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vom 22.05.2022, aktuelle Version,

Oscar Straus (Komponist)

Oscar Straus (1918)
Fotografie von Edith Barakovich
Grab von Oscar Straus auf dem Friedhof Bad Ischl

Oscar Straus, eigentlich Oscar Nathan Strauss (* 6. März 1870 in Wien; † 11. Januar 1954 in Bad Ischl), war ein österreichischer Operettenkomponist. Er gehört neben Franz Lehár, Leo Fall und Emmerich Kálmán zu den bedeutendsten Komponisten der sogenannten Silbernen Operettenära.

Leben

Oscar Strauss, Sohn des jüdischen Bankiers Leopold Strauss, änderte seinen Nachnamen später in Straus, um Verwechslungen mit der Walzerdynastie Strauss zu vermeiden. Um die Jahrhundertwende schrieb er mehrere erfolgreiche Operetten, am bekanntesten davon ist Ein Walzertraum von 1907, und komponierte später am Broadway und in Hollywood.

Er lernte bei Max Bruch und hatte erste kleinere Erfolge als Kapellmeister in Brüx und Teplitz-Schönau. In Berlin wirkte er beim ersten deutschen Musikkabarett, dem Überbrettl, mit, wo nach ihm auch der junge Arnold Schönberg für einige Zeit tätig war. Nach dem „Anschluss Österreichs“ musste er 1939 nach Paris emigrieren, später nach New York und Hollywood. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Europa zurück.

Aus seiner ersten Ehe mit der Geigerin und Konzertmeisterin Nelly Irmen stammen Katharina (1898), Louis (1895) und Leo Straus (1897–1944), der als Dramaturg und Librettist wirkte. Im Jahr 1908 schloss Straus eine zweite Ehe mit der Sängerin Clara Singer (1886–1967); aus dieser Ehe stammen zwei Söhne, der Komponist Erwin Straus (1910–1966) und der Schriftsteller und Regisseur Walter Straus (1913–1945).

Straus’ Grab befindet sich auf dem Friedhof Bad Ischl.[1]

Notentitelblatt für Straus’ Kompositionen für das Überbrettl

Auszeichnungen

Werke

Operetten

Filmmusik

Literatur

  • Franz Mailer: Weltbürger der Musik. Eine Oscar-Straus-Biographie. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1985, ISBN 3-215-05645-3.
  • Dorothea Renckhoff: Glanz und Verdunkelung. Frische Blumen für Straus. Theaterstück. Felix Bloch Erben Theaterverlag, Berlin 1999
  • Dorothea Renckhoff: Von Ischl nach Ischl, welch ein Leben in Dur und Moll. Über Oscar Straus. Kölner Stadt-Anzeiger, 8/9. Mai 1993, Beilage S. 4/5
  • Dorothea Renckhoff: Keine Rose ohne Dornen, Das Leben von Oscar Straus und Vom Helden zum Leckermaul. Die abenteuerliche Geschichte des Tapferen Soldaten. in: WDR-Programmheft zur konzertanten Aufführung von Oscar Straus „Der tapfere Soldat“ am 27. November 1992 in Köln, Sendesaal. S. 5–21
  • Dorothea Renckhoff: Ich komponiere doch nicht mit den Fingern. Das Leben von Oscar Straus, und: Bändigung der blonden Bestie? Zur Geschichte der Lustigen Nibelungen. in: Oscar Straus, Die lustigen Nibelungen. Kölner Operetten-Konzerte 3, 17. Februar 1995, Hrsg. Westdeutscher Rundfunk Köln, S. 7–22
  • Dorothea Renckhoff: Oscar Straus und seine Lustigen Nibelungen. Booklet zur CD Die Lustigen Nibelungen, Capriccio 1996, Delta Music GmbH Königsdorf
  • Martin Trageser: Millionen Herzen im Dreivierteltakt. Die Komponisten des Zeitalters der "Silbernen Operette", Würzburg 2020, S. 55–74
  • Oscar Straus (Memento vom 2. März 2014 im Internet Archive), online bei Exil-Archiv., Else Lasker-Schüler-Stiftung: Verbrannte und verbannte Dichter-/ KünstlerInnen – für ein Zentrum der verfolgten Künste, Wuppertal
  • Fedora Wesseler, Stefan Schmidl (Hg.), Oscar Straus. Beiträge zur Annäherung an einen zu Unrecht Vergessenen, Operetta Research Center Amsterdam 2017.
Commons: Oscar Straus  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Grabstätte von Oscar Straus auf friedhofsführer.at
  2. Ehrenring der Stadt Wien für Oscar Straus auf Wien Geschichte Wiki