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vom 06.12.2021, aktuelle Version,

Félix Somló

Félix (Bódog) Somló [ˈfeːliks ˈʃomloː] (* 21. Juli 1873 in Pozsony (Preßburg), Österreich-Ungarn; † 28. September 1920 in Kolozsvár (Klausenburg), Königreich Rumänien) war ein ungarischer Jurist.

Leben

Somló studierte in Heidelberg und Leipzig. Er war als Professor an der Universität von Kolozsvár tätig. Somló publizierte seine wichtigsten Schriften in deutscher Sprache und unterhielt zahlreiche Kontakte zu Rechtswissenschaftlern aus dem deutschen Sprachraum. Gemeinsam mit Hans Kelsen und Georg Jellinek zählte er zur Gruppe der österreichischen Rechtspositivisten. In seinem Hauptwerk „Juristische Grundlehre“ von 1917 vertrat Somló die These, dass „es unwiderlegbar die Wahrheit“ sei, dass die „gesetzgebenden Organe jedes beliebige Gesetz erlassen können, so sie dies wünschen“.

Somló starb 1920 durch Selbstmord; er war durch die Abtretung der Universität von Kolozsvár an Rumänien in Verzweiflung geraten.[1] Sein wissenschaftlicher Nachlass wird in der Ungarischen Nationalbibliothek in Budapest verwahrt und besteht aus einem Tagebuch, Manuskripten sowie Briefen.

Werke

  • Félix Somló: Juristische Grundlehre. Felix Meiner, Leipzig 1917 (archive.org).
  • Félix Somló: Gedanken zu einer ersten Philosophie. de Gruyter, Berlin 1926.
  • Félix Somló: Juristische Grundlagen. 2., unveränd. Auflage. Felix Meiner, Leipzig 1927.

Literatur

  • Andreas Funke, Péter Sólyom (Hrsg.): Verzweifelt objektiv. Tagebuchnotizen und Briefe des ungarischen Rechtsphilosophen Felix Somló (1873–1920)., Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2013, ISBN 978-3-412-21048-9.

Einzelnachweise

  1. William M. Johnston: Österreichische Kultur- und Geistesgeschichte. Gesellschaft und Ideen im Donauraum 1848 bis 1938, Böhlau, Wien 2006, S. 187.