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vom 11.04.2022, aktuelle Version,

Schlacht bei Gorlice-Tarnów

Schlacht bei Gorlice und Tarnów
Teil von: Erster Weltkrieg

Ostfront 1915
Datum Mai 1915
Ort Tarnów, Gorlice
Ausgang Russische Niederlage
Konfliktparteien

Deutsches Reich Deutsches Reich
Osterreich-Ungarn  Österreich-Ungarn

Russisches Kaiserreich 1914 Russland

Befehlshaber

Deutsches Reich August von Mackensen
Deutsches Reich Hans von Seeckt
Osterreich-Ungarn Erzherzog Joseph Ferdinand

Russisches Kaiserreich 1914 Radko Dimitriew

Truppenstärke
216.000 Mann:
Deutsches Reich 11. Armee
10 Infanteriedivisionen
634 Geschütze

Osterreich-Ungarn 4. Armee
8 Infanteriedivisionen
1 Kavalleriedivision
253 Geschütze
Russisches Kaiserreich 1914 3. Armee:
18,5 Infanteriedivisionen
5,5 Kavalleriedivisionen
680 Geschütze
Verluste

40.000 Tote und Verwundete

mehr als 100.000 Tote und Verwundete
bis zu 250.000 Gefangene

Die Schlacht (auch Durchbruchsschlacht) bei Gorlice-Tarnów fand im Ersten Weltkrieg Anfang Mai 1915 an der Ostfront bei den Städten Gorlice und Tarnów im Norden des damaligen österreichisch-ungarischen Kronlandes Galizien statt. Sie markiert einen Wendepunkt an der Ostfront. Den Streitkräften der Mittelmächte, d. h. des Deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns, gelang ein entscheidender Durchbruch durch die Stellungen der russischen Armee. Eine schwere Niederlage der russischen 3. Armee war die Folge. Dadurch wurde die Donaumonarchie vom Druck der russischen Armeen entlastet. In der anschließenden Offensive wurde am 22. Juni 1915 Lemberg, die Hauptstadt Galiziens, zurückerobert. Nach dem Durchbruch besetzten Truppen der Mittelmächte bis zum Ende des Sommers 1915 ganz Russisch-Polen.

Hintergrund

Generaloberst August von Mackensen, der Oberbefehlshaber der 11. Armee

Obwohl die Mittelmächte im Jahr 1914 an der Ostfront zwar die strategische Offensive Russlands – die sogenannte russische Dampfwalze – zum Stehen bringen konnten, war die Lage noch keineswegs bereinigt. Die Deutschen hatten zwar bei Tannenberg und an den Masurischen Seen zwei russische Armeen aus Ostpreußen wieder zurückgedrängt, doch war die Eroberung Polens im Herbst desselben Jahres am russischen Widerstand gescheitert. Die Donaumonarchie, schwer angeschlagen durch die Schlacht von Lemberg, hatte zwar durch die Schlacht bei Limanowa–Lapanow die direkte Bedrohung ihres Kernlands durch die russische Armee abgewendet, doch standen immer noch russische Truppen auf ihrem Territorium. Die folgende Winteroffensive in den Karpaten hatte zudem keine Erfolge gezeigt, sondern die eigene Armee derart geschwächt, dass diese zu größeren Angriffen nicht mehr in der Lage war. Damit war die Bedrohung des eigenen Kernlandes eher aufgeschoben als aufgehoben und ein russischer Durchbruch an der Karpatenfront in die ungarische Tiefebene auf Budapest hätte den Zusammenbruch Österreich-Ungarns herbeiführen können. Durch die sich abzeichnende Kriegserklärung Italiens wurde der Habsburger-Staat noch stärker unter Druck gesetzt, denn ein Zweifrontenkrieg an den eigenen Grenzen wäre militärisch untragbar für das fragile Reich gewesen. Die Deutschen, die sich mit einer solchen strategischen Situation seit dem Scheitern des Schlieffen-Plans schon konfrontiert sahen, standen ebenso unter Zugzwang, gegen Russland einen Puffer zu schaffen, um an der Westfront wieder die Initiative zu ergreifen.

