Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 28.04.2022, aktuelle Version,

Liste der Lokomotiven und Triebwagen der LBE

In dieser Liste sind die Lokomotiven und Triebwagen der Lübeck-Büchener Eisenbahn zusammengestellt.

Bezeichnung und Nummerierung der Lokomotiven

Die Lokomotiven der LBE erhielten zunächst Namen und in der Reihenfolge der Indienststellung vergebene Nummern. In einigen wenigen Fällen wurden die Nummern ausgemusterter Fahrzeuge erneut verwendet. Eine Besonderheit der LBE war, dass nur Schlepptenderlokomotiven mit einer Betriebsnummer versehen wurden, Tenderlokomotiven aber ausschließlich durch ihren Namen bezeichnet waren.

Mit der Neunummerierung des Fahrzeugbestandes im Jahre 1917 ordnete man die Schnell- und Personenzuglokomotiven in den Nummernbereich von 1 bis 60, die Güterzuglokomotiven zwischen 61 und 100 ein. Tenderlokomotiven erhielten erstmals Nummern, die bei 101 begannen. Die Namen wurden fortan weggelassen.

Ab 1903 fasste die LBE ihre Lokomotiven zu Gattungen zusammen. Dabei orientierte man sich weitgehend an den entsprechenden preußischen Gattungsbezeichnungen. Einzelne Lokomotivbauarten wurden dabei aber anders als bei den preußischen Staatsbahnen eingereiht; so wurden z. B. die Normalgüterzuglokomotiven der LBE als G 2 bzw. G 3 eingereiht, während sie in Preußen unter den Bezeichnungen G 3 bzw. G 41 liefen. 1924 wurden für neugebaute Lokomotiven Gattungsbezeichnungen eingeführt, die denen der Deutschen Reichsbahn entsprachen. Altbauarten behielten aber die hergebrachten Gattungszeichen.

Dampflokomotiven

Schnell- und Personenzuglokomotiven

Gattung Nummern und Namen
(bis 1917)
Nummern
(ab 1917)
DR-Nummer(n)
(ab 1938)
Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
ohne 1 GAZELLE 1 1852 1A1 n2 Personenzuglokomotive der Anfangszeit, gebaut von Wöhlert
ohne 2 FALKE
3 PFEIL
4 BLITZ
3 1850–1851 1A1 n2 Personenzuglokomotiven der Anfangszeit, gebaut von Borsig
ohne 8 ADLER
12 VORWÄRTS
13 GEMSE
14 MÖWE
15 SCHWALBE
16 GREIF
6 1864–1865 1A1 n2
Nr. 16 GREIF (Baujahr 1865, ausgemustert 1896)

Personenzuglokomotiven für die Hamburger Bahn, gebaut von Borsig

ohne 17 ST. PETERSBURG
18 RIGA
19 STOCKHOLM
20 KOPENHAGEN
4 1866 1B n2 Personenzuglokomotiven für die Hamburger Bahn, gebaut von Borsig
P 1 24 MALMÖ
25 HELSINGFORS
4II REVAL
6II LIBAU
28 LÜNEBURG
29 KIEL
31 DANZIG
32 BERLIN
33 STETTIN
9 1873–1889 1B n2
P 1 Nr. 25 HELSINGFORS; Baujahr 1873, ausgemustert 1896

gebaut von Schwartzkopff

P 2 36 HANNOVER
37 KÖNIGSBERG
38 BREMEN
39 ROSTOCK
40 STRALSUND
41 SCHWERIN
42 MAGDEBURG
45 ALTONA
46 WIBORG
21–22 9 1890–1893 1B n2 ähnlich preuß. P 2 nach Musterblatt 15
P 3 47 LÜBECK
48 RIGA
51 ST. PETERSBURG
23–25 3 1894–1896 1B n2 Übergangsbauart zwischen preuß. P 2 nach Musterblatt 15 und preuß. P 31
52 ADLER
53 FALKE
57 GREIF
58 MÖWE
59 SPERBER
60 BUSSARD
61 CONDOR
62 SCHWALBE
26–33 8 1897–1901 1B n2v wie preuß. P 32
P 4 63 METEOR
64 COMET
34–35 2 1904 2'B n2 wie preuß. P 41 nach Musterblatt III-1d, nur mit verkürztem Achsstand
65 MERCUR
66 MARS
67 JUPITER
68 SATURN
71 URANUS
36–40 5 1905–1907 2'B n2v
P 4 Nr. 39, ehemals SATURN; Bj. 1906

wie preuß. P 42 nach Musterblatt III-1e, nur mit verkürztem Achsstand

S 5 72 NECKAR
73 MAIN
74 MOSEL
75 LAHN
76 AHR
78 SIEG
79 WUPPER
1–7 13 001 7 1907–1911 2'B n2v
S 5 Nr. 3 (ursprünglich Nr. 74 MOSEL)

wie preuß. S. 52

S 10 80 WEICHSEL
81 ODER
82 ELBE
85 WESER
86 RHEIN
11–15 17 141–143 5 1912–1913 2'C h4 ähnlich preuß. S 10
Nr. 14 (1912-1917 Nr. 85 Weser; spätere 17 301)
S 102 14–15 17 301–302 (2) (1920) 2'C h3 ehem. S 10, umgebaut auf Drillings-Triebwerk
16–25 17 303–312 10 1919–1932
Nr. 16 (spätere 17 303)

ähnlich preuß. S. 102

Güterzuglokomotiven

Gattung Nummern und Namen
(bis 1917)
Nummern
(ab 1917)
DR-Nummer(n)
(ab 1938)
Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
ohne 5 ELBE
6 TRAVE
7 HANSA
3 1851–1857 1B n2 Güterzuglokomotiven der Anfangszeit, gebaut von Borsig
ohne 9 HAMBURG
10 LÜBECK
11 HOLSTEIN
21 STRASSBURG
4 1864–1870 B1 n2 Güterzuglokomotiven für die Hamburger Bahn, gebaut von Borsig
G 1 22 ELSASS
23 LOTHRINGEN
1II PREUSSEN
3II MECKLENBURG
26 BAYERN
27 SACHSEN
30 BADEN
7 1873–1884 C n2 gebaut von Schwartzkopff
G 2 34 OLDENBURG
35 WÜRTTEMBERG
61–62 2 1889 C n2
G 2 Nr. 61

wie preuß. G 3

G 3 43 HESSEN
44 THÜRINGEN
63–64 2 1892–1893 C n2 wie preuß. G 41
49 HANSA
50 DEUTSCHLAND
65–66 2 1896 C n2v wie preuß. G 42
G 5 69 SCHWEDEN
70 NORWEGEN
77 FINNLAND
67–69 3 1906–1909 1'C n2v
G 5 Nr. 67

wie preuß. G 54

G 6 83 PREUSSEN
84 BAYERN
87 MECKLENBURG
88 SACHSEN
70–75 37 201,
37 203–206
6 1913–1919 1'C h2 ähnlich preuß. P 6; 70, 72 und 73 1927/28 mit größeren Treibrädern ausgestattet und in P 6 umgezeichnet
LBE Nr. 73 mit Windleitblechen
G 7 54 ÖSTERREICH
55 UNGARN
56 ITALIEN
81–83 55 681–683 3 1898 D n2 wie preuß. G 71; 56 ITALIEN 1915 in BULGARIEN umbenannt
Nr. 82 (ursprünglich Nr. 55 Ungarn; spätere 55 682)
G 73 84–87 56 001–002 4 1917 1'D n2v ehem. preuß. G 73; 1922–24 aus Heeresbeständen angekauft
Nr. 85 (spätere 56 001)
G 82 91–98 56 3001–3008 8 1923–1930 1'D h2 ähnlich preuß. G 82
Nr. 96 (spätere 56 3006)
G 12 99–100 58 601–602 2 1924 1'E h2 wie PKP Ty23; Vorratsbau von Schwartzkopff, 1935 angekauft

Tenderlokomotiven

Gattung Nummern und Namen
(bis 1917)
Nummern
(ab 1917)
DR-Nummer(n)
(ab 1938)
Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
T 1 TRAVEMÜNDE
SCHWARTAU
BARNITZ
PRIWALL
102–105 104: 88 7001; 105: 88 7002 (1952 bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR als 98 7087 eingereiht) 4 1888–1892 B n2t
LBE T 1 Nr. 105, spätere 88 7002 bzw. 98 7087
T 3 ALSTER
RAHLSTEDT
HOLSTENTOR
KATZE
ST. LORENZ
ST JÜRGEN
106–111 Sämtliche Maschinen wurden bis 1928 ausgemustert oder verkauft, so dass 1938 keine von ihnen an die Deutsche Reichsbahn überging. 6 1893–1898 B1 n2t
LBE T 3 Nr. 111
T 9 BÄR
WOLF
EBER
LUCHS
ILTIS
OTTER
112–117 sowie 109II–111II und 114II 90 241–243 sowie 90 244–245 6 + 4 1900–1903 sowie 1892–1901 C1' n2t
LBE T 9 Nr. 116, spätere 90 242

Die LBE bestellte von der Lokomotive, die mit der preußischen T 9.1 identisch war, 6 Stück (112–117) und erwarb 1926 zusätzlich 4 gebrauchte Exemplare (109II–111II und 114II) von der Deutschen Reichsbahn.

