Liste der österreichischen Vorschläge für die Oscar-Nominierung in der Kategorie bester fremdsprachiger Film
Die Liste der österreichischen Vorschläge für die Oscar-Nominierung in der Kategorie bester fremdsprachiger Film führt alle für Österreich bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) für die Kategorie des besten fremdsprachigen Film eingereichten Filme.
Von diesen wurden mit Die Fälscher von Stefan Ruzowitzky bei der Oscarverleihung 2008 und Liebe von Michael Haneke bei der Oscarverleihung 2013 zwei Filme mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Mit 38 – Auch das war Wien von Wolfgang Glück bei der Oscarverleihung 1987 und Revanche von Götz Spielmann bei der Oscarverleihung 2009 waren zwei weitere Filme für den Oscar in dieser Kategorie nominiert.
Der für die Oscarverleihung 2006 eingereichte Film Caché von Michael Haneke wurde nicht zugelassen, weil er nicht vorwiegend in der Landessprache des Entsendelandes, sondern auf Französisch gedreht wurde.[1]
Für die Oscarverleihung 2010 wollte Österreich ursprünglich Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte von Michael Haneke einreichen, der Film wurde letztlich aber als deutscher Kandidat als bester fremdsprachiger Film eingereicht und erhielt je eine Oscar-Nominierung in den Kategorien Bester fremdsprachiger Film und Beste Kamera.[2]
Für die Oscarverleihung 2017 wurde die deutsch-französisch-österreichische Koproduktion Vor der Morgenröte von den Produzenten zunächst für die Auswahl des deutschen Kandidaten als bester fremdsprachiger Film vorgeschlagen.[3] Nachdem Deutschland stattdessen die deutsch-österreichische Koproduktion Toni Erdmann nominiert hatte, gab Österreich am 6. September 2016 bekannt, Vor der Morgenröte ins Rennen zu schicken.[4] Der österreichische Beitrag für den Auslandsoscar wurde von der AMPAS zunächst zurückgewiesen, begründet wurde dies mit der „Unausgewogenheit der kreativen Beteiligung“.[5] Als die AMPAS einige Tage später die vollständige Liste der nominierten Titel publizierte, war Vor der Morgenröte allerdings dort aufgeführt.[6]
Mit der französisch-deutsch-österreichischen Koproduktion Happy End wurde vom Fachverband der Film- und Musikindustrie (FAMA) für die Oscarverleihung 2018 zum insgesamt sechsten Mal ein Film von Michael Haneke als österreichischer Beitrag vorgeschlagen.[7] Seine Filme wurden damit am öftesten vorgeschlagen, gefolgt von Götz Spielmann mit drei Einreichungen und Barbara Albert, Robert Dornhelm und Stefan Ruzowitzky mit je zwei Einreichungen.
Österreichische Vorschläge
Regisseur | Einreichungen | Nominierungen | Auszeichnungen |
---|---|---|---|
Michael Haneke | 6 | 1 | 1 |
Götz Spielmann | 3 | 1 | 0 |
Stefan Ruzowitzky | 2 | 1 | 1 |
Barbara Albert | 2 | 0 | 0 |
Robert Dornhelm | 2 | 0 | 0 |
Wolfgang Glück | 1 | 1 | 0 |
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ derStandard.at: Haneke kein Einzelfall: Weitere Auslandsoscar-Kandidaten abgelehnt. Artikel vom 30. Dezember 2005, abgerufen am 27. November 2017.
- ↑ derStandard.at: Haneke greift für Deutschland nach Gold. Artikel vom 27. August 2009, abgerufen am 27. November 2017.
- ↑ „Er ist wieder da“ – Hitler-Satire will Oscar nach Deutschland holen. Berliner Zeitung, 3. August 2016, abgerufen am 14. August 2016.
- ↑ Österreich schickt „Vor der Morgenröte“ ins Rennen um Auslandsoscar. derStandard.at, 6. September 2016, abgerufen am 7. September 2016.
- ↑ Oscar-Akademie lehnt österreichischen Beitrag ab. orf.at, 7. Oktober 2016, abgerufen am 7. Oktober 2016.
- ↑ Oscar: „Vor der Morgenröte“ nun doch im Rennen. diepresse.com, 12. Oktober 2016, abgerufen am 12. Oktober 2016.
- ↑ orf.at: Österreich schickt Hanekes „Happy End“ zu Oscars. Artikel vom 6. September 2017, abgerufen am 6. September 2017.
- ↑ Österreich schickt “Waldheims Walzer” ins Oscar-Rennen. In: Südtirol News. 4. September 2018. Abgerufen am 4. September 2018.