Planungen der Stäbe

Am 1. April 1915 signalisierte der deutsche Militärbevollmächtigte beim k.u.k. Armeeoberkommando daher die Bereitschaft, deutsche Truppenverbände zu einer Entlastungsoffensive des österreich-ungarischen Verbündeten an der Ostfront bereitzustellen. Dieser Idee stimmte die Oberste Heeresleitung (OHL) am 13. April zu. Über die Methode, mit der ein solcher Befreiungsschlag geführt werden sollte, herrschte allerdings keineswegs Einigkeit in den höchsten militärischen Stellen der Mittelmächte. Die eine Fraktion bildeten die Sieger der Schlacht von Tannenberg, Ludendorff und Hindenburg. Sie setzten sich für eine breitangelegte, strategische Umfassungsoperation ein. Zwei Hauptstöße, einerseits von Ostpreußen und andererseits von Galizien aus, sollten die russische Front an ihren Flanken aufrollen und die russischen Truppen in einem ganz Polen umfassenden Kessel abschneiden. Die Oberkommandierenden beider verbündeter Staaten setzten allerdings auf konventionellere Strategien. Der österreichische Generalstabschef Conrad von Hötzendorf hatte bereits nach der Schlacht in den Karpaten einen Plan für eine konventionelle Durchbruchsschlacht im Zentrum der Front am russischen Frontvorsprung zwischen Tarnów und der Region Gorlice aufgestellt. Natürlich wollte er keinesfalls seinen Plan gegenüber den unkonventionellen Ideen der beiden Preußen zurückstehen lassen. Den Ausschlag gab allerdings der höchste Offizier der deutschen Armee. Als Chef der OHL befürwortete Erich von Falkenhayn die österreichische Alternative, die Hötzendorf ihm bereits im Januar 1915 skizziert hatte. Er fürchtete, dass die große Umfassung der beiden ihm untergebenen Offiziere zu viele deutsche Truppen benötigt hätte und somit die Westfront zu sehr ausdünnen würde. Eine eigenständige Rolle beim geplanten Vorstoß wollte der deutsche Oberkommandierende den österreichischen Truppen und ihrer Führung allerdings nicht zugestehen. Somit fiel die Entscheidung auf eine eng begrenzte Operation unter deutscher Leitung. Die Oberste Heeresleitung entsandte Generaloberst August von Mackensen, der sich in den Kämpfen in Ostpreußen und bei Lodz ausgezeichnet hatte, und beauftragte ihn mit der Führung der deutschen 11. Armee, welche sich ab 21. April in Westgalizien versammelte. Die Armee, die auch ein österreichisch-ungarisches Armeekorps umfasste, bestand aus insgesamt zehn Divisionen.

Operationsziel und Aufmarsch

Kaiser Wilhelm II. im Hauptquartier der 11. Armee, neben dem Kaiser General von Seeckt, rechts Generaloberst von Mackensen

Operatives Ziel der 11. Armee war es, zwischen dem IX. und X. Korps der russischen 3. Armee unter General Radko Dimitriew einen Keil zu treiben, den nördlichen Flügel dieser Armee auf Jaroslau zurückzuwerfen und den südlichen Flügel auf die Karpatenfront der k.u.k. 3. und 2. Armee abzudrängen und dort einzukreisen. Im weiteren Verlauf sollte in der Hauptstoßrichtung der Fluss San erreicht werden und durch Bedrohung der rückwärtigen Linien der russischen 8. Armee unter Alexei Brussilow sollte die russische Südwestfront zur Aufgabe ihrer Stellungen im Raum Lupkow- und Uschok-Pass gezwungen werden.

Die Geländebedingungen begünstigten die Operation: Die Flanken der Angriffsverbände waren im Norden durch die Weichsel, im Süden durch die Beskiden gedeckt, und das vorhandene Eisenbahnnetz erleichterte Anmarsch und Versorgung. Das nach Norden absinkende Gelände bot gute Beobachtungs- und Übersichtverhältnisse über das Gefechtsfeld mit Einsicht in die russischen Stellungen, während der eigene Anmarsch weitgehend verborgen erfolgen konnte. Problematisch war jedoch, dass die zahlreichen, quer zur Angriffsachse in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Weichselzuflüsse zu überwinden waren und das Wegenetz im Operationsgebiet nur aus wenigen Hauptstraßen bestand. Der Armeegruppe Mackensen waren für ihren Angriff neben der deutschen 11. Armee im Zentrum auch die k.u.k. 4. Armee am nördlichen Flügel und die k.u.k. 3. Armee am südlichen Flügel unterstellt.

Südlich der Weichsel entlang des Dunajec stehend unterstützte die k.u.k. 4. Armee unter Erzherzog Joseph Ferdinand mit acht Infanteriedivisionen, einer Kavalleriedivision und 253 Geschützen den Angriff in Richtung auf Tarnow.

Den Hauptangriff im Zentrum führte die deutsche 11. Armee (August von Mackensen) an der Biala zwischen Tuschow und Grybow mit zehn Infanteriedivisionen – 216.000 Mann und 634 Geschütze – in Richtung auf Gorlice.

Die k.u.k. 3. Armee (Svetozar Boroević) beteiligte sich nach dem Durchbruch am südlichen Flügel in den Beskiden zwischen Duklapass und Sztropko mit 10. Divisionen und 2. Kavalleriedivisionen.

  • Das k.u.k. X. Korps unter FML Hugo Martiny operierte mit der 21. I.D. (Generalmajor Alois Podhajský), der 2. I.D. (Generalmajor Anton Lipošćak) und der 24. I.D. (FML Josef Schneider-Manns-Au) im Raum Tylicz.
  • das k.u.k. III. Korps unter FML Krautwald mit der 22., 28. und 26. I.D., das k.u.k. XVII. Korps unter FML Karl Křitek sowie das k.u.k. VII. Korps (FML Erzherzog Josef August) verblieben gegenüber dem rechten Flügel der russischen 8. Armee zwischen dem Duklapass bis zum Labrorcza-Tal defensiv.

