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vom 29.03.2022, aktuelle Version,

SB Tw 1–15

SB Tw 1–15
SB Tw 2 mit Beiwagen
SB Tw 2 mit Beiwagen
Nummerierung: SB Tw 1–5, 11, 12, 15
Anzahl: 8
Hersteller: Herbrand, C. Milde, Werkstätte der SB
Baujahr(e): 1883
Ausmusterung: 1903: Umbau in Beiwagen
Achsformel: B
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 5560 mm
nach Umbau: 6010 mm
Länge: 5180 mm
Höhe: ca. 2900 mm
Breite: 2100 mm
Gesamtradstand: 1500 mm
Leermasse: 4 t
mit neuem Motor: 4,8 t
Höchstgeschwindigkeit: 15 km/h
Dauerleistung: 8,8 kW
neuer Motor: 18,4 kW
Raddurchmesser: 750 mm
Motorentyp: Siemens & Halske mit Trommelanker
Nenndrehzahl: 600/min
Leistungsübertragung: mit Zahnrädern und Vorgelegewelle auf beide Achsen
Stromsystem: 550 V =
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 1
Zugheizung: elektrisch
Sitzplätze: 18
Stehplätze: 13
Fußbodenhöhe: 808 mm

Die SB Tw 1–15 waren acht elektrisch betriebene Trieb- und sieben Beiwagen der österreichischen Südbahn (SB).

Die Fahrzeuge wurden 1883 für den Betrieb auf der Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl beschafft. Es waren die ersten elektrischen Triebwagen Europas, die für Dauerbetrieb geeignet waren.

Die Stromabnahme erfolgte über Metallschiffchen, die in geschlitzten Rohren (Schlitzrohrfahrleitung) liefen. Diese Rohre waren an Seilen befestigt und stellten die Stromversorgung dar. Die acht Trieb- und sieben Beiwagen hatten Hardybremsen und erstmals elektrische Heizung. Die erstmals erprobte elektrische Beleuchtung wurde wegen Problemen durch eine Gasbeleuchtung ersetzt.

Als Federung wurden nicht Blattfedern, sondern Gummipuffer verwendet. Der Elektromotor war zwischen den Achsen untergebracht. Der Antrieb erfolgte über Zahnräder und Vorgelegewelle auf beide Achsen. Der nur 12½ PS starke Motor wurde bald gegen einen doppelt so leistungsfähigen getauscht. Als 1903 die neuen Triebwagen SB Tw 20–29 beschafft wurden, wurden die acht alten Triebwagen in Beiwagen umgebaut.

Der verschollene Beiwagen Nr. 14 tauchte zufällig 1982 wieder auf, nachdem er als Bauhütte in einer Sandgrube gedient hatte. Er befindet sich heute im Mödlinger Stadtverkehrsmuseum und wird aufgearbeitet.

Hersteller

  • Triebwagen:[1]
    • Nr. 1–5 Herbrand
    • Nr. 11, 12 und 15 Südbahnwerkstätte
  • Beiwagen:
    • Nr. 6–9 Mildé
    • Nr. 10, 13 und 14 Südbahnwerkstätte

Einzelnachweise

  1. medelihha, Kulturzeitschrift des Bezirks-Museum-Vereins Mödling, Heft 5/2011

Galerie

Literatur

  • Manfred Hohn, Dieter Stanfel, Hellmuth Figlhuber: Mödling–Hinterbrühl – Die erste elektrische Bahn Europas für Dauerbetrieb. Verlag Slezak, Wien 1983, ISBN 3-85416-079-8.