T 10 ROTHENBURGSORT
HASSELBROOK
SCHLUTUP
MOISLING
DÄNISCHBURG
118–122 74 361–364 5 1911–1912 1'C n2t
LBE T 10 Nr. 121, spätere 74 363
T 11 STIER
HIRSCH
FUCHS
MARDER
LÖWE
TIGER
LEOPARD
PANTHER
JAGUAR
123–131 9 1905–1908 1'C n2t wie preuß. T11;
Nr. 123–126 1923–24 an AKN verkauft
T 12 BLÜCHER
YORCK
GNEISENAU
LÜTZOW
SCHARNHORST
132–142 74 1311–1321 11 1914–1923 1'C h2t
T 12 Nr. 142, Baujahr 1923; 1938 74 1321, 1958 verschrottet

wie preuß. T 12;
Nr. 138–142 1936/37 mit Stromlinienverkleidung versehen

ohne Gattungsbezeichnung 151-152 (vorgesehen) 2 1915 1'D 1' h2t
Die für die LBE-Nr. 152 vorgesehene Lokomotive als Nr. 8 der Kleinbahn Lüneburg–Soltau

Die meterspurige Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft hatte 1915 bei Henschel zwei 1'D 1' h2t-Tenderlokomotiven erworben und ihnen die Betriebsnummern 41 und 42 zugewiesen. Nr. 41 wurde 1916 als HK101 von den Heeresfeldbahnen übernommen. 1917 erwarb die Lübeck-Büchener Eisenbahn sowohl Nr. 41 von den Heeresfeldbahnen als auch Nr. 42 von der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn und ließ beide Lokomotiven in der eigenen Hauptwerkstatt auf Regelspur umspuren. Für die Maschinen waren die Betriebsnummern 151 (für Nr. 41) und 152 (für Nr. 42) vorgesehen. Jedoch gelangten sie nie in den Betrieb. Nr. 151 verkaufte die LBE an das Eisenwerk Lauchhammer und Nr. 152 an die Berliner Firma Erich am Ende, die sie 1919 an die Kleinbahn Lüneburg–Soltau weiterveräußerte, wo sie die Nr. 8 trug und ab 1944 als 92 141 bei den Osthannoverschen Eisenbahnen lief. 1961 wurde sie ausgemustert.

St 24.18
St 24.19
1–3 60 001–003 3 1936–1937 1'B1' h2t
Nr. 1 vor einem zugehörigen Doppelstock-Stromlinien-Wendezug

mit Stromlinienverkleidung

Gt 33.19 101–102 89 901–902 2 1924 C h2t
LBE 101 auf einer historischen Aufnahme
Gt 44.18 123II–129II 92 431–437 7 1925–1930 D h2t
LBE 125 auf einem Werkfoto von LHB

Kleinlokomotiven

Gattung Nummern DR-Nummer(n)
(ab 1938)
Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
ohne I Kd 4994 1 1935 B
LBE I später DRG 4994
Dampfmotorkleinlok mit Doble-Kessel, geliefert von Henschel
ohne 11–13 Kbe 4995–4998 3 1936 B be benzol-elektrische Kleinlok, geliefert von Henschel

Triebwagen

Gattung Nummern DR-Nummer(n)
(ab 1938)
Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen
ohne DT 2000 DT 63 1 1933 (AA)2' Dampftriebwagen, gebaut von Wismar und Henschel
ohne VT 11 VT 821 1 1936 AA dm

Dieseltriebwagen, geliefert von WUMAG

ohne VT 12 VT 822 1 1936 AA dm

Dieseltriebwagen, geliefert von Uerdingen

Literatur

  • Alfred Gottwaldt: Die Lübeck-Büchener Eisenbahn. alba, Düsseldorf 1999, ISBN 3-87094-235-5.
  • Andreas Helmedach: Die Lokomotiven T 10, T 11 und T 12 der Lübeck-Büchener Eisenbahn. In: Lok Magazin, Heft 89, März/April 1978, S. 111–115.
  • Hamburger Museumsverein e. V., Abteilung Eisenbahn: Lübeck-Büchener-Eisenbahn. Betriebsmittelverzeichnisse. 1. Triebfahrzeuge. Eigenverlag, Hamburg 1976.
  • Manfred Weisbrod: Dampflok-Archiv 5. Von der DRG übernommene Dampflokomotiven privater Eisenbahnen. Transpress Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-344-70703-5.
  • Hans-Jörg Windberg: Vor vierzig Jahren: Verstaatlichung der Lübeck-Büchener-Eisenbahn. In: Lok Magazin, Heft 89, März/April 1978, S. 116–123.