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Ortwein, August#

* 30. 6. 1836, Kornberg

† 22. 9.1900, Graz


Architekt, Kunstschriftsteller


August Ortwein wurde am 30. Juni 1836 in Kornberg geboren.

Er war Architekt und von 1876 bis 1879 der erste Direktor der k.u.k. Staatsgewerbeschule in Graz, die später auch nach ihm benannt wurde (von ihrer technischen Hälfte spaltet sich 1919 die Bulme ab, die künstlerische Hälfte wurde 1937 die Landeskunstschule und schließlich 1998 die Höhere Lehranstalt für Kunst und Design mit angeschlossenen Meisterschulen).

In Graz finden sich Werke von Ortwein am Haus Sporgasse 3, wo er die Jugendstilfassade schuf, in der Pfarrkirche St. Andrä in Gries, in der Pfarrkirche St. Leonhard und in der Pfarrkirche St.Veit, in der die Malerei an der Decke 1884 nach seinen Entwürfen ausgeführt wurde.

August Ortwein gab 17 Jahre lang - von 1871 bis 1888 - in Einzellieferungen ein neunbändiges Tafelwerk zur Kunst der deutschen Renaissance heraus („Deutsche Renaissance. Eine Sammlung von Gegenständen der Architektur, Decoration und Kunstgewerbe in Original-Aufnahmen“, Verlag Leipzig, Seemann), das neben kunstgewerblichen Arbeiten auch Werke der Architektur dokumentiert.

Nach August Ortwein sind in Graz die Ortweinschule, der Ortweinplatz und die Ortweingasse benannt.

Werke (Auswahl)#

  • Graz, St. Leonhard, Pfarrkirche
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zur Regotisierung der Inneneinrichtung. Nach Entwürfen von August Ortwein wurden 1886 der Hochaltar, 1891 zwei Seitenaltäre und 1902 die Kanzel aufgestellt.
  • GRAZ - ST. PETER, Pfarrkirche HL. PETRUS
Im frühen 14. Jh. wurde an die romanische Saalkirche ein frühgotischer Chor angebaut. Im frühen 17 Jh. wurde die Kirche barock erweitert, in der 2. Hälfte des 18. Jh. erhielt die Kirche abermals ein neues Gesicht. Der neogotische Hochaltar wurde nach Entwürfen von August Ortwein ausgeführt.

Literatur#

  • Exlibris: Zeitschrift für Bücherzeichen, Bibliothekskunde ... 10. 1900, S. 98
  • Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik ... 15. 1905, S. 184
  • Leiningen-Westerburg

Quellen#


Redaktion: A. Geiger, I. Schinnerl