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vom 25.06.2022, aktuelle Version,

Kotzendorf (Gemeinde Gars am Kamp)

Kotzendorf (Dorf)
Ortschaft Kotzendorf
Katastralgemeinde Kotzendorf
Kotzendorf (Gemeinde Gars am Kamp) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Horn
Pol. Gemeinde Gars am Kamp
Koordinaten 48° 35′ 29″ N, 15° 42′ 35″ Of1
Höhe 291 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 49 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 2,39 km²
Postleitzahl 3571f1
Vorwahl +43/02982f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03941
Katastralgemeinde-Nummer 10030
Zählsprengel/ -bezirk Kotzendorf (31106 003)

Ortsansicht mit Dorfkapelle in Blickrichtung Westen (2020)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
49

Kotzendorf ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Gars am Kamp im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Geografie

Der Ort liegt auf einer Hochebene zwischen Gars am Kamp und Harmannsdorf. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 291 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 2,39 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 49 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2022[1]).

Postleitzahl

In der Marktgemeinde Gars am Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Kotzendorf hat die Postleitzahl 3571.

Bevölkerungsentwicklung

Anzahl Einwohner
(Quelle: Ortslexikon Niederösterreich[2])
Jahr 1846 1890 1923 1951 1961 1971 1991 2001
Einwohner 97 104 92 83 91 91 68 69

Geschichte

Der Ortsname beruht auf der alten Bezeichnung Chozindorf, was das Dorf eines Stammesführers Chozo bezeichnen soll. Eine frühe Erwähnung erfuhr der Ort in einer Schenkung des Heinrich von Plaien an das Stift Göttweig vor seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem im Jahr 1101. Um 1200 trat mit den Herren von Kotzendorf ein regionaler Adel auf: 1168 wurde ein Alwik von Chocendorf, 1205 ein Rupert von Choscendorf erwähnt. Im Mittelalter hatten die Stifte Zwettl, Göttweig und Melk Besitz am Ort.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kotzendorf ein Gastwirt und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig.[3]

Nach dem Anschluss wurde die Ortsgemeinde von der Gemeinde Gars einverleibt,[4] 1945 wurde sie wieder selbstständig. 1971 wurde sie im Zuge der Gemeindezusammenlegungen zu einem Ortsteil der Marktgemeinde Gars am Kamp.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Türkenmarterl ist ein aufgemauerter Bildstock am westlichen Ortsausgang, der mit einer Inschrift auf das Jahr 1597 datiert ist. Im Ort sind mehrere Gebäude aus der Biedermeierzeit erhalten (Haus Nr. 5, 7, 8 und 15), das Haus Nr. 13 weist einen kubischen Vorbau aus dem 16. Jahrhundert auf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Ort ist nicht an den ÖPNV angeschlossen. Der nächstgelegene Bahnhof der ÖBB ist Gars-Thunau. Seit 1995 fährt der Garser Bus, eine Initiative des Wirtschaftsvereins „Gars Innovativ“, jeweils dienstags und freitags Kotzendorf, alle anderen Ortsteile und weitere Orte der Umgebung an, um Personen, die keinen PKW besitzen und keinen Anschluss an den ÖPNV haben, Einkäufe und Erledigungen in Gars am Kamp zu ermöglichen.[5]

Im Ort befindet sich ein Hundesport und Ausbildungsverein der ÖHV Manhartsberg.

Literatur

  • Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 144. ISBN 3-900173-01-X
  • Julius Kiennast: Chronik des Marktes Gars in Nieder-Oesterreich. Horn 1920, S. 140–141.

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Historisches Ortslexikon Niederösterreich (Memento des Originals vom 5. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeaw.ac.at (PDF; 1,2 MB), Teil 2, S. 41.
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 324
  4. Michael Rademacher: Kreis Horn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  5. Artikel zum Garser Bus im Magazin „Raum und Ordnung“ der NÖ Landesregierung (PDF; 14 kB)