Im Laborcza-Tal vor Mezölaborcz stand das deutsche Beskidenkorps unter General von der Marwitz, anschließend die k.u.k. 2. Armee (Eduard von Böhm-Ermolli) mit weiteren 12 Divisionen bis zum Uschok-Pass, wo schließlich das k.u.k. Korps Szurmay die Verbindung zur deutschen Südarmee (Alexander von Linsingen) herstellte.

Verlauf

Deutscher Durchbruch

Die Operation startete mit massiver Artillerievorbereitung und folgendem Störfeuer am 1. Mai 1915. Während die Infanteriekräfte beider Seiten in etwa gleich stark waren, zeigte sich in der Artillerie eine erhebliche Überlegenheit der Angreifer:[1]

Artillerie Mittelmächte Russland
Schwere Geschütze 334 4
Feldgeschütze 1.272 675
Minenwerfer 52

Am 2. Mai 1915 um 6 Uhr morgens, es herrschte beste Sicht für die Artilleriebeobachter, eröffnete die Artillerie ihr Feuer auf die russischen Stellungen: Etwa alle 130 Meter feuerte ein schweres, alle 40 Meter ein Feldgeschütz, dazu die tiefe Krater reißenden Minenwerfer – die bisher massivste Konzentration von Artillerie des Krieges. Deutsche Patrouillen, zur Tarnung des deutschen Anmarsches mit österreichischen Uniformen bekleidet, hatten bereits seit Tagen das Niemandsland erkundet. Generaloberst Mackensen und seinem Stabschef Oberst i. G. Hans von Seeckt gelang es, im Hauptangriffsabschnitt fast unbemerkt vier deutsche Infanteriedivisionen nahe an die russischen Linien heranzuführen. An der rechten Flanke der Armeegruppe Mackensen hatte die k.u.k. 4. Armee mit dem XIV. Korps (FML Roth) den Durchbruch bei Tarnów zu erreichen, während das österreichisch-ungarische VI. Korps (FML Arz) im deutsch geführten Durchbruchsraum eingesetzt wurde. Die im Angriffsfeld stehende russische 3. Armee verteidigte etwa 80 km Front, von der Weichsel bis westlich Żmigród mit 6 Infanterie- und Reserve-Divisionen sowie 5 Landwehr-Brigaden, dahinter 1 weitere Infanterie- und 5 Kavallerie-Divisionen als Reserve. Der Armeeführer General Radko Dimitriew verstärkte noch in der Frühe des 2. Mai das X. Korps mit Teilen der 63. und 81. Reserve-Division.

Um 9.45 Uhr setzte das Flachfeuer zur Flankierung der feindlichen Stellungen ein, während die Artillerie ihr Feuer vorverlegte. Um 10 Uhr brachen das preußische Gardekorps (General Plettenberg) und das XXXXI. Reservekorps (General Francois), mit der ersten Welle insgesamt etwa 40.000 Infanteristen, begleitet von MG-Trupps zum Sturm auf, überwanden das ca. 3 km breite Niemandsland, versuchten das teils heftige Feindfeuer zu unterlaufen und sich dann zum Nahkampf in die russischen Stellungen zu werfen, in denen sich nach Augenzeugenberichten die Leichenberge türmten. In den Artilleriekampf griffen auch die Flieger ein, denn die OHL hatte das unter dem Decknamen Brieftaubenabteilung Ostende operierende 20 Flugzeuge starke Kampfgeschwader ebenfalls bereitgestellt.[2]

Durch die Wucht des massiven Artilleriefeuers unterstützt, brach die Front des X. Armeekorps (General Protopopow) binnen eines Tages zusammen. Am rechten Flügel wurde das preußische Gardekorps gegen die vorspringenden Höhenstellungen 437 (südwestlich von Staszkowka), 382 und 358 (östlich und nordöstlich Ciężkowice) angesetzt. Wie viele andere Verbände rückten auch zwei Bataillone des verstärkten Garderegiments unter Hauptmann von Loebell gegen 7 Uhr unbemerkt in ihre Sturmausgangsstellung. Nachdem gegen 10 Uhr das einem präzise ausgearbeiteten Feuerplan folgende deutsche Artilleriefeuer weiter nach hinten verlegt wurde, stieß von Loebell aus seiner Bereitstellung unmittelbar auf die russischen Stellungen vor, deren Verteidiger völlig überrascht wurden, überwand das mit nur drei hintereinander liegenden Gräben und dürftigem Stacheldrahtverhau schwach ausgebaute Verteidigungssystem und erzielte mit nur wenigen Mann Verlust einen Einbruch von 6 km Tiefe.[3]

Während im Zentrum links der Angriffsflügel der 82. Reserve-Division zunächst noch vor den russischen Stellungen bei Mszanka und im Kamieniec-Wald liegen blieb, gelang es der 82. Reserve-Division (General Fabarius), bei Gorlice durchzubrechen. General Dimitriew befahl den ersten Gegenangriff mit der 63. Reserve-Division, der scheiterte weil er zu schwach angesetzt war. Ein Erfolg versprechender Gegenangriff konnte erst nach Eintreffen des III. kaukasischen Armeekorps erfolgen, das aber erst über Przemyśl herangeführt werden musste. Bis zum Abend konnte das deutsche XXXXI. Reservekorps 14 Kilometer tief vorstoßen; etwa 17.000 Russen wurden am ersten Angriffstag gefangen genommen.[4] Die brennende Stadt Gorlice mit ihrem Petroleumwerk und ihren explodierenden Munitionsdepots bot ein Bild der Zerstörung. Am rechten Flügel des k.u.k. VI. Korps griff die 12. Infanterie-Division (FML Paul Kestranek) ihren Hauptangriff gegen das Bergmassiv bei Pustki. Die Reserve der deutschen 11. Armee, das X. Armeekorps unter General der Infanterie von Emmich, wurde in den ersten Nachmittagsstunden nach vorne gezogen, der 20. Division wurde Ropa und der 19. Division Olszowa als Angriffsziel zugewiesen. Am rechten Flügel beim „Korps Kneußl“ stockte der Angriff bis 14.00 Uhr, erst dann gelang es der 11. bayerischen Infanterie-Division (Generalmajor von Schoch), die Höhen des Zamczysko-Massiv zu stürmen. Die jetzt an der Flanke gesicherte 119. Infanterie-Division (General Karl von Behr) konnte dadurch östlich des Dorfes Sękowa vorgehen und die russische Stellung an der Straße nach Kobylanka aufrollen.

Vergebliche russische Gegenstöße

Das am Karpatenkamm bei Tylicz sichernde k.u.k. 10. Korps zeichnete sich am 2. Mai bei der Erstürmung der Höhe von Malastów aus, wo es zusammen mit Truppen des Generals Kneußl den Durchbruch auf Zmigród erreichte. General Dimitriew sandte eine weitere Infanteriedivision und eine Kavalleriedivision im Eilmarsch in den Bereich des Durchbruchs. Die Truppen wurden mangels Vorbereitung von den Deutschen vernichtend geschlagen. Sie konnten nicht einmal mehr Nachricht zurück an den Armeestab geben. Aus der Sicht des russischen Befehlshabers „verschwanden“ sie einfach von der Bildfläche. Infolgedessen verlor das X. Korps in den ersten beiden Tagen 30.000 und das IX. Korps 10.000 Mann. Beide hatten vor Beginn der Operation jeweils fast 40.000 Soldaten gezählt.

Nach zwei Tagen war die russische Front auf einer Breite von 35 km aufgebrochen. Am 4. Mai stand der rechte Flügel der 11. Armee, das X. Armeekorps südlich von Zmigrod, das XXXXI. Reservekorps stand im Raum Dembowiec, das k.u.k. VI. Korps bei Jaslo und das Gardekorps nördlich davon zwischen Jaslo und Kolaczyce. Nachgelagerte Stellungen fehlten, und so mussten sich die russischen Truppen über freies Feld zurückziehen. Dadurch waren sie Artilleriefeuer und auch Fliegerangriffen ausgesetzt, viele russische Soldaten wurden durch nachstoßende Truppen der Mittelmächte gefangen genommen.

Das russische Heereskommando Stawka verbot aus politischen Gründen den Rückzug. Italien und Rumänien standen vor dem Kriegseintritt. Man wollte diese Nationen nicht durch eine russische Niederlage davon abschrecken, auf die Seite der Entente zu treten. Eine weitere Karpatenoffensive durch die russische 8. Armee (General Brussilow) war in Vorbereitung; dieses Unternehmen sollte nicht durch Truppenabgaben gefährdet werden.

Dem im Angriffsabschnitt eingetroffenen III. (kaukasischen) Korps gelang es die Deutschen bis zum 6. Mai aufzuhalten und sich dann geordnet auf den Fluss Wisloka zurückzuziehen. Die Truppen des deutschen X. Armee-Korps (General von Emmich) hatten – durch die Lücke der völlig durcheinander geratenen X. und IX. russischen Korps vorstoßend – bereits Dukla erreicht und bedrohten damit die rückwärtigen Gebiete der russischen Front. Das russische Heereshauptquartier verbot noch immer jedweden Rückzug und befahl das Halten der Front am Fluss Wisloka. Dies stellte allerdings nicht in Rechnung, dass es dort keinerlei vorbereitete Stellungen zur Verteidigung gab und die Hälfte der 3. Armee nur noch auf den Generalstabskarten bestand.

