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vom 14.12.2015, aktuelle Version,

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 52

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 52
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 52
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Schwechat, Bruck an der Leitha,
Hainburg, Marchegg
Anwesende Bevölkerung  44.242  (1910)
Wahlberechtigte 9.439  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 52 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musst sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 52 umfasste die Gerichtsbezirke Schwechat, Bruck an der Leitha, Hainburg und Marchegg, wobei folgende Gemeinden vom Wahlbezirk ausgenommen waren:[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Franz Huber (Christlichsoziale Partei) als Sieger im ersten Wahlgang hervor. Huber verlor sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 in der Stichwahl an den christlichsozialen Gegenkandidaten Franz Parrer.

Wahlen

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Huber im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Franz Huber Christlichsoziale Partei 6769 79,5 %
Franz Göpfhart Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1609 18,9 %
Sonstige 137 1,6 %
Wahlberechtigte: 9214, Ungültige/Leere Stimmen: 227, Wahlbeteiligung: 94,9 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl) durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Franz Parrer Selbständiger Christlichsozialer Kandidat 3395 39,3 %
Franz Huber Christlichsoziale Partei 3076 35,6 %
Karl Gürlich Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2081 24,1 %
Sonstige 77 0,9 %
Wahlberechtigte: 9439, Ungültige/Leere Stimmen: 306, Wahlbeteiligung: 94,7 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Franz Parrer Christlichsoziale Partei 3955 50,7 %
Franz Huber Christlichsoziale Partei 3841 49,3 %
Wahlberechtigte: 9439, Ungültige Stimmen: 1024, Wahlbeteiligung: 93,4 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 18. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die Wahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 14. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Artikel in: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 17. Juni 1911, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz

Literatur