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vom 13.06.2017, aktuelle Version,

StEG – Koritschan

StEG – KORITSCHAN
kkStB 462.01
ČSD 302.001
Nummerierung: kkStB: 462.01
ČSD: 302.001
Anzahl: 1
Hersteller: Lokomotivfabrik Floridsdorf, Wien
Baujahr(e): 1907
Ausmusterung: 1950
Bauart: C n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Fester Radstand: 2.400 mm
Gesamtradstand: 2.400 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 70 m
Leermasse: 26,5 t
Dienstmasse: 34,2 t
Reibungsmasse: 32,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 260 kW
Treibraddurchmesser: 930 mm
Steuerungsart: Allan-Trick
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 380 mm
Kolbenhub: 520 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 172
Rostfläche: 1,31 m²
Strahlungsheizfläche: 6,00 m²
Rohrheizfläche: 77,10 m²
Verdampfungsheizfläche: 83,1 m²
Wasservorrat: 4,0 m³
Brennstoffvorrat: 0,9 m³ Kohle

Die Lokomotive KORITSCHAN war eine dreifachgekuppelte Tenderlokomotive der priv. Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft (StEG). Sie wurde für den Betrieb der Lokalbahn Nemotitz–Koritschan auf deren Rechnung beschafft.

Geschichte

Die Lokomotive wurde 1907 von der Lokomotivfabrik Floridsdorf mit der Fabriknummer 1770 geliefert. 1909 wurde sie von den k.k. Staatsbahnen (kkStB) als einzige Lokomotive in die Reihe 462 eingeordnet. Sie trug nun die Nummer 462.01.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam sie zu den Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD), die sie als 302.001 einordneten. Die Lokomotive blieb auch weiterhin auf ihrer Stammstrecke und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg ausgemustert. Im Juli 1950 wurde sie abgestellt und kurz darauf verschrottet.

Technische Merkmale

Die Lokomotive entsprach mit ihrem Innenrahmen den zeitgenössischen dreifachgekuppelten Lokalbahnlokomotiven. Ungewöhnlich war die vergleichsweise große Heizfläche und die nicht mehr zeitgemäße Exzentersteuerung der Bauart Allan-Trick. Die Lokomotive war für Einmannbedienung vorgesehen. Statt einer Pfeife befand sich auf dem Führerhausdach eine Dampfläutewerk.

Der Dampfdom mit zwei Federwaag-Sicherheitsventilen befand sich auf dem ersten Kesselschuss. Dahinter war der Sandkasten angeordnet. Gesandet wurde nur die zweite Kuppelachse. Zur Abbremsung von Lokomotive und Wagenzug war die Lokomotive mit einer Druckluftbremse ausgerüstet.

Der Kohlevorrat wurde vermutlich im Führerhaus mitgeführt. Über die Bauart des Wasserkastens finden sich keine Angaben. Vermutlich befand sich der Wasservorrat unter dem Kessel zwischen den Rahmenwangen.

Das geräumige Führerhaus besaß an der Rückseite eine Tür mit Übergangseinrichtung.

Literatur

  • Verzeichnis der Lokomotiven, Tender, Wasserwagen und Triebwagen der k. k. österreichischen Staatsbahnen und der vom Staate betriebenen Privatbahnen nach dem Stande vom 30. Juni 1917, 14. Auflage, Verlag der k. k. österreichischen Staatsbahnen, Wien, 1918
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978. ISBN 3-900134-40-5
  • Helmut Griebl, ČSD-Dampflokomotiven, Teil 2, Verlag Slezak, Wien, 1969
  • Johann Stockklausner: Dampfbetrieb in Alt-Österreich, Verlag Slezak, Wien, 1979, ISBN 3-900134-41-3
  • Jindřich Bek, Zdeněk Bek: Encyklopedie železnice - Parní lokomotivy [1]. Nakladatelství corona, Praha, 1999 ISBN 80-86116-13-1
  • Josef Motyčka: Encyklopedie železnice - Parní lokomotivy [4]. Nakladatelství corona, Praha, 2001 ISBN 80-86116-21-2
  • Johann Blieberger, Josef Pospichal: Enzyklopädie der kkStB-Triebfahrzeuge, Band 3. Die Reihen 61 bis 380. bahnmedien.at, 2010, ISBN 978-3-9502648-6-9