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Bandion-Ortner, Claudia#

* 30. 11. 1966, Graz


Juristin, Polikerin (parteiunabhängig)
(Bundesministerin für Justiz a.D.)


Claudia Bandion-Ortner
Claudia Bandion-Ortner

Claudia Bandion-Ortner wurde am 30. November 1966 in Graz geboren.

Im Alter von elf Jahren übersiedelte sie mit ihren Eltern nach Tamsweg in Salzburg, da ihr Vater dort die Stelle des Bezirksrichters im Bezirksgericht Tamsweg angenommen hatte. Claudia Bandion-Ortner stammt aus einer traditionellen Richterfamilie, auch schon ihr Großvater trug den Talar.

Nach dem Besuch der Volksschule Schladming und Tamsweg und des Bundesrealgymnasiums Tamsweg (Matura mit ausgezeichnetem Erfolg) absolvierte sie von 1985 bis 1989 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Karl Franzens Universität in Graz (Sponsion zur magistra iuris).

Ab 1989 erwarb sie sich Gerichtspraxis im Rahmen des Gerichtsjahres in Wien und absolvierte eine Ausbildung als Richteramtsanwärterin.

1994 wurde sie Richterin am Landesgericht für Strafsachen Wien, zuerst Untersuchungsrichterin in einer Suchtgiftabteilung, danach Verhandlungsrichterin in Wirtschaftsstrafsachen und allgemeinen Strafsachen. Ab 1999 war sie Vorsitzende eines Spruchsenates beim Finanzamt Wien 1/23.

Bekannt wurde die junge Verhandlungsrichterin mit dem Prozess um die Pleite des Konsum-Imperiums, den sie mit Umsicht leitete.Der Bawag-Prozess wurde dann zu ihrer bisher größten beruflichen Herausforderung: ein Prozess, der einerseits wohl wegen seines Umfanges und seiner Darsteller in die Kriminalgeschichte eingehen wird, andererseits aber auch Gegenstand deutlicher Kritik des zuständigen Höchstgerichts war.


Im Jänner 2009 wurde Mag. Bandion-Ortner für die ÖVP als parteiunabhängige Bundesministerin für Justiz angelobt.

Aufgrund einer Regierungsumbildung im April 2011 (Rücktritt von Josef Pröll) wurde sie von Beatrix Karl (zuvor Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung) abgelöst.

Mit August 2011 wechselte zur kurz davor gegründeten Anti-Korruptionsakademie "International Anti-Corruption Academy" (IACA) in Laxenburg. Diese Einrichtung ist auf eine gemeinsame Initiative der Republik Österreich, dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) sowie weiterer Institutionen hin entstanden und soll mittelfristig in eine UNO-Organisation umgewandelt werden.


Claudia Bandion-Ortner ist mit Andreas Bandion, dem stv. Leiter des Fachbereiches Prävention beim Landeskriminalamt Niederösterreich, verheiratet und lebt heute mit ihm und ihrem Sohn in Gablitz bei Wien.

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl