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vom 19.12.2021, aktuelle Version,

Filmoor-Standschützenhütte

Filmoor-Standschützenhütte
ÖAV-Schutzhütte Kategorie I
Die Hütte vor der Großen Kinigat

Die Hütte vor der Großen Kinigat

Lage auf den Filmoorböden; Osttirol, Österreich
Gebirgsgruppe Karnische Alpen
Geographische Lage: 46° 40′ 14″ N, 12° 32′ 4″ O
Höhenlage 2350 m ü. A.
Filmoor-Standschützenhütte (Tirol)
Besitzer Alpenverein Austria des ÖAV
Erbaut 1976/77, Erweiterung 2007
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Ende Juni bis Mitte Oktober
Beherbergung 0 Betten, 14 Lager, 7 Notlager
Weblink Filmoorhütte
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Die Filmoor-Standschützenhütte ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Austria des ÖAV am Karnischen Hauptkamm.

Lage

Die Hütte befindet sich auf den Filmoorböden, in Osttirol nördlich der Grenze zur italienischen Provinz Belluno und südöstlich unterhalb der Großen Kinigat. Die Schutzhütte liegt am Karnischen Höhenweg zwischen der Porzehütte und der Obstansersee-Hütte und ist ebenso ein Stützpunkt des Friedenswegs.

Geschichte

In den 1970er Jahren begann der Verein der Dolomitenfreunde unter der Leitung von Walther Schaumann mit der Wiederherstellung des Karnischen Höhenwegs. Dies erforderte auch die Errichtung oder den Wiederaufbau von Schutzhütten. Im Zuge dessen wurde auf Initiative von Walther Schaumann im Jahr 1976 mit dem Bau der Filmoorhütte durch Angehörige des Landwehrstammregiments 64 Lienz (das heutige Jägerbataillon 24 in Österreichs Bundesheer) und freiwilligen Helfern aus dem Verein der Dolomitenfreunde begonnen.[1] Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich durch die Sektion Austria.[2] Das Baumaterial, teilweise auch von Gemeinden und Agrargemeinschaften finanziert[3], wurde mit Hilfe von Hubschraubern, Haflingern des Bundesheers und „Gepäckmärschen“ der Soldaten auf die Filmoorböden gebracht. Nach langen Wochenendarbeiten konnte die Hütte im Folgejahr fertiggestellt werden und wurde am 14. August 1977[3] eingeweiht.

Zur Erinnerung an die Gefechte während des Gebirgskrieges im Juli 1915 um Filmoor und Kinigat und den unermüdlichen Einsatz der Lesachtaler Standschützen bekam die Hütte, auf Anregung von Othmar Doblander, dem damaligen Lienzer Bezirkshauptmann, den Namen Standschützenhütte.[1]

Anfangs wurde die Hütte von Bundesheerbediensteten betreut, bis sie die Sektion Austria übernahm. Die Haflinger des Bundesheeres übernahmen fast 30 Jahre lang die Versorgung der Hütte mit Holz.

1990 wurde eine kleine Schlafhütte dazugebaut. Die inzwischen zu kleine Hütte wurde 2000 generalsaniert und ein eigener Sanitärtrakt angebaut. Die alten Schlaflager wurden 2007 durch eine größere, unterkellerte Schlafhütte ersetzt und eine moderne Kläranlage in Betrieb genommen.[2]

Zustiege

Zur Filmoor-Standschützenhütte sind folgende Aufstiege möglich:

  • Von Kartitsch/Rauchenbach durch das Erschbaumertal in einer Gehzeit von 3,5 bis 4 Stunden oder über das Schöntal in 3,5 Stunden.
  • Vom Kartitscher Sattel über das Schöntal in 3,5 Stunden.
  • Von Leiten über das Leitnertal und die Stuckenseen (Unterer Stuckensee (1928 m) und Oberer Stuckensee (2032 m)) in 3 bis 5 Stunden.

Touren

Über den Karnischen Höhenweg sind von der Filmoor-Standschützenhütte aus, unter anderem, folgende Hütten erreichbar:

Außerdem gibt es folgende Gipfelziele:

Bilder

Commons: Filmoor-Standschützenhütte  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ludwig Wiedemayr: Weltkriegschauplatz Osttirol - Die Gemeinden an der Karnischen Front, Lienz 2007
  2. 1 2 Geschichte der Filmoor-Standschützenhütte@1@2Vorlage:Toter Link/www.alpenverein.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. 1 2 Gemeindezeitung Kartitsch: Einweihung der neu errichteten Standschützenhütte in der Filmoor am 14. August 1977