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vom 16.06.2020, aktuelle Version,

Velden am Wörther See

Marktgemeinde
Velden am Wörther See
Wappen Österreichkarte
Wappen von Velden am Wörther See
Velden am Wörther See (Österreich)
Velden am Wörther See
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Villach-Land
Kfz-Kennzeichen: VL
Fläche: 53 km²
Koordinaten: 46° 37′ N, 14° 3′ O
Höhe: 460 m ü. A.
Einwohner: 8.926 (1. Jän. 2019)
Postleitzahl: 9220
Vorwahl: 04274
Gemeindekennziffer: 2 07 25
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Seecorso 2
9220 Velden am Wörther See
Website: www.velden.gv.at
Politik
Bürgermeister: Ferdinand Vouk (SPÖ)
Gemeinderat: (2015)
(27 Mitglieder)
16
6
4
1
16  6  4  1 
Insgesamt 27 Sitze
Lage von Velden am Wörther See im Bezirk Villach-Land
ArnoldsteinArriachBad BleibergFeistritz an der GailFeld am SeeFerndorfFinkenstein am Faaker SeeFresachHohenthurnNötsch im GailtalPaternionRoseggSankt Jakob im RosentalStockenboiTreffen am Ossiacher SeeVelden am Wörther SeeWeißensteinWernberg (Kärnten)Afritz am SeeVillachKärnten Lage der Gemeinde Velden am Wörther See im Bezirk Villach-Land (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick vom Pyramidenkogel auf die Bucht von Velden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Velden am Wörther See [ˈfelden] (slowenisch Vrba na Koroškem) ist eine Marktgemeinde und ein gesetzlich anerkannter Luftkurort[1] mit 8926 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Villach-Land in Kärnten. Der Ort ist einer der bekanntesten und beliebtesten Fremdenverkehrsorte Österreichs.

Geographie

Geographische Lage

Velden nimmt die Westbucht des Wörthersees ein.

Gemeindegliederung

Die Marktgemeinde Velden ist in acht Katastralgemeinden (Augsdorf, Duel, Kerschdorf ob Velden, Köstenberg, Latschach an der Drau, Lind ob Velden, St. Egyden, Velden am Wörther See) gegliedert und umfasst 30 Ortschaften (Einwohnerzahlen Stand 1. Jänner 2019[2]):

  • Aich (Dob) (143)
  • Augsdorf (Loga Vas) (483)
  • Bach (Potok) (125)
  • Dieschitz (Deščice) (112)
  • Dröschitz (Trešiče) (229)
  • Duel (Dole) (148)
  • Fahrendorf (Borovniče) (124)
  • Göriach (Gorje) (287)
  • Kantnig (Konatiče) (2)
  • Kerschdorf (Črešnje) (295)
  • Köstenberg (Kostanje) (145)
  • Kranzlhofen (Dvor) (188)
  • Latschach (Loče) (115)
  • Lind ob Velden (Lipa ob Vrbi) (907)
  • Oberdorf (Zgornja vas) (303)
  • Oberjeserz (Zgornje Jezerce) (187)
  • Oberwinklern (Vogliče) (166)
  • Pulpitsch (Polpače) (62)
  • Rajach (Sreje) (230)
  • Saisserach (Zajzare) (14)
  • St. Egyden (Šentilj) (359)
  • Selpritsch (Žoprače) (781)
  • Sonnental (390)
  • Sternberg (Šentjurij na Strmcu) (79)
  • Treffen (Trebinja) (75)
  • Unterjeserz (Spodnje Jezerce) (174)
  • Unterwinklern (Spodnje Vogliče) (39)
  • Velden am Wörther See (Vrba) (2327)
  • Weinzierl (Vinare) (136)
  • Wurzen (Koren) (301)

Nachbargemeinden

Ossiach Feldkirchen in Kärnten
Wernberg Techelsberg
Schiefling am See
Rosegg Sankt Jakob im Rosental Ludmannsdorf
Villa Carinthia in der Bahnhofstraße 26
Wörthersee-Architektur: Hotel Kointsch, Franz Baumgartner 1909
Seepromenade mit Schiffanlegestelle
Pfarrkirche Unsere Liebe Frau
Schloss Velden
Villa Maire in Unterwinklern
Casino Velden

Geschichte

Die älteste urkundliche Erwähnung von Velden stammt aus dem Jahr 1150. Der Name leitet sich von Velben (Weide) ab.

