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Maderthaner, Wolfgang#

* 19. 5. 1954, Waidhofen an der Ybbs (Niederösterreich)


Historiker


Wolfgang Maderthaner
Wolfgang Maderthaner
© Wiener Zeitung

Wolfgang Maderthaner wurde am 19. Mai 1954 in Waidhofen an der Ybbs geboren und wuchs in der Böhler-Siedlung (nahe den damaligen Böhler-Ybbstal-Werken) auf. In unmittelbarer Werksnähe gab es viele Arbeiter-Wohnhäuser, wo jeder Bub von klein auf Fußball spielte. Später spielte er als Tormann bei Waidhofen, einem damals drittklassigen Verein.


Wolfgang Maderthaner studierte später Geschichte und Anglistik an der Universität Wien und in Sussex (Diplomarbeit aus Anglistik, Dissertation im Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte) und habilitierte sich 2005 an der Universität Graz im Fach Zeitgeschichte mit der Arbeit "Die unvollendete Metropole. Kultur und Gesellschaft in Wien 1860-1945".


Bisher war Wolfgang Maderthaner im Wiener Stadt- und Landesarchiv tätig und seit vielen Jahren Leiter des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung (VGA).
Zu seinen wichtigsten Tätigkeitsbereichen zählen Urban History, Moderne, Postmoderne, Neoliberalismus und die Theorie der Geschichtswissenschaften. Darüber hinaus ist er (seit Kindertagen) ein glühender Fan des SK Rapid Wien, über den er viel zu erzählen hat.


Maderthaner betreute Ausstellungsprojekte wie "Mit uns zieht die neue Zeit" (1981), "Traum und Wirklichkeit" (1985), "L’Apocalypse Joyeuse" (Paris 1986), "Die ersten hundert Jahre" (1988) oder "Der 1. Mai" (2010) ebenso wie zahlreiche wissenschaftliche Forschungsprojekte.


Er ist Herausgeber einer Reihe geschichtswissenschaftlicher Publikationen und Autor von zehn historischen Monografien und veröffentlichte zahlreiche Publikationen in insgesamt acht Sprachen.



Univ. Doz. Dr. phil. Wolfgang Maderthaner ist seit April 2012 Nachfolger des in Pension gegangenen Lorenz Mikoletzky als Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs.

In dieser Funktion wird Wolfgang Maderthaner das Österreichische Staatsarchiv, das eines der führenden Archive weltweit ist, auch für die nächsten großen Jubiläen und Gedenktage (z.B. 200 Jahre Wiener Kongress, 100 Jahre Erster Weltkrieg / 100 Jahre Republik) neu positionieren, da es zu diesen Anlässen wesentliche Dokumente verwahrt.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen, 1985
  • Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch, 2004 und 2008

Werke (Auswahl)#

  • Die Anarchie der Vorstadt. Das andere Wien um 1900 (gem. m. Lutz Musner), 1999
  • Kultur Macht Geschichte. Studien zur Wiener Stadtkultur im 19. und 20. Jahrhundert (Politica et Ars. Interdisziplinäre Studien zur politischen Ideen- und Kulturgeschichte Band 8), Wien 2005
  • Von der Zeit um 1860 bis zum Jahr 1945, in: Peter Csendes/Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt, Band 3: Von 1790 bis zur Gegenwart, Wien/Köln/Weimar, 2006
  • Die Selbstabschaffung der Vernunft. Die Kulturwissenschaften und die Krise des Sozialen (gem. m. Lutz Musner), Wien 2007
  • Unruly Masses. The Other Side of Fin de Siècle Vienna, New York/Oxford 2008 (gem.m. Lutz Musner )
  • "Der Führer bin ich selbst", Engelbert Dollfuß - Benito Mussolini Briefwechselien 2008 (gem. m. Helmut Konrad)
  • ... der Rest ist Österreich. Das Werden der Ersten Republik 1918-1920 (gem. m. Helmut Konrad), 2 Bände, Wien 2008
  • Die Eleganz des runden Leders. Wiener Fußball 1920 bis 1965 (gem. m. Roman Horak), 2008
  • Mehr als ein Spiel. Fußball und populare Kulturen im Wien der Moderne (gem. m. Roman Horak), 2008
  • (Hrsg): Die Eleganz des runden Leders. Wiener Fußball 1920-1965 (gem. m. Alfred Pfoser/Roman Horak), Göttingen/Wien, 2008
  • L'auto-liquidation de la raison. Les sciences de la culture et la crise du social, (gem. m. Lutz Musner), Paris 2010
  • Neoliberalismus und die Krise des Sozialen. Das Beispiel Österreich (gem. m. Andrea Grisold und Otto Penz), Wien/Köln/Weimar, 2010

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl