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vom 15.04.2020, aktuelle Version,

Hermann Maas (Chirurg)

Hermann Maas

Hermann Maas (* 3. Januar 1842 in Stargard, Pommern; † 23. Juli 1886 in Würzburg) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.

Leben

Die Eltern von Hermann Maas waren Daniel Maas und dessen Ehefrau Marianne geb. Klopstock. Er besuchte das Gymnasium Groeningianum und erhielt dort 1861 sein Reifezeugnis. Nach dem Abitur studierte Maas Medizin an der Königlichen Universität zu Greifswald und ab dem 5. Semester an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau. Er wurde im Corps Borussia Greifswald (1861) und im Corps Silesia aktiv.[1] Er wurde 1865 in Breslau zum Dr. med. promoviert und 1866 approbiert.[2] und Assistent bei Albrecht Theodor Middeldorpf. 1866 nahm er als Chirurg am Deutschen Krieg teil. Über seine dabei gemachten Erfahrungen habilitierte er sich 1869.[3] Nachdem er auch am Deutsch-Französischen Krieg teilgenommen hatte, ging er 1871 an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1876 wurde er o. Professor. 1883 wechselte er an das Juliusspital der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er setzte sich besonders für die Asepsis ein. Seine Würzburger Antrittsvorlesung trug den Titel Unterricht an der chirurgischen Klinik mit Betonung der Erziehung zur Antiseptik. Einer seiner Schüler und Assistenten und Habilitanden war Albert Hoffa. Mit 46 Jahren erlag er einer Perikarditis. Dass er als Jude zur Welt gekommen, in jungen Jahren aber zum Protestantismus konvertiert war, wussten vor den 1930er Jahren weder sein Schwiegersohn, der Geh. Sanitätsrat Prof. Johannes Müller (Nürnberg), noch der Enkelsohn Hans Karl Müller.[4]

Werke

  • Über die Regeneration der Röhrenknochen.
  • Die Behandlung von Geschwüren mit besonderer Berücksichtigung der Reverdin'schen Transplantation, in: Richard Volkmann: Sammlung Klinischer Vorträge. Leipzig 1873, S. 386–400.
  • Die galvanokaustische Behandlung der Angiome
  • Mittheilungen aus der chirurgischen Klinik in Freiburg (2 Bde.), 1879.
  • Die Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane, in: Franz König: Lehrbuch der Speciellen Chirurgie. Berlin 1875.

Literatur

  • Julius Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin Wien 1901, Sp. 1067.
  • Michael Sachs: Breslau – Würzburg: Der Chirurg Hermann Maas (1842–1886) In: Tempora mutantur et nos? Festschrift für Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Mit Beiträgen von Freunden, Weggefährten und Zeitgenossen, hrsg. von Andreas Mettenleiter, Akamedon, Pfaffenhofen 2007, S. 406–408

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 54/203; 21/414
  2. Michael Sachs, S. 407
  3. Kriegschirurgische Beiträge: Eine chirurgische Abhandlung. Medizinische Habilitationsschrift, Breslau 1866
  4. Hans-Bernd Herzog: Suevia München und die „Arier- und Versipptenfrage“ 1933 und 1934. Vortrag bei Suevia München am 8. Juni 2017