Seit dem 12. Jahrhundert gehörte das Veldener Gebiet zur Herrschaft und Burg Hohenwart, die im Lauf der Jahrhunderte im Besitz der Grafen von Ortenburg und Cilli, des Millstätter St. Georgsritterordens und der Habsburger waren. 1545 die erwarben die Khevenhüller die Herrschaft über Landskron und Velden. Die ab 1603 selbstständige Herrschaft Velden ging im Zuge der Gegenreformation 1629 in den Besitz der Grafen von Dietrichstein über.

Bei der Auflösung der Herrschaft durch das Gemeindegesetz vom 17. März 1849 umfasste das Gemeindeterritorium die Katastralgemeinden Velden, Augsdorf, Duel, Lind Emmersdorf, Kerschdorf, Köstenberg und Sand. Am 1. Jänner 1850 wurde aus diesen Gemeinden die selbstständige Großgemeinde Velden, die im 19. und 20. Jahrhundert mehrmals ihre Größe änderte. Bei der Neuordnung der Gemeindestruktur in Kärnten 1972/73 wurde das Gemeindegebiet etwa auf die Größe von 1850 zurückgeführt.

Im Jahre 1853 nahm die Linienschifffahrt mit dem Raddampfer „Maria-Wörth“ ihren Betrieb auf. Elf Jahre später wurde der Wörthersee durch die Verlängerung der Drautalbahn (heute Südbahn genannt) von Klagenfurt nach Villach an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Im selben Jahr, 1864, begann mit der Eröffnung der ersten Badeanstalt in Velden, der bald weitere folgten, die Entwicklung zum Kurort.

Am 13. März 1881 ereignete sich ein Großbrand, der das alte bäuerliche Velden vernichtete und dazu beitrug, dass Velden noch vor Beginn der Badesaison zu einem Villen-Kurort ausgebaut wurde.

Den Namenszusatz „am Wörther See“ führt die Gemeinde seit 1893, Marktgemeinde ist Velden seit dem 2. Mai 1947.

Am 18. März 2017 beschloss der Gemeinderat einstimmig einen Baustopp für zwei Jahre, um den weiteren Bau von „Klötzen“ am oder nahe dem See Einhalt zu gebieten. Die Bestrebung ist, für Einheimische wie Touristen den freien Seezugang und das schon belastete Orts- und Landschaftsbild zu bewahren. Bis November 2018 soll ein Bebauungsplan erarbeitet werden, der mehr Frei- und Grünräume insbesondere im Uferbereich schafft.[3]

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hatte die Marktgemeinde Velden eine Wohnbevölkerung von 8.545, davon besaßen 93,1 % die österreichische, 3,6 % die deutsche und 1,8 % die bosnische Staatsbürgerschaft. Der Anteil der Kärntner Slowenen an der Gesamtbevölkerung betrug 2,8 %.

