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Jagschitz, Gerhard#

* 27. 10. 1940, Wien


Historiker


Gerhard Jagschitz. Foto, 1995, © Öst. Inst. f. Zeitgeschichte, Wien, Foto Martin Scholz, für AEIOU
Gerhard Jagschitz. Foto, 1995
© Öst. Inst. f. Zeitgeschichte, Wien, Foto Martin Scholz, für AEIOU
Gerhard Jagschitz wurde am 27. Oktober 1940 in Wien geboren.

Er absolvierte ein Studium an der Universität Wien (Geschichte, Deutsche Philologie, Volkskunde, Ägyptologie), das er 1968 mit der Promotion zum Dr.Phil. abschloss.

Anschließend war er Assistent am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, wo er sich 1978 habilitierte und 1985 Universitätsprofessor für Zeitgeschichte wurde.

Er baute eine Dokumentation auf, leitete später die Audiovisuelle Abteilung und richtete ein Bildarchiv ein.


Seine Forschungsschwerpunkte waren und sind: Nationalsozialismus, Terror und Vernichtung im 3. Reich, Auschwitz, 2. Republik und Demokratie, Bürgergesellschaft, Visual History, Photographie, Österreichische Identität, Österreich in Europa.

Er hatte die wissenschaftliche Leitung zahlreicher Ausstellungen u.a. "Die wilden 50er Jahre" (Schallaburg 1985), "Menschen nach dem Krieg" (Schallaburg 1995).


Gerhard Jagschitz arbeitete an Fernseh- und Radioproduktionen mit und war Gutachter in zahlreichen Prozessen von zeitgeschichtlicher Bedeutung.

Seit 1985 ist er Vorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft Audiovisueller Archive Österreichs" und Vorsitzender der "Gesellschaft für Photographie und Geschichte"; darüber hinaus ist er Vorsitzender von "Zukunft Österreich", Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des "Ludwig Jedlicka-Gedächtnispreises" und Vorstandsmitglied der "Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte".


Univ.Prof.Dr. Gerhard Jagschitz war der Leiter der Forschungs- und Dokumentationsstelle für russisch-österreichische Zeitgeschichte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und ist seit 2002 im Ruhestand.

Werke (Auswahl)#

  • Der Putsch, 1976
  • Zeitaufnahmen, Österreich im Bild seit 1945, 1985
  • Im Zentrum der Macht. Die vielen Gesichter des Geheimdienstchefs Maximilian Ronge (mit V. Moritz, H. Leidinger), 2007

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl


Seine Schüler Moritz und Leidinger zertrümmerten mit ihrem neuen Buch die "Redl-Legende", eine aufwändige Geschichtsfälschung des Generalstabs und der beamteten Militärgeschichtsschreibung.

Redl wurde nicht erpresst sondern verriet alles freiwillig. Viele Briefe sind konstruierte Fälschungen als Schutzbehauptung in dem Sinne, dass er das ja tun musste, weil er erpresst wurde. Vgl dazu Wikipedia, Artikel über Redl. Moritz/Leidinger gehören damit zu den besten Forschungshistorikern Österreichs. Die beamtete Militärgeschichtsschreibung hat sich immer geweigert, in russische Quellen Einsicht zu nehemn, die beiden haben das getan und eine vielfach geschriebene und verfilmte Legende zertrümmert, die bisherige Redl-Literatur ist damit vollkommen falsifiziert.

-- Glaubauf Karl, Montag, 7. Januar 2013, 15:13