Kleinhaselbach (Gemeinde Allentsteig)
Kleinhaselbach (verf.) (Einzelsiedlung) Katastralgemeinde Kleinhaselbach |
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Zwettl | |
Pol. Gemeinde | Allentsteig | |
Ortschaft | Allentsteig | |
Koordinaten | 48° 40′ 43″ N, 15° 26′ 34″ O | |
Fläche d. KG | 2,04 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 24030 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Kaufholz (32501 003) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Kleinhaselbach ist seit dem 1. Jänner 1964 eine unbewohnte Katastralgemeinde von Allentsteig in Niederösterreich[1] mit einer Grundfläche von 204,33 Hektar.[2] Um den Truppenübungsplatz Döllersheim anlegen zu können, wurden ab 1938 die Bewohner ausgesiedelt.
Beschreibung und Geschichte
Kleinhaselbach war ein Grabendorf an der Straße von Rausmanns nach Allentsteig.[3]
Urkundlich erwähnt wird der Ort Kleinhaselbach erstmals um 1390, als einige hier befindliche Güter als zur Herrschaft Allentsteig bezeichnet werden. Eine weitere Erwähnung findet der Ort 1415, als er im Zehentregister der Pfarre Altpölla als zu Großpoppen gehörig genannt wird. 1590 erwarb die Herrschaft Allentsteig den gesamten Ort Kleinhaselbach gemeinsam mit Äpfelgschwendt (Gemeinde Göpfritz an der Wild).
Im 18. Jahrhundert wurde am Westeingang des Ortes an der Straße nach Großpoppen ein kapellenartiger rechteckiger Bildstock mit aus Holz geschnitzten Statuen der heiligen Anna, Maria, Joachim, Johannes Nepomuk und eines weiteren Heiligen im Chorrock erbaut.
Die Kapelle von Kleinhaselbach wurde 1869 als rechteckiger Fachwerkbau mit einem hölzernen Türmchen errichtet.[4]
Die Pfarre Großhaselbach führte ab 1624 die Kirchenbücher. 1661 übernahm die Pfarre in Großpoppen diese Aufgabe. Mit der Auflösung der Pfarre Großpoppen in Folge der Aussiedlung wurden die Matriken der Pfarre Allentsteig zur Aufbewahrung übergeben.[5]
Um den Truppenübungsplatz Döllersheim errichten zu können, wurde der Bevölkerung von Kleinhaselbach bis zum 5. August 1938 Zeit gegeben, den aus 15 Häusern bestehenden Ort zu verlassen.[6]
Literatur
- Johannes Müllner: Die entweihte Heimat, 2. Auflage, Verein Information Waldviertel, Allentsteig, 1998
- Margot Schindler: Wegmüssen – Die Entsiedlung des Raumes Döllersheim (Niederösterreich) 1938–1942 – Volkskundliche Aspekte, Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien, 1988, ISBN 3-900359-38-5.
- Österreichische Kunsttopographie, herausgegeben von der k.k. Zentral-Kommission für Kunst- und historische Denkmale, Band VIII, Die Denkmale des politischen Bezirkes Zwettl in Niederösterreich (ohne Stift Zwettl), 1. Teil: Gerichtsbezirk Allentsteig, in Kommission bei Anton Schroll & Co, Wien, 1911
- Deutsche Ansiedlungsgesellschaft (Ernst-Werner Techow): Die alte Heimat – Beschreibung des Waldviertels um Döllersheim, Sudetendeutsche Verlags- und Druckerei-G.m.b.H. in Eger, Berlin 1942
Weblinks
- Die Alte Heimat (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive)