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vom 04.12.2021, aktuelle Version,

Leutschach an der Weinstraße

Marktgemeinde
Leutschach an der Weinstraße
Wappen Österreichkarte
Leutschach an der Weinstraße (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leibnitz
Kfz-Kennzeichen: LB
Hauptort: Leutschach
Fläche: 75,63 km²
Koordinaten: 46° 40′ N, 15° 28′ O
Höhe: 352 m ü. A.
Einwohner: 3.561 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 47 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8463, 8452, 8453, 8454, 8462
Vorwahl: 03454
Gemeindekennziffer: 6 10 54
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Arnfelser Straße 1
A-8463 Leutschach
Website: leutschach-weinstrasse.gv.at
Politik
Bürgermeister: Erich Plasch (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
15
3
2
1
15  3  2  1 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Leutschach an der Weinstraße im Bezirk Leibnitz
GabersdorfLang
Lage der Gemeinde Leutschach an der Weinstraße im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Blick auf Leutschach
Pfarrkirche Leutschach

Leutschach an der Weinstraße ist seit 2015 eine Gemeinde mit 3561 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Leibnitz in der Steiermark.

Leutschach an der Weinstraße entstand im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark[1] aus den mit Ende 2014 aufgelösten Gemeinden Leutschach, Schloßberg, Eichberg-Trautenburg und Glanz an der Weinstraße.[2] 2015 bezog die Verwaltung der Gemeinde das renovierte Amtshaus.

Mit insgesamt 732 ha Weinbaufläche ist die Gemeinde die größte Weinbaugemeinde der Steiermark[3] (entspricht gut 17 % der Weinbaufläche der Steiermark).

Durch den Hopfenanbau auf etwa 96 ha rund um Leutschach (größtes Hopfenanbaugebiet Österreichs) ist Leutschach an der Weinstraße gleichzeitig die einzige Hopfen- und Weinbaugemeinde in Österreich.[3]

Geografie

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst zehn Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[4]; Fläche 2016[5]):

  • Eichberg-Trautenburg (545 Ew.; 1.420,46 ha)
  • Fötschach (616 Ew.; 541,81 ha)
  • Glanz (169 Ew.; 577,18 ha)
  • Großwalz (118 Ew.; 739,88 ha)
  • Kranach (187 Ew.; 701,32 ha)
  • Langegg (97 Ew.; 89,38 ha)
  • Leutschach (524 Ew.; 110,78 ha)
  • Pößnitz (442 Ew.; 1.190,90 ha)
  • Remschnigg (238 Ew.; 1.019,02 ha)
  • Schloßberg (625 Ew.; 1.172,63 ha)

Nachbargemeinden

Sankt Johann im Saggautal Großklein
Gamlitz
Arnfels

Oberhaag
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Kungota (Slowenien Slowenien)
Podvelka
(Slowenien Slowenien)
Selnica ob Dravi
(Slowenien Slowenien)
Maribor (Slowenien Slowenien)

Geschichte

1250 wurde der Name Leutschach erstmals urkundlich erwähnt als Liubschach. 1458 verlieh Kaiser Friedrich III. dem Ort das Marktrecht und die eigene Gerichtsbarkeit.

Leutschach entstand 1850 aus dem Werbbezirk Trautenburg und war damals wesentlich größer. Sie wurde 1882 in die Gemeinden Markt Leutschach, Glanz, Schloßberg und Eichberg-Trautenburg aufgeteilt.

Durch die Steiermärkische Gemeindestrukturreform endete nach 132 Jahren die Eigenständigkeit der vier Gemeinden.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kultur, Vereine

Viele Vereine (Musikverein Rebenland Leutschach, Kirchenchor, Brauchtumsvereine, Volkstanzkreis) tragen zu einer guten Kulturarbeit bei. Zahlreiche Veranstaltungen wie Erntedankumzug, Faschingsumzug, Kirchenkonzerte, Adventkonzerte, Weihnachtsfeiern, Fronleichnamsprozession, Osterprozession, Kirchweihfest oder die Wallfahrt nach Heiligengeist (Slowenien) am Pfingstsonntag gestalten das laufende Brauchtumsjahr.

Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur

Wirtschaft

Leutschach an der Weinstraße ist die größte Weinbaugemeinde der Steiermark und somit ein wichtiges Zentrum des steirischen Weinbaus. Dazu ist der Tourismus, der sich in den letzten Jahrzehnten immer stärker entwickelte, die Haupteinnahmequelle der vielen Betriebe.

Leutschach ist außerdem das zweitgrößte Hopfenanbaugebiet Österreichs. Der hochwertige Hopfen wird in den steirischen Brauereien zu geschätzten Spezialbieren verarbeitet.

Verkehr

1910 war geplant, eine Eisenbahn von Maribor (heute Slowenien) über/bzw. durch den Pößnitzberg, das Pößnitz- und Saggautal nach Wies zu führen. Das Projekt war schon bis zur Detailplanung fertig, scheiterte dann durch den Beginn des Ersten Weltkriegs.

