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vom 10.11.2021, aktuelle Version,

Hanspeter Mössenböck

Hanspeter Mössenböck (* 20. Januar 1959 in Schwanenstadt, Österreich) ist österreichischer Informatiker. Er ist Professor für Praktische Informatik/Systemsoftware an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und leitet dort das Institut für Systemsoftware.[1]

Leben

Von 1978 bis 1983 studierte er Informatik an der JKU und promovierte dort 1987 „sub auspiciis Praesidentis“ bei Peter Rechenberg.

Von 1987 bis 1988 war er Postdoc an der Universität Zürich und von 1988 bis 1994 Assistenzprofessor an der ETH Zürich. Dort arbeitete er zusammen mit Niklaus Wirth an der Weiterentwicklung der Programmiersprache Oberon und des Oberon-Systems. Er war auch Gründer und erster Präsident der Fachgruppe CHOOSE (Swiss Group for Object-oriented Software Engineering) der Schweizer Informatikgesellschaft (SI).

1994 wurde er als ordentlicher Professor für Informatik (Systemsoftware) an die JKU berufen.

Im Sommer 2000 absolvierte er ein Sabbatical bei Sun Microsystems (JavaSoft-Gruppe in Kalifornien), aus dem eine langjährige Forschungskooperation mit Sun Microsystems (jetzt Oracle) hervorging.

An der JKU ist er seit 2002 Vorsitzender der Studienkommission Informatik und seit 2004 Vorstand des Instituts für Systemsoftware.

2006 wurde ihm ein Ehrendoktorat von der Eötvös Loránd Universität Budapest verliehen.

Seit 2008 ist er Mitglied des Universitätsrates der Technischen Universität Graz.

Von 2006 bis 2013 war er an der JKU außerdem Leiter des Christian Doppler Labors für Automated Software Engineering, von 2013 bis 2020 Teil des Christian Doppler Labors für Monitoring und Evolution sehr großer Softwaresysteme.

Seit 2019 ist er Vorsitzender des Senats der Johannes Kepler Universität Linz.

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte

Im Übersetzerbau beschäftigt sich die Forschungsgruppe um Mössenböck mit dynamischer Kompilierung (Static Single Assignment Form, Feedback-basierte Übersetzung, dynamische Redefinition von Programmen) sowie mit Registerallokation und diversen dynamischen Codeoptimierungstechniken (Escape-Analyse, Object Inlining). Forschungsergebnisse der Gruppe (z. B. Registerallokation, Static Single Assignment Form, Escape-Analyse) wurden im weltweit benutzten Java-Compiler von Sun Microsystems umgesetzt. Mössenböck ist auch Autor des Compilergenerators Coco/R, der als Open-Source-Software von zahlreichen Universitäten und Firmen eingesetzt wird.

Im Software Engineering liegen die Forschungsschwerpunkte auf objektorientierten und komponentenbasierten Systemen, insbesondere auf dynamischer Softwarekomposition mittels Plug-ins. Weitere Arbeitsgebiete sind domänenspezifische Sprachen und Werkzeuge für die Softwaretechnik.

Auszeichnungen

  • Ehrensenator der Technischen Universität Graz (2018)[2]
  • Ehrendoktorat der Eötvös Loránd Universität Budapest (2006)
  • Unterrichtspreis des Departements Informatik der ETH Zürich (1989)
  • Promotion „sub auspiciis praesidentis rei publicae“ (1987)
  • Richard-Büche-Preis der Sparkasse Oberösterreich (1978)

Einzelnachweise

  1. Computer Science SYSTEM SOFTWARE, Johannes Kepler Universität
  2. TU Graz ernennt drei langjährige Wegbegleiter zu Ehrensenatoren. Artikel vom 29. November 2018, abgerufen am 30. November 2018.