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vom 08.06.2019, aktuelle Version,

Kärntner Heimatdienst (K.H.D.)

Geschichte

Die Gründung des Kärntner Heimatdienstes (K.H.D.) geht auf die inneren und äußeren Unruhen nach dem Ende der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1918) zurück.

Erster Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg war die Situation in Kärnten durch die beiden Sprachgruppen, Deutsch- und Slowenischsprachige, ungeklärt. Am 5. November 1918 drangen Truppen des Königreich Jugoslawiens in Südkärnten ein und besetzten das Gebiet. Dies geschah nach der Erklärung Kärntens zum Beitritts zur Republik Deutschösterreich. Nach dem Eindringen und Besetzen von Gebieten Kärntens entwickelte sich der „Abwehrkampf“ gegen die Fremdbestimmung. Am 19. Jänner 1919 wurde ein Waffenstillstand geschlossen, in dessen Folge wurde im Vertrag von Saint-Germain festgelegt, das in Südkärnten eine Volksbefragung zur Zugehörigkeit zu Österreich oder dem Königreich Jugoslawiens durchgeführt werden sollte.

Auf der Grundlage des Vertrages von Saint-Germain arbeitete der Kärntner Heimatdienst im Jahre 1920 für den Verbleib von Kärnten im Verbund mit Österreich. Dabei hatten ehemalige Abwehrkämpfer eine führende Rolle im Kärntner Heimatdienst inne.

Die im Vertrag von Saint-Germain festgelegte Volksabstimmung wurde am 10. Oktober 1920 durchgeführt. Hierbei erreichten die Befürworter einer Zugehörigkeit zu Österreich einen Stimmenanteil von fast 60 %. Somit blieb die Zone A (der vom Königreich Jugoslawien militärisch besetzte Teil Kärntens) im Verbund mit Österreich. Bei einem anderen Ergebnis hätte auch für die Zone B (einschließlich der Landeshauptstadt Klagenfurt) eine Volksabstimmung durchgeführt werden müssen. Dieses Ergebnis wurde durch den Einsatz von tausenden ehrenamtlichen Aktivisten des Kärntner Heimatdienstes erreicht.

„Die Arbeit des Kärntner Heimatdienstes war wesentlich für den Sieg Österreichs bei der Volksabstimmung.“

Fritz Schretter: Die Slowenen in Kärnten. 2003.

Nationalsozialismus

1924 wurde der Kärntner Heimatdienst in „Kärntner Heimatbund“ umbenannt. Er entwickelte sich in den Folgejahren immer mehr zu einer Plattform der Nationalsozialisten in Österreich. Nach dem Verbot der NSDAP in Österreich wurden innerhalb des inzwischen massiv von der NSDAP unterwanderten Kärntner Heimatbundes jegliche NS-Aktivitäten weitgehend ungestört fortgesetzt.[1]

Neugründung

1957 wurde ein Verein Kärntner Heimatdienst (KHD) nach eigenem Bekunden in direkte[m] Bezug zum „historischen“ Kärntner Heimatdienst (K.H.D)[2] gegründet.

Einzelnachweise

  1. Wedekind, Michael (2003). Nationalsozialistische Besatzungs- und Annexionspolitik in Norditalien 1943 Bis 1945. Die Operationszonen „Alpenvorland“ und „Adriatisches Küstenland“. Militärgeschichtliche Studien 38. München: Oldenbourg, 2003. S. 36.
  2. http://www.khd.at/index.php/geschichte