General Dimitriew forderte vom Hauptquartier weitere Verstärkungen an, um seine Truppen zu konsolidieren und führte am 7. Mai einen Gegenangriff mit dem III. (kaukasischen) und dem XXIV. Korps durch. Er setzte in dieses Manöver große Hoffnungen, doch es wurde zum Debakel. Das im Raum Dukla konzentrierte XXIV. Korps (General der Infanterie Zurikow) wurde nach dem Vorgehen des deutschen X. Armeekorps im Zusammenwirken mit der k.u.k. 3. Armee komplett eingekreist; am 7. Mai kapitulierte dort die gesamte russische 48. Division unter General Kornilow. Am 8. Mai gelang es den deutschen Truppen, sich auch gegen die Reste des IX. und X. Korps durchzusetzen; sie trieben diese ungeordnet zum Rückzug nach Jaslo. Die notdürftig improvisierte russische Front war nach 48 Stunden endgültig zerbrochen. Die Verluste betrugen bereits 210.000 Mann, davon 140.000 Gefangene. Zahlreiches Material, darunter 160 Geschütze und 400 Maschinengewehre, waren in die Hände der Angreifer gefallen. Am 9. Mai meldete Dimitriew, seine Armee habe „ihr ganzes Blut verloren“.[5] Der russische Frontkommandeur General Nikolai Iwanow hatte schon seit einigen Tagen um die Erlaubnis zum Rückzug gebeten. Seine Anfrage wurde am 10. Mai, nach dem totalen Zusammenbruch, vom Oberkommando (Stawka) erfüllt, gleichzeitig wurde er seines Postens enthoben. Die russische Armee zog sich auf den Fluss San zurück und wandte dabei die Taktik der „verbrannten Erde“ an, evakuierte die Bevölkerung, zündete Dörfer an, tötete das Vieh und zerstörte die Verkehrswege.

Gründe des Durchbruchs

Taktische Vorteile der deutschen Truppen

Die 11. Armee war der erste deutsche Großverband, der an der Ostfront von den Erfahrungen der Kämpfe an der Westfront profitieren konnte. Ihre Truppen wurden ab Ende 1914 aus der Westfront selbst herausgelöst und der Stabschef Hans von Seeckt hatte die Einheiten seit dem Sommer 1914 kommandiert. Die Zusammenarbeit von Artillerie und Infanterie lief, anders als bei den russischen Truppen, koordiniert. Ebenso hatten die Soldaten die Erfahrung verinnerlicht, dass der Bau von Stellungen feindlichen Geschützbeschuss fast unwirksam machen konnte. Infolgedessen wurden auf deutscher Seite in jeder freien Minute die Verteidigungsmöglichkeiten verbessert, sogar wenn man sich selbst auf dem Vormarsch befand. Die Tarnung der eigenen Kräfte wurde streng beachtet. Zudem benutzte man im Vormarsch Feldtelefone, so dass dem deutschen Stab ganz andere Möglichkeiten der Truppenführung offen standen als einer Armee, die noch nach alten Regeln operierte.

Taktische Fehler der russischen Armee

Das russische Stellungssystem, das den Deutschen entgegenstand, besaß zwar eine Tiefe von 6 km, war aber den Anforderungen des Grabenkriegs nicht gewachsen. Die russischen Truppen hatten es versäumt, eine ausreichende Anzahl von vorgeschobenen Posten anzulegen, und konnten deshalb das breite Niemandsland nicht überwachen. Dies erwies sich als entscheidend für das Überraschungsmoment des Angriffs, denn die Russen bemerkten den massiven Aufmarsch der deutschen Truppen in ihren Bereitstellungsräumen nicht. Generell muss man sagen, dass die Aufklärungsarbeit der russischen Truppen mangelhaft war. Bis zum Tag der Offensive hatte man die massive Konzentration der vier deutschen Angriffsdivisionen weder durch konventionelle noch durch Luftaufklärung feststellen können. Dies führte dazu, dass Mackensen ganz nach der Art clausewitzscher Strategie eine starke Truppenkonzentration gegen eine Schwachstelle einsetzen konnte, ohne dass die russische Armee im Vorfeld Gegenmaßnahmen (zum Beispiel das Heranbringen von Reserven) getroffen hätte.

Das Grabensystem der russischen Streitkräfte stellte zudem einen Hauptfaktor für ihre Niederlage dar. Da sämtliche militärischen Stäbe nicht mit einer deutschen Offensive rechneten, obwohl Agentenmeldungen vor einer Offensive der Mittelmächte gewarnt hatten, wurden die Truppen nicht aufgefordert, notwendige Schanzarbeiten zu treffen, sie wurden sogar daran gehindert: Das X. Korps, welches der deutsche Hauptstoß traf, versuchte zwar Stellungen für seinen rückwärtigen Raum auszuheben. Als jedoch der Armeekommandeur Dimitriew darüber informiert wurde, verbot er die Aktion und entzog dem Verband noch zusätzlich Truppen. General Radko Dimitriew war der Ansicht, dass ein Korps, das Stellungen für seine Reserven ausheben konnte, personell überbesetzt war. Er schickte die herausgelösten Truppenteile zu seiner Karpatenfront. So sollte die für das Frühjahr geplante russische Offensive verstärkt werden. Daher bezeichnete General Bontsch-Brujewitsch, der im Auftrag des Großen Hauptquartiers die russische Front im Frühjahr inspizierte, die Verteidigungsvorkehrungen der 3. Armee als nicht ernst gemeint.