Verkehrsmäßig sind die einzelnen Katastralgemeinden und Ortschaften heute großteils durch den Individualverkehr gut erschlossen (271,7 km Gemeindestraßen). Öffentliche Buslinien verbinden Leutschach mit den Nachbargemeinden und der Bezirkshauptstadt Leibnitz. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Ehrenhausen und Leibnitz.

Infrastruktur

Als Wohnsitzgemeinde bietet der Ort alle wichtigen Versorgungseinrichtungen sozialer und wirtschaftlicher Art. Seit dem 1. September 2019 umfassen zwei Allgemeinmediziner, eine Fachärztin für Zahnheilkunde und eine Apotheke die medizinische Versorgung.

Tourismus

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Arnfels, Ehrenhausen an der Weinstraße, Oberhaag und Straß in Steiermark den Tourismusverband „Die Südsteirische Weinstraße“.[7]

Bildung

Die Bildungseinrichtungen der Großgemeinde umfassen zwei Kindergärten (Leutschach und Langegg), die Kinderbetreuungseinrichtung Lachtraube, zwei Volksschulen (Leutschach und Langegg) und die Mittelschule Leutschach. Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 wurde ein neues Schulgebäude bezogen, in dem auch der Musikverein Leutschach untergebracht ist.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister von 1860 bis 1882:

1850–1852 Josef Ludwig Bayer, Gutsbesitzer zu Amthofen
1852–1859 Ignaz Strohmeier
1859–1861 Philip Dreu
1861–1867 Alois Heu, Kaufmann
1867–1870 Ferdinand Hirzer, Bäcker
1870–1873 Johann Grabner
1873–1876 Alois Kniely, Gastwirt und Bäcker
1876–1882 Ferdinand Hirzer, Johann Brand und Johann Zaunschirm
1882–1883 Josef Hartnagel, Lederer

Erich Plasch wurde im Juni 2015 zum Bürgermeister der neu formierten Gemeinde gewählt.[8] Plasch war bereits bis 31. Dezember 2014 Bürgermeister der Marktgemeinde Leutschach. In der Zeit von 1. Jänner 2015 bis zur konstituierenden Sitzung führte Reinhold Elsnig als Regierungskommissär die Geschäfte der Fusionsgemeinde. Erich Plasch wurde 2020 wieder zum Bürgermeister gewählt, Reinhold Elsnig (ÖVP) und Karl-Heinz Bandur (SPÖ) sind Vizebürgermeister, Wilhelm Weiß (ÖVP) ist Gemeindekassier.[9]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern. Nach der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:

  • 15 Mandate ÖVP
  • 0 3 Mandate SPÖ
  • 0 2 Mandate WIR für EUCH
  • 0 1 Mandat FPÖ
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei 2020[10] 2015 2010
Leutschach an der Weinstraße Leutschach Eichberg Glanz Schloßberg
Stim­men  % Man­date St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M.
ÖVP 1363 70 15 1949 74 17 324 85 8 456 77 7 798 82 13 610 74 11
SPÖ 0298 15 03 0258 10 02 058 15 1 129 22 2 180 18 02 212 26 04
FPÖ 0121 06 01 0243 09 02 nicht kandidiert
Die Grünen 0070 03 00 nicht kandidiert 009 02 0 nicht kandidiert
Bürgerinitiative Rebenland 0101 04 00 nicht kandidiert
Wir für Euch 0178 09 02
Wahl­berechtigte 3.127 3.174 458 677 1.171 926
Wahl­beteiligung 64 % 83 % 85 % 88 % 86 % 90 %

Wappen

Als Folge der Gemeindezusammenlegung sind alle Gemeindewappen seit 2015 nicht mehr gültig. Ein neues Wappen für die Fusionsgemeinde muss von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen werden.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Die Rebenland-Chronik: Die gemeinsame Geschichte der vier Gemeinden Eichberg-Trautenburg, Glanz an der Weinstraße, Leutschach und Schlossberg (2004), ISBN 3-902344-05-9
  • Amalia Schwaiger: Heimatbuch Leutschach.
Commons: Leutschach an der Weinstraße  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Leutschach und der Gemeinden Eichberg-Trautenburg, Glanz an der Weinstraße und Schloßberg, alle politischer Bezirk Leibnitz. Steiermärkisches Landesgesetzblatt, 6. Dezember 2013, Nr. 154, 35. Stück, ZDB-ID 705127-x, S. 683.
  3. 1 2 Leutschach an der Weinstraße - Zahlen, Daten, Fakten. Abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  5. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen 19. Februar 2017
  6. Schlossbergwarte am Montikogel auf der Webseite der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße
  7. Südsteirische Weinstraße: Südsteirische Weinstraße: Home. Abgerufen am 18. August 2017.
  8. Gemeinde Leutschach an der Weinstraße: Gemeindevorstand (Memento vom 30. Mai 2015 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 30. Mai 2015
  9. Leutschach: Gemeindevorstand. Abgerufen am 4. Dezember 2021.
  10. Wahlen. Abgerufen am 5. Dezember 2020.