78,7 % der Veldener bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 7,2 % zur evangelischen und 1,2 % zum Islam, 8,6 % der Bevölkerung war ohne religiöses Bekenntnis.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Logo von Velden
  • Pfarrkirche Augsdorf
  • Die Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Kranzlhofen wurde zwischen 1175 und 1181 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau am Westrand der Ortschaft Velden wurde 1937 erbaut, war zunächst Filiale von Kranzlhofen und ist seit 1949 eigenständige Pfarre.
  • Schloss Velden
  • Das Casino Velden wurde 1922 eröffnet und 1934 durch die staatliche Österreichische Casino AG (heute Casinos Austria) übernommen. Ein im November 1987 begonnener Neubau wurde 1989 seiner Bestimmung übergeben.
  • Villa Helene (ehemals Villa Schick), Ende 19. Jahrhundert als Landhaus errichtet
  • Wohn- und Geschäftshaus Kuzmany, Georg Wünschmann, 1897/98
  • Mösslacherhaus, früher Bau von Franz Baumgartner
  • Hotel Kointsch, Franz Baumgartner, 1909
  • Hotel Mösslacher, Franz Baumgartner, 1912
  • Hotel Carinthia, Franz Baumgartner, 1924/26
  • Villa Stelzer, Franz Baumgartner, 1925
  • Feuerwehrhaus, Franz Baumgartner, 1925
  • Haus Klützke, Franz Baumgartner, 1925/30
  • Haus Hilde Gessenharter, Franz Baumgartner, 1930
  • Haus Seeblick, Franz Baumgartner, 1933
  • Villa Carinthia, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts

  • Zur Erinnerung an das 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. (1848–1916) wurde der Kaiserbrunnen unweit des Veldener Bahnhofes errichtet. Er spendet Hochquellen-Trinkwasser. Renoviert wurde der Brunnen, der vom Wasserwerk in Velden-Schiefling versorgt wird, im Jahre 1969.

Veranstaltungen

  • Internationale Sportwagenwochen und Sportwagenfestival Velden, jährlich im Juni, Veranstalter: Heribert Kasper
  • Internationales Humorfestival Velden, seit 2009 jährlich im September, Leitung: Christian Hölbling
  • Flaniermeile Velden, jährlich im Juli und August täglich am Abend – Straßenkunst am Seecorso
  • Velden-Village, jährlich im September – Velden feiert mit den Fans der European Bike Week
  • Veldener Advent, jährlich an den Adventwochenenden[4]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 27 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Mit Ferdinand Vouk stellt die SPÖ den Bürgermeister.

Wappen

Seit etwa 1900 wurde von der Gemeinde ein Wappen mit dem Schlossportal auf einem mit Seerosen belegten Wellenschildfuß verwendet. Die heutige Form geht auf einen Entwurf des lokalen Grafikers und Bürgermeisters (seit 1954) und Ehrenbürgers Heinrich Ebner (1911–1998) zurück.

Wellenschildfuß und Seerose charakterisieren die Lage des Hauptortes am Wörthersee, das manieristische Schlossportal von 1603 erinnert an die Khevenhüller und deren Lustschloss in Velden. Das Wappen wurde der Marktgemeinde am 4. September 1965 offiziell verliehen.

Die amtliche Blasonierung lautet:

„Ein von Rot und Blau im silbernen Wellenschnitt im Verhältnis 3 zu 2 geteilter Schild, dessen unteres Feld von sechs zum Schnitt parallelen silbernen Wellenlinien geteilt ist. Im Schildfuß eine goldene, schwarz gefasste Seerose mit drei grünen, schwarz gefassten Blättern, die von einem bis zu oberene Schildrand reichenden silbernen, schwarz gefugten Rustikaportal (Form des Veldener Schlossportals) überhöht wird.“ [5]

Die Fahne ist Rot-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Anton Kreuzer: Augsdorf am Wörther See – Eine Urlaubsgemeinde stellt sich vor. Velden 1971, Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Touristen-Informationsamt der Gemeinde Augsdorf am Wörther See, A-9220 Velden am Wörther See, Kärnten.
Commons: Velden am Wörthersee  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesetzlich anerkannte Luftkurorte in Österreich (Memento vom 23. Mai 2015 im Internet Archive), auf oehkv.at, abgerufen am 7. Juni 2015.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  3. Baustopp: Velden will keine „Klötze“ mehr orf.at, 20. März 2017, abgerufen 20. März 2017.
  4. www.veldener-advent.at
  5. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 86. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1