Strategische Fehler der russischen Führung

Die russische Armeeführung plante nach den Misserfolgen in Ostpreußen entlang der Südwestfront eine Offensive in den Karpaten. Somit wurde die russische 3. Armee unter General Radko Dimitriew ausgedünnt. Des Weiteren sollte sie selbst an dieser Offensive beteiligt sein. Dies veranlasste den Befehlshaber der Armee, seinen westlichen Frontabschnitt nur mangelhaft zu decken. Die russischen Truppen litten insbesondere daran, dass keine einzige Division der ersten Linie, sondern ausschließlich Reserveformationen zum Abfangen des feindlichen Angriffs zur Verfügung standen. So kam es, dass bei Gorlice-Tarnów fünfeinhalb russische Divisionen, bestehend aus Reservisten, gegen zehn deutsche und acht k.u.k. Divisionen antraten. Damit wurde ein Durchbruch der Mittelmächte beinahe unvermeidlich.

Eine Durchstoßung der Frontlinie wäre zwar eine taktische Niederlage für die Russen gewesen, die Niederlage bei Gorlice erreichte aber eine strategische Dimension. Der entscheidende Faktor hierbei war die Ausnutzung des Durchbruchs, das heißt das rasche Vorantreiben der Offensive von deutscher Seite. Dies hätte durch ein rasches Heranbringen von Reserven auf russischer Seite verhindert werden können. Aus zwei Gründen fand dies allerdings nicht statt. Zentraler Punkt war hierbei die Mangelhaftigkeit des Eisenbahnsystems und der Logistik der Stäbe des russischen Heeres. Das Schienennetz in Galizien war nur ungenügend ausgebaut. Dieses Problem wurde allerdings noch dadurch verschärft, dass die Mobilität der russischen Armee zu wünschen übrig ließ. Zum Beispiel gelang es Ludendorff nach der Schlacht bei Tannenberg, mittels Zugverbindungen seine ganze 8. Armee binnen zwei Wochen gegen die noch ungeschlagene 1. russische Armee im Osten Ostpreußens zu drehen. Zum Vergleich hierzu benötigte die russische Heeresführung einige Monate später – ohne dabei durch Feindeinwirkung beeinträchtigt zu sein – mehr als vier Wochen, um ihre 9. Armee in der Bukowina zu mobilisieren.

Diese logistischen Probleme gaben aber nicht allein den Ausschlag. Der russische Armeechef hatte die Wahl zwischen zwei Optionen. Einerseits konnte er die Frontlinie verstärken und möglichst viele Truppen in Feindnähe konzentrieren. Andererseits stand ihm die Möglichkeit offen, seine Front auszudünnen und die Verteidigung in der Tiefe zu staffeln, um so das Heranführen von Reserven garantieren zu können. General Dimitriew wählte die erste Option und lieferte somit seine Truppen der Wucht des feindlichen Angriffs aus.

Mangelnde Versorgung und Ausrüstung der russischen Armee

Die russische Autokratie galt zwar im damaligen Europa als Musterbeispiel einer diktatorischen Monarchie. Allerdings hatte sie zunehmend mit einer liberalen und auch marxistischen Opposition zu kämpfen. Die Regierung, die obendrein unter häufigem Personalwechsel litt, konnte eine Militarisierung der Industrie nicht gegen die oppositionellen Kräfte durchsetzen. Zwar machte im Laufe des Jahres 1915 allen Armeen der kriegführenden Staaten der Nachschubmangel zu schaffen, doch waren die Versorgungsschwierigkeiten in Russland besonders gravierend. Monatlich wurden beispielsweise 50.000 Gewehre weniger gefertigt als Rekruten eingezogen wurden; die russische Artillerie konnte wegen Munitionsmangels stellen- und zeitweise nicht oder nur begrenzt eingesetzt werden.

Ein weiterer Nachteil ergab sich aus Fehlern des russischen Generalstabs der Vorkriegszeit. Man hatte der leichten gegenüber der schweren Artillerie den Vorzug gegeben, weil man mit einem Bewegungskrieg rechnete. Während bei leichten Geschützen im Angriffsbereich die Mittelmächte nur eine Überlegenheit von zwei zu eins verbuchen konnten, standen über 300 deutschen schweren Geschützen nur vier russische gegenüber. Dies hatte zur Folge, dass die Deutschen die feindliche Artillerie wirksam bekämpfen konnten, während ein Gegenfeuer auf die feindlichen Batterien aufgrund der geringeren Reichweite der leichten russischen Geschütze erschwert war.

