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vom 20.02.2022, aktuelle Version,

Georg Charlotte von Hinüber

Georg Charlotte von Hinüber[1] (auch: George Charlotte Hinüber[2] und George Charles von Hinüber; geboren 19. April 1764 in London; gestorben 10. April 1828 in Hannover)[3][4][5] war ein deutscher Generalpostdirektor, Kabinetts- und Geheimrat, Major, Diplomat, Kanzlei-Auditor und Kunsthistoriker.[2]

Leben

Die Familie von Hinüber gehörte im 18. und 19. Jahrhundert zu den sogenannten Hübschen Familien.[6] Georg Charlotte von Hinüber entstammte der Wildeshäuser Linie derer von Hinüber. Er war der Sohn von Carl Heinrich von Hinüber[1] (1723–1792), der ab 1760 als wirklicher Geheimer Sekretär bei der Deutschen Kanzlei in London tätig war, später als Geheimer Justizrat.[7] Seine ungewöhnlichen Vornamen erhielt Georg Charlotte über seine beiden Taufpaten, König Georg III. von Großbritannien und Irland, Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg, und dessen Ehefrau, Königin Charlotte.[1]

Grabmal auf dem Gartenfriedhof

Am 26. Oktober 1781 immatrikulierte sich von Hinüber für das Jurastudium an der Georg-August-Universität in Göttingen und wurde im Sommersemester 1782 Hörer bei Georg Christoph Lichtenberg. In dieser Zeit wohnt er in der Jüdenstraße bei dem Obercommissarius Friedrichs, ab dem Sommersemester 1784 bei Madame Friedrichs.[7]

1785 erhielt von Hinüber die Stellung des Auditors in der Justizkanzlei in Hannover, wechselte jedoch schon im Jahr darauf 1785 nach Mainz, als Legationssekretär an der hannoverschen Gesandtschaft gegenüber dem kurmainzischen und kurtrierschen Höfen. 1790 stieg er dort zum Legationsrat auf, und wurde später Gesandter und bevollmächtigter Minister am niederländischen Hof in Den Haag sowie Diplomat am kaiserlichen Hof in Wien.[7]

Zurück in Hannover, wurde von Hinüber zunächst Direktor des dortigen Archivs und erhielt in kurzer Folge Titel und Stellungen als Geheimer Kabinettrat, Oberpostdirektor und Leiter des General-Postdirektoriums in Hannover.[7]

Von Hinüber stand in einem umfangreichen, überlieferten Briefwechsel.[8]

Georg Charlotte von Hinüber war nicht verheiratet.[1] Er wurde auf dem Gartenfriedhof bestattet,[9] wo sich noch heute sein denkmalgeschütztes[10] Grabmal findet.[9]

Literatur

  • Hans-Joachim Heerde: Hinüber, Georg Charlotte von (1764–1828). In: Das Publikum der Physik. Lichtenbergs Hörer, in der Reihe Lichtenberg-Studien, Band 14, Göttingen: Wallstein-Verlag, 2006, ISBN 978-3-8353-0015-6, S. 301f., online über Google-Bücher
  • Das Archiv. Magazin für Kommunikationsgeschichte, hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte in Zusammenarbeit mit der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Ausgaben 1–4, 2008, S. 78, online als Snippet

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Geschichtliche Kurzdarstellung (siehe Weblinks)
  2. 1 2 Normdateneintrag (GND 101476493) der Deutschen Nationalbibliothek. Abfragedatum: 12. Dezember 2016.
  3. Joachim Lampe: Ahnentafel 101, in ders.: Aristokratie, Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover. Die Lebenskreise der höheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral- und Hofbehörden 1714–1760 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 24) (= Untersuchungen zur Ständegeschichte Niedersachsens, Heft 2), Band 2: Beamtenlisten und Ahnentafeln, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1963, S. 262–263
  4. Archiv für Familiengeschichtsforschung, Bd. 7 (2003), S. 104; Google-Books
  5. vgl. auch Nekrolog im Hof- und Staatskalender für 1829. Anhang S. V.
  6. Klaus Mlynek: Hübsche Familien. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 310.
  7. 1 2 3 4 Hans-Joachim Heerde: Hinüber, Georg Charlotte von (1764–1828). In: Das Publikum der Physik. Lichtenbergs Hörer, in der Reihe Lichtenberg-Studien, Band 14, Göttingen: Wallstein-Verlag, 2006, ISBN 978-3-8353-0015-6, S. 301f., online über Google-Bücher
  8. Samuel Thomas von Soemmerring: Briefwechsel: November 1792 – April 1805, hrsg. und erledigt von Franz Dumont, in der Reihe Werke / Samuel Thomas Soemmerring, begründet von Gunter Mann, hrsg. von Jost Benedum und Werner Friedrich Kümmel, Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Band 20, Verlag Schwabe & Co., 2001, ISBN 3-7965-1738-2, passim, online über Google-Bücher
  9. 1 2 Landeshauptstadt Hannover: Der Gartenfriedhof, kostenlose Broschüre vom Grünflächenamt Hannover in Zusammenarbeit mit dem Presseamt Hannover, Dezember 1997, S. 22
  10. Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: Gartenkirche und Gartenfriedhof. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, [Bd.] 10.1, ISBN 3-528-06203-7, S. 65f., sowie Anlage Mitte. In: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, S. 3f.