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vom 25.03.2020, aktuelle Version,

WRB – Philadelphia

WRB „PHILADELPHIA“ / SStB „PHILADELPHIA“
SB „Philadelphia“
SB „Philadelphia“
Bauart: 2'A n2
Dienstmasse: 12,1 t
Reibungsmasse: 7,6 t
Kuppelraddurchmesser: 1264 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 268 mm
Kolbenhub: 461 mm
Kesselüberdruck: 4,9 bar
Rohrheizfläche: 35,0 m²

Die Dampflokomotive PHILADELPHIA war eine Personenzuglokomotive der Wien–Raaber (Gloggnitzer) Eisenbahn (WRB). Sie wurde 1837 von der Lokomotivfabrik William Norris in Philadelphia gebaut.

Im Unterschied zur KFNB, die ihre ersten Lokomotiven in England kaufte, sandte Georg Simon Sina von Hodos im Namen der WRB Matthias Schönerer in die Vereinigten Staaten, damit er die neuesten Entwicklungen im Lokomotivbau studieren konnte. Schönerer fand Gefallen an den einfach aufgebauten Maschinen der Lokomotivfabrik William Norris, die mit ihren Außenzylindern keine gekröpfte Achse wie etwa die englischen Maschinen von Robert Stephenson benötigten. Er kaufte die nicht mehr neue „PHILADELPHIA“, die per Schiff nach Triest und mit Ochsenkarren nach Wien gebracht wurde, wo sie 1839 eintraf.

Die Lokomotive wurde zu Studienzwecken und als Baulokomotive herangezogen. Sie wurde auch beim Bau des Meidlinger Einschnitts verwendet. Ihr zu Ehren heißt die Brücke, die diesen Einschnitt überspannt, auch heute noch „Philadelphiabrücke“.

Da man offenbar mit ihrer Leistung (35 PS = 24 kW) nicht zufrieden war, wurden in Folge außer den zwei größer dimensionierten Norris-Maschinen „LAXENBURG“ und „BADEN“ Lokomotiven zunächst in England bei Robert Stephenson bestellt.

Die „PHILADELPHIA“ kam 1853 zur Südlichen Staatsbahn (SStB) und wurde 1857 ausgemustert.

Literatur

  • Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer. Bohmann, Wien 1994, ISBN 3-7002-0871-5.