Verluste

Die Angaben darüber, wie viele Soldaten getötet und verwundet wurden oder in Gefangenschaft gerieten, sind – wie bei allen Schlachten des Ersten Weltkrieges – auch für die Schlacht von Gorlice-Tarnów ungenau, lückenhaft und widersprüchlich. Sicher ist nur, dass die russischen Verluste weit höher waren als die auf deutscher und österreichisch-ungarischer Seite zusammen. Wolfgang Mommsens Aussage, es habe auf russischer Seite 820.000 Mann Verluste sowie 895.000 Gefangene gegeben,[6] bezieht sich offenbar nicht nur auf die im vorangegangenen Halbsatz erwähnte Schlacht von Gorlice-Tarnów, sondern auf die russische Front von Mai bis Juli 1915 insgesamt. Der deutsche Heeresbericht vom 13. Mai 1915 spricht von 143.000 russischen Gefangenen. Der österreichische Heeresbericht vom 12. Mai 1915 schätzte die russischen Verluste auf mindestens 150.000 Mann, davon 100.000 Gefangene. Hermann Stegemann bezifferte die russischen Verluste 1919 auf „annähernd 250.000 Mann“, ohne zwischen Toten, Verwundeten und Gefangenen zu unterscheiden.[7] Ernst Müller-Meiningen nannte 1917 dieselbe Zahl.[8] Richard DiNardo, der die bisher detaillierteste Studie zur Schlacht von Gorlice-Tarnów erarbeitet hat, schätzt, dass bis zu 250.000 Soldaten der russischen Armee in Gefangenschaft gerieten und mehr als 100.000 fielen oder verwundet wurden.[9]

Was die deutsche 11. Armee betrifft, so macht der „Sanitätsbericht über das deutsche Heer“ aufgrund der 10-Tages-Meldungen der einzelnen Einheiten im Zeitraum vom 1. bis zum 10. Mai 1915 folgende Angaben über die eigenen Verluste:[10]

  • verwundet: 11.470 Soldaten
  • gefallen: 2.634 Soldaten
  • erkrankt: 1.353 Soldaten
  • vermisst: 1.067 Soldaten

Dies ist eine Momentaufnahme; häufig zeigte sich nachträglich, dass die vorläufigen Zahlen der 10-Tages-Meldungen nicht alle Verluste erfasst hatten bzw. überhaupt hätten erfassen können. Viele Indizien lassen vermuten, dass die Zahlen des „Sanitätsberichtes“ zu niedrig sind. So verlor allein das Bayerische 3. Infanterie-Regiment der 11. bayerischen Infanterie-Division an einem einzigen Tag 20 Offiziere und 700 Mann an Gefallenen und Verwundeten.[11] Kaum geringer waren die Verluste des 3. Posenschen Infanterie-Regimentes Nr. 58 der 119. Infanterie-Division im Häuserkampf zur Einnahme der Stadt Gorlice.[11] Von den etwa 20.000 Soldaten des XXXXI. Reserve-Korps der 11. Armee fielen 2.000 Mann allein am 2. Mai 1915;[12] am Ende der Schlacht hatten einige Regimenter des XXXXI. Reserve-Korps jeden zweiten Mann verloren.[9] DiNardo schätzt die Verluste der 11. Armee (Gefallene und Verwundete) in der Schlacht von Gorlice-Tarnów auf etwa 20.000 Mann. Das österreichische VI. Korps verlor 10.300 Mann, ein Drittel seiner Stärke am Vorabend der Schlacht.[12] Kaum geringer waren die Verluste der anderen österreichischen Einheiten.

Folgen

Besuch in Lemberg im August 1916: Hindenburg, Böhm-Ermolli und Ludendorff

Gorlice-Tarnów stellte für die Mittelmächte einen entscheidenden Befreiungsschlag dar. Die gesamte Karpatenfront war aus den Angeln gehoben worden, am 3./4. Juni wurde die wichtige österreichisch-ungarische Festungsstadt Przemyśl zurückgewonnen, die erst am 22. März vor den Russen kapituliert hatte. Die auf einer Breite von 160 km eingedrückte russische Südwestfront musste um ca. 100 km auf eine unvorbereitete Linie am San zurückgenommen werden. Die Stawka versuchte diese mit den zusammengewürfelten Resten der 3. Armee zu verteidigen. Dazu sagte Großfürst Nikolaj Nikolajewitsch: … kaum ausgebildete Bauerntölpel; sie haben mangels Waffen nicht einmal richtig schießen gelernt.[5] Mackensen meldete, er kämpfe nur noch gegen vollkommen heruntergekommene Truppen. Diese leisteten zunächst tapferen Widerstand, der jedoch bald zusammenbrach. Allein am 14. Juni ergaben sich weitere 15.000 Mann. Am 19. traf Mackensen mit seinen erschöpften Truppen vor Grodek auf eine gut ausgebaute Verteidigungslinie, die er trotz der Kräfteunterlegenheit sofort stürmen ließ.[13] Erneut wurde die Front durchbrochen und am 22. Juni die Großstadt Lemberg zurückerobert. In diesen Gefechten verlor das russische Heer noch einmal so viele Soldaten, wie es in der Schlacht bei Gorlice-Tarnow verloren hatte.

