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vom 07.11.2021, aktuelle Version,

Nationalratswahl in Österreich 1971

1970 Nationalratswahl 1971 1975
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,04
(+1,62)
43,12
(−1,57)
5,45
(−0,07)
1,36
(+0,38)
0,04
(−0,33)
Sonst.
1970
    
1971
    
     
Insgesamt 183 Sitze

Die Nationalratswahl am 10. Oktober 1971 war die Wahl zur 13. Gesetzgebungsperiode der Republik Österreich. Stimmen- und mandatsstärkste Partei wurde die SPÖ von Bruno Kreisky, die die absolute Mehrheit erreichte. Den zweiten Platz belegte die ÖVP von Hermann Withalm, die Stimmen verlor. Die FPÖ, die mit dem ehemaligen SS-Obersturmführer Friedrich Peter als Spitzenkandidaten antrat, konnte aufgrund des geänderten Wahlrechts trotz gleichbleibender Stimmen Mandatsgewinne verbuchen.

Wahlberechtigt waren 4.984.448 Menschen. Die Wahlbeteiligung betrug 91,42 (1970: 90,95).

Hintergrund

Die Nationalratswahl 1971 war die erste nach der von SPÖ und FPÖ beschlossenen Wahlrechtsreform. Die Abgeordnetenzahl wurde von 165 auf 183 vergrößert und kleine Parteien im Unterschied zum vorhergehenden System bevorzugt. Die Wahlrechtsreform kann als politisches Zugeständnis der SPÖ-Minderheitsregierung an die sie unterstützende FPÖ gesehen werden.

Endergebnis

Wahlwerber Stimmen Anteil Mandate
1971 ± 1971 ±
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) 2.280.168 50,0 % +1,6 % 93 +12
Österreichische Volkspartei (ÖVP) 1.964.713 43,1 % −1,6 % 80 +2
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) 248.473 5,5 % ±0,0 % 10 +4
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) 61.762 1,36 % +0,38 % 0 ±0
Offensiv links (OL) 1.874 0,0 % n.k. 0

n.k. = nicht kandidiert

Ergebnisse in den Bundesländern

Im Folgenden sind die Ergebnisse in den Bundesländern aufgelistet.[1]

SPÖ ÖVP FPÖ KPÖ OL
Burgenland 50,23 46,43 2,87 0,47
Kärnten 54,96 33,75 9,71 1,58
Niederösterreich 47,02 48,63 3,11 1,24
Oberösterreich 47,98 44,68 6,51 0,83
Salzburg 45,19 42,55 11,49 0,77
Steiermark 48,95 44,53 4,88 1,64
Tirol 37,78 56,48 5,18 0,56
Vorarlberg 36,65 51,63 11,06 0,66
Wien 59,49 33,87 4,34 2,13 0,17

Folgen

Die SPÖ verfügte nach den Wahlen erstmals in der Zweiten Republik über eine absolute Mandatsmehrheit. Bruno Kreisky blieb Bundeskanzler. Die Bundesregierung Kreisky II nahm am 4. November 1971 ihre Arbeit auf.

Einzelnachweise

  1. Die Nationalratswahlen vom 10. Oktober 1971. In: Bundesministerium für Inneres. S. 40, abgerufen am 10. Oktober 2021.