Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 16.12.2021, aktuelle Version,

Reinhold Huber (Politiker)

Reinhold Huber (* 12. Jänner 1904; † 23. Dezember 1984) war ein österreichischer Landwirt, Politiker (FPÖ) und Abgeordneter im Kärntner Landtag.

Leben

Huber war Sohn einer Bergbauernfamilie aus Sirnitz in den Gurktaler Alpen. Nach seiner schulischen Ausbildung in der Volksschule und der Landwirtschaftsschule führte er ab 1924 den väterlichen Hof.

Er trat am 2. Februar 1932 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 784.291)[1] und beteiligte sich am Juli-Putsch (1934). Wegen seiner Teilnahme an diesem gescheiterten nationalsozialistischen Umsturzversuch in Österreich wurde Huber zu 14 Jahren Kerker verurteilt.[2] Später wirkte er als SA-Truppenführer, Ortsgruppenleiter und amtierte schließlich als Landesbauernführer in Kärnten (1938–1945).[3] Huber wurde die höchste Kriegsauszeichnung für Zivilisten, das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern, am 1. Oktober 1944 verliehen. Er wurde ab 1945 in britischer Gefangenschaft festgehalten und 1947 freigelassen.[4]

Im Nachkriegsösterreich war Huber erster Landesparteichef der Freiheitspartei Kärnten[5] ab dem 5. Juni 1955 bis zum 25. September 1965.[6] Die Kärntner Freiheitlichen beteiligten sich an der Gründung der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), die Landespartei blieb jedoch ein eigenständiger Verein.[5] Huber wirkte als Abgeordneter der FPÖ im Kärntner Landtag von 1956 bis 1970 und war Landesobmann der FPÖ von 1956 bis 1965.[3]

Er war Vater von 12 Kindern. Seine Tochter Kriemhild Trattnig und sein Sohn Alois Huber waren ebenfalls politisch in der FPÖ tätig.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI/12651156
  2. Ulfried Burz: Kärnten: von der deutschen Grenzmark zum österreichischen Bundesland, S. 247. (eingeschränkte Vorschau Online bei Google Book Search).
  3. 1 2 Lothar Höbelt (Hrsg.): Aufstieg und Fall des VdU: Briefe und Protokolle aus privaten Nachlässen, S. 343. (eingeschränkte Vorschau Online bei Google Book Search).
  4. Herbert Lackner: Die Bludordens-Haberer, in: Profil vom 16. September 1996, S. 34
  5. 1 2 ORF Sonderfall „Freiheitliche in Kärnten“
  6. Kurt Piringer: Die Geschichte der Freiheitlichen. Beitrag der Dritten Kraft zur österreichischen Politik. Verlag Orac, Wien 1982.