember 2018.