!!!Dörmann, Felix

eigentlich __F. Biedermann__


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~* 29. 5. 1870, Wien

† 26. 10. 1928, Wien


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vielseitiger Schriftsteller, Lyriker und Filmproduzent


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[{Image src='Dörmann,_Felix_eigentlich_F._Biedermann1.jpg' height='250' class='image_left' caption='Felix Dörmann. Foto.\\© Bildarchiv der ÖNB, Wien, für AEIOU' width='188'}]



Felix Dörmann wurde am 29. Mai 1870 als Felix Biedermann in Wien geboren.


Dörmann war eine typische Erscheinung der 'Jungwiener Moderne' um die Jahrhundertwende: er war Zeitgenosse, Jugend- und Kaffeehausfreund von [Hermann Bahr|Biographien/Bahr,_Hermann], [Arthur Schnitzler|Biographien/Schnitzler,_Arthur] und [Hugo von Hofmannsthal|Biographien/Hofmannsthal,_Hugo_von]; er wurde auch Mitglied der Tischgesellschaft von  Hermann Bahr. 

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Seine ersten beiden Gedichtbände "Neurotica" (1891) und "Sensationen" (1892), die Dörmann schlagartig berühmt machten, lassen den Einfluss von Baudelaires "Fleurs du Mal" spüren, aus denen er auch selbst übersetzt hatte. Sein Stil - eine Mischung aus überbetonter Sinnlichkeit und Trivialität - führte sogar zur vorübergehenden Konfiszierung seiner Werke.

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Seine Gedichte verkauften sich zwar gut, da er aber gezwungen war, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er 1892 zwischenzeitig auch als Leiter des Presse-Bureaus der "Wiener Internationalen Musik- und Theaterausstellung". 

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Aus Dörmanns dramatischem Werk heben sich die milieustarken Wiener Sittenkomödien "Ledige Leute" (1897), "Zimmerherren" (1900) und das Versdrama "Der Herr von Abadessa" (1902) ab, für das er mit dem Bauernfeld-Preis ausgezeichnet wurde.

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Nach der Jahrhundertwende begann Dörmanns erfolgreichste Zeit: er begann für Oscar Straus Operettenlibretti zu schreiben (am bekanntesten "Ein Walzertraum", 1907) und war daneben als Film-Drehbuchautor und -produzent tätig. 1912 gründete er die "Vindobona-Film" und war bis 1914 als Fimproduzent tätig.


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Nach dem 1. Weltkrieg trat er als Romanschriftsteller hervor, am stärksten mit "Jazz", einem 'Wiener Roman' von 1925 (die Handlung spielt im Nachkriegs-Wien von Schiebern, Spekulanten und Prostitution).


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Am 6. Oktober 1928 starb Felix Dörmann in Wien.

!Werke (Auswahl)
''Gedichtbände:''
* Neurotica, 1891
* Sensationen, 1892
* Gelächter, 1896

''Dramen:''
* Ledige Leute, 1897
* Zimmerherren, 1900

''Libretto''

*Ein Walzertraum, 1907 (zur Operette von O. Straus, größter Erfolg) 

''Romane:''
* Jazz, 1925
* Herbst in Europa, 1937

!Literatur
* H. Schneider, F. Dörmann, Dissertation, Wien 1991
* L. Pouh, Wiener Literatur und Psychoanalyse. F. Dörmann, J. J. David und F. Salten, 1997

Siehe auch: [AustriaWiki|AustriaWiki/Felix_Dörmann]

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Redaktion: I. Schinnerl
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