Im Angesicht der totalen Niederlage ordnete die russische Führung unter Großfürst Nikolai am 17. Juni die Räumung Polens an, die im Großen Rückzug gipfelte. Somit hatte das Russische Kaiserreich die ersten großen Verluste an Territorium hinzunehmen, ganz abgesehen von den Verlusten an Menschen und Material. Generell wurden die zuversichtlichen Kriegsziele der russischen Führung nach Gorlice-Tarnów ad absurdum geführt. Die von den westlichen Verbündeten oft angemahnte Absicht, den Krieg auf deutsches Gebiet zu tragen, wurde illusorisch. Für die Mittelmächte bedeutete die Operation hingegen einen vollen Erfolg. Der mehrere hundert Kilometer tiefe Puffer gegen die russische Armee, der im Laufe des Jahres erobert wurde, ermöglichte der OHL die Vorbereitung zur Offensive von Verdun und bannte jede territoriale Gefahr für das Reich. Auch für Österreich-Ungarn hatte sich die Lage entspannt. Die Doppelmonarchie konnte sich nun der Gefahr, die Italien im Süden als neues Mitglied der Entente darstellte, fast voll und ganz zuwenden.

Durch den Fall Kongresspolens an die Mittelmächte veränderte die Schlacht auch die Lage der polnischen Nationalbewegung. Die pro-russische Fraktion unter Roman Dmowski wurde geschwächt, während die auf pro-österreichischer Seite 1915 mit 20.000 Soldaten kämpfende Legionsbewegung unter Józef Piłsudski gestärkt wurde.[14]

Literatur

Commons: Schlacht von Gorlice-Tarnów  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stefan Felleckner: Kampf: ein vernachlässigter Bereich der Militärgeschichte. Augenzeugen aus dem Siebenjährigen Krieg (1756–63) und dem Ersten Weltkrieg (1914–18) berichten über Gefechte. Berlin 2004, ISBN 3-938262-16-8, S. 54.
  2. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ-Verlag, Düsseldorf 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 297.
  3. Ausführliche Augenzeugenberichte des Hauptmann von Loebell und anderer finden sich in: Wolfgang Foerster (Hrsg.): Wir Kämpfer im Weltkrieg. Feldzugsbriefe und Kriegstagebücher von Frontkämpfern aus dem Material des Reichsarchivs. Moser, München 1929, S. 182ff.
  4. Jean-Pierre Cartier: Der Erste Weltkrieg. Piper, München 1984. ISBN 3-492-02788-1, S. 300, gibt die Einbruchstiefe am Abend des 2. Mai mit 16 km Breite und 4 km Tiefe an.
  5. 1 2 Jean-Pierre Cartier: Der Erste Weltkrieg. Piper, München 1984. ISBN 3-492-02788-1, S. 301.
  6. Wolfgang J. Mommsen: Die Urkatastrophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg 1914–1918. Klett-Cotta, Stuttgart 2011 (= Bruno Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte. 10., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 17). ISBN 3-608-60017-5. S. 49.
  7. Hermann Stegemann: Geschichte des Krieges. Bd. 3, Stuttgart 1919. S. 212.
  8. Ernst Müller-Meiningen: Der Weltkrieg 1914–1917 und der „Zusammenbruch des Völkerrechts“. Bd. 1, Berlin 1917. S. 390.
  9. 1 2 Richard L. DiNardo: Breakthrough. The Gorlice-Tarnów campaign, 1915. Praeger, Santa Barbara 2010. S. 99.
  10. Sanitätsbericht über das deutsche Heer im Weltkriege 1914/1918, III. Band, Berlin 1934, S. 43.
  11. 1 2 Richard L. DiNardo: Breakthrough. The Gorlice-Tarnów campaign, 1915. Praeger, Santa Barbara 2010. S. 55 f.
  12. 1 2 Richard L. DiNardo: Breakthrough. The Gorlice-Tarnów campaign, 1915. Praeger, Santa Barbara 2010. S. 67.
  13. Der österreichische Dichter und Sanitäter Georg Trakl hatte hier ein halbes Jahr zuvor (siehe Schlacht von Gródek 1914) seine traumatischen Kriegserfahrungen in dem bekannten Gedicht Grodek wiedergegeben.
  14. Piotr Szlanta: Der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1915 als identitätsstiftender Faktor für die polnische Nation. In: Gerhard P. Groß (Hrsg.): Die vergessene Front – Der Osten 1914/1915. Ereignis, Wirkung, Nachwirkung. Schöningh, Paderborn 2006, ISBN 3-506-75655-9, S. 153–164, hier S. 160 f.