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vom 28.03.2020, aktuelle Version,

Herz-Jesu-Sühnekirche (Wien)

Die Herz-Jesu-Sühnekirche
Der Innenraum der Herz-Jesu-Sühnekirche
Gedenktafel für den Bau der Kirche

Die Herz-Jesu-Sühnekirche ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Sie ist den heiligsten Herzen Jesu und Mariä geweiht.

Lage und Architektur

Die denkmalgeschützte Herz-Jesu-Sühnekirche befindet sich im Bezirksteil Dornbach an der nordwestlichen Ecke des Dr.-Josef-Resch-Platzes beim Hernalser Friedhof. Sie wurde 1931/32 nach Plänen des Architekten Bruno Buchwieser senior erbaut. Ihr neuromanischer Stil in Form einer Basilika ist ein Rückgriff auf den Historismus. Das Betonrelief im Tympanon über dem Stufenportal unter dem großen Radfenster wurde um 1960 eingesetzt und zeigt die Herzen Jesu und Mariä.

Das Langhaus ist dreischiffig. In der Vorhalle befinden sich zwei Kapellen: die Familien-Kapelle und die Krieger-Kapelle. Die Ausstattung und Einrichtung der Kirche sind schlicht gehalten. Der Altarraum und weitere Elemente wurden in den 1950er Jahren von Ernst Bauernfeind neu gestaltet.[1]

Geschichte

Das Portal der Kirche

Die Herz-Jesu-Sühnekirche steht am Frauenfeld, wo 1683 bei der Schlacht am Kahlenberg der entscheidende Durchbruch der Truppen von König Johann III. Sobieski gegen die osmanischen Belagerer Wiens stattfand. Der König führte eine Abbildung der Schwarzen Madonna von Częstochowa mit sich, weshalb Papst Innozenz XI. zur Erinnerung an den Sieg den Festtag Mariä Namen verbindlich einführte. In der Sühnekirche wird Mariä Namen als spezifisches Hernalser Fest gefeiert.[2]

Erbaut wurde die Herz-Jesu-Sühnekirche im Auftrag des Canisiuswerks. 1933 wurde sie der Kongregation von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens als Rektoratskirche übertragen. Der Pfarrhof am Dr.-Josef-Resch-Platz 12 wurde ebenfalls um 1933 erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg verändert und aufgestockt. Die Pfarre Sühnekirche wurde 1937 selbstständig und ist heute eine von vier Pfarren im Stadtdekanat 17. 1991 wurde ein neues Apsismosaik von Ernst Bauernfeind angebracht.

Orgel

Innenraum der Sühnekirche mit Blick Richtung Orgel

Ebenfalls 1991 erhielt die Kirche eine neue Orgel der Firma Orgelbau Eisenbarth aus Passau, ein Instrument im französischen Orgelstil mit 2 Manualen und Pedal.[3]

I Grand Orgue C–c4

1. Bourdon 16′
2. Montre 08′
3. Flûte harmonique 08′
4. Bourdon 08′
5. Salicional 08′
6. Prestant 04′
7. Flûte conique 04′
8. Doublette 02′
9. Cornet I-V (A)
10. Quinte (vorab Nr.9) 02230 (A)
11. Fourniture V 0113 (A)
12. Trompette 08′ (A)
II Récit expressif C–c4
13. Flûte à Pavillon 08′
14. Cor de nuit 08′
15. Viole de Gambe 08′
16. Voix célestes 08′
17. Flûte octaviante 04′
18. Nasard 02230 (A)
19. Octavin 02′
20. Tierce 0135
21. Piccolo 01′
22. Plein jeu harmonique II-V 02′ (A)
23. Cor anglais 16′ (A)
24. Trompette harmonique 08′ (A)
25. Hautbois 08′
26. Clairon 04′
Tremblant
Pédale C–g1
27. Contrebasse 16′
28. Soubasse 16′
29. Grosse Quinte 10230 (A)
30. Flûte 08′
31. Violoncello 08′
32. Prestant 04′
33. Bombarde 16′
34. Trompette 08′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P
  • Spielhilfen: Appels – Sperrschleifen für die mit (A) gekennzeichneten Register

Einzelnachweise

  1. Dehio-Handbuch Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Hrsg. v. Bundesdenkmalamt. Anton Schroll, Wien 1996, ISBN 3-7031-0693-X, S. 419–420
  2. Rudolf Spitzer: Hernals: zwischen Gürtel und Hameau. Mohl, Wien 1991, ISBN 3-900272-39-5, S. 68–70
  3. Informationen zur Orgel
Commons: Herz-Jesu-Sühnekirche (Wien)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien