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vom 27.10.2017, aktuelle Version,

Muhamet Alem Kabashi

Muhamet Alem Kabashi (* 10. Januar 1894 in Vlora; † zwischen 1943 und 1945 im KZ Mauthausen) war ein albanischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Muhamet Alem Kabashi wuchs in dem heute als Partisanenviertel bezeichneten Stadtteil von Vlora auf und absolvierte auch dort seine Ausbildung. Er betrieb dort ein kleines Geschäft. Als Patriot bekannt engagierte er sich bereits mit 18 Jahren für die Unabhängigkeitserklärung vom 28. November 1912. Er kämpfte außerdem im Befreiungskrieg gegen die italienischen Besatzer 1920 und nahm an der liberal-demokratischen Revolution 1924 teil.

Auch nach der italienischen Besetzung durch faschistische Kräfte blieb er im Widerstand aktiv. Unter anderem half er jüdischen Familien. Von den faschistischen Behörden wurde er daher als „sehr gefährlich“ eingestuft. Sie zerstörten sein Geschäft und verfolgten ihn und seine Familie. 1943 setzten sie ihn in Porto Palermo fest, es gelang ihm jedoch die Flucht zurück. Im August 1943 wurde er erneut verhaftet und ins KZ Mauthausen deportiert, wo er vermutlich ermordet wurde.

Am 7. Juli 1973 wurde er von seiner Heimatgemeinde postum als „Märtyrer des Vaterlandes“ vorgeschlagen. Diese Auszeichnung wurde ihm jedoch erst am 19. Oktober 2002 zuteil.

Literatur

  • Ilmi Bani: Muhamet Alem Kabashi. In: Irmgard Aschbauer, Andreas Baumgartner, Isabella Girstmair (Hrsg.): Allein in der Tat ist die Freiheit. Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus religiöser Motivation. Biografien und Beiträge zum Internationalen Symposium 2009. Edition Mauthausen, Wien 2010, ISBN 978-3-902605-